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Feinde aus dem Jenseits

Feinde aus dem Jenseits

Titel: Feinde aus dem Jenseits Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keith Laumer
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hypergenauen Kreisel-Navigator, als sich die Positionsnadeln dem Fadenkreuz näherten.
    »Wir müßten jetzt jeden Moment etwas von dem Wrack sehen«, stellte der Kommandant fest und sah David angespannt über die Schulter. »Wir sind nur noch Meter von der Stelle entfernt, an der das Schiff sank. Da!« Er unterbrach sich. »Das ist ein Teil des Rumpfes …« Er beugte sich vor und starrte gebannt die schwachen Umrisse an, die inmitten von Tang zu sehen waren. »Sieh dir das an!« rief er aufgeregt. »Das Metall sieht aus, als wäre es mit einem Schneidbrenner auseinandergeschnitten worden! Was für ein Sturm muß das gewesen sein!«
    Ohne Warnung machte das U-Boot einen Sprung. Der Bug senkte sich abrupt und schlug mit solcher Gewalt gegen den Meeresboden, daß David und Dwight hart gegen die Sicherheitsgurte gedrückt wurden.
    »Nach oben!« brüllte Dwight im nächsten Augenblick durch die Bordsprechanlage. Ein zweiter Schock durchlief das Schiff, warf es hoch und wirbelte es zur Seite wie eine Nußschale. Alarmsignale schrillten. Im Schirm sah man nichts als brodelndes Dunkel, schwarzen Schlamm, der von der gleichen Kraft aufgewühlt wurde, die auch das U-Boot schüttelte. David Vincent klammerte sich an seinen Sitz und versuchte die Dunkelheit zu durchdringen. Eine plötzliche Turbulenz bohrte sich in die Tiefe. Einen Moment lang waren die dunklen Schlammwolken geteilt – und etwas schimmerte vom Meeresboden herauf: ein spinnennetzartiger Rahmen, ein massives, panzerähnliches Ding, ein gewölbter Gang, der in die dunkle Ferne führte. Dann war alles wieder vorbei.
    »Tom – hierbleiben!« David packte den Offizier am Arm. »Geh noch nicht nach oben.«
    »Ruhe auf der Kommandobrücke, Mister!« brüllte Dwight. »Schnallen Sie sich los und gehen Sie nach hinten. Donaldson! Sofort herkommen!« Fluchend beschäftigte sich der Kommandant mit den Instrumenten und versuchte das Schiff in Gegenrichtung zur Strömung zu bringen. Dann befahl er volle Kraft voraus, bis sie aus dem Turbulenzgebiet heraus waren.
    Eine Viertelstunde später rief er David auf die enge Brücke.
    »Also gut, Vincent, ich habe mein Teil geleistet«, knurrte er. »Du kannst deinen Bossen sagen, daß ich mitgemacht habe – bis zum letzten. Ich weiß nicht, auf welches Teufelsding wir da unten trafen – und es ist mir auch egal. Höchstens ein direkter Befehl des Flottenkommandanten könnte mich dazu bringen, meine Anemone noch einmal an diesen Fleck zu steuern. Noch ein paar Meter auf dieses – Ding zu, und sie hätte sich aufgelöst.«
    »Es tut mir leid, wenn dein Schiff irgendwie beschädigt wurde, Tom«, sagte David. »Aber glaub mir – die Sache rechtfertigt jedes Risiko. Ich muß mir die Stelle noch einmal genauer ansehen.«
    »Kommt nicht in Frage«, sagte Dwight eisern. »Ich habe die Verantwortung für das Schiff. Wenn irgendein Super-Geheimdienst der Regierung auf dem Grund des Golfes herumschnüffeln möchte, dann soll er sich selbst ein U-Boot bauen. Ich jedenfalls bringe die Anemone nach Key West und lasse sie von Steuerbord bis Backbord überholen.«
    Er warf David einen wütenden Blick zu. »Und wenn du noch einen Gefallen brauchst, dann bringe lieber die Unterschrift des Verteidigungsministers mit.«

 
4.
     
    Es war dunkel, als die Barkasse David Vincent am Pier von Key West absetzte. Er verbrachte eine unruhige Nacht in einem billigen Hotel drei Straßenblöcke von der Küste entfernt. Das Geräusch der Brandung vermischte sich mit dem aufdringlichen Surren der Moskitos, während er ununterbrochen darüber nachdachte, ob er die Anlage in der Tiefe tatsächlich gesehen hatte, oder ob er in der Erregung des Augenblicks das Wrack des gesunkenen Frachters für eine geheimnisvolle Vorrichtung der Fremden gehalten hatte. Nun, ganz gleich, was er gesehen hatte, der Mahlstrom, der das U-Boot umhergeworfen hatte, war echt genug gewesen. Er mußte sich die Sache auf alle Fälle noch einmal genauer ansehen.
    Als er am nächsten Morgen ein armseliges Frühstück zu sich nahm, sah er, wie ein graues Auto vor dem Hotel hielt und vier Beamte der Küstenwache ausstiegen. Sie gingen auf die Empfangshalle zu. David legte einen Dollar auf den Tisch des Kassierers und verließ das Hotel durch einen Seitenausgang.
    Eine Stunde später befand er sich in einem schäbigen Viertel direkt am Hafen. Fischbuden und Köderstände umgaben ihn, die Docks wirkten eingefallen, und von den schmalen Häusern blätterte die Farbe.
    David blieb unter einem

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