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Feindgebiet

Titel: Feindgebiet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Allan Cole & Chris Bunch
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Fahrdienstleitergehilfe, der leider eine Wanze in seiner Wohnung hat, die dort nicht hingehört, einen Salto vor den einfahrenden Zug machte.‹ Es war sehr schade. Der Mann machte den Salto.
    Und Kilgour machte sich auf den Weg zur nächsten Adresse. Nicht schlecht. Dreißig Agenten bis jetzt. Fünf verschwunden, drei hatten die Nerven verloren, und zwei wurden umgedreht. Die anderen brummten noch alle vor sich hin, fühlten sich sicher wie in Abrahams Schoß und gaben das weiter, was ihnen gesteckt wurde, und zwar an diejenigen Spionagedienste, die Alex für sie für richtig hielt.
     
    Sten bewunderte kurz sein Spiegelbild. Er sah im Abendanzug ziemlich schneidig aus, dachte er, selbst wenn es für seinen Geschmack eine Nummer zu aufgesetzt wirkte. Doch schließlich waren große Gangster noch nie für ihre Unauffälligkeit bekannt gewesen. Alle Minuten rückte er einen Hemdsärmel zurecht, nippte am Brandy, lehnte sich zurück und wartete darauf, dass Connl den nächsten Zug machte.
    Es sah alles nach einem sauberen Geschäft aus. Connl besaß ein vom Zoll ordnungsgemäß verplombtes Lagerhaus voller hochproteinhaltigem Glop, mit dem die Tahn ihre Schiffsrationen anreicherten.
    Sten wollte besagten Glop erwerben.
    Ein sauberes Geschäft – auf dem Schwarzmarkt.
    Wie Connl in den Besitz dieses Glop gekommen war, musste Sten nicht interessieren.
    Sten hatte ihm ein Angebot unterbreitet, das pro Kilo mehrere Einheiten über dem lag, was Connl von anderen Schwarzmarkthändlern bekam, und weit über dem, was die Tahn zu zahlen bereit waren.
    Außerdem war er bereit, harte Imperiale Credits dafür zu zahlen.
    Die Einzelheiten hinsichtlich Durer waren noch immer nicht durchgesickert, doch die Unternehmer hatten schlimme Sachen gehört. Außerdem waren sie nicht besonders begeistert davon, ihre Geschäfte in den bereits inflationären und auf gutem Glauben basierenden Tahn-Credits zu tätigen. Selbst wenn die Tahn gewinnen sollten, verloren die Imperialen Credits nicht an Wert. Daran zweifelte niemand.
    Außerdem waren Imperiale Credits niet- und nagelfest. Wenn man sie unter der Terrasse seines Anwesens in der Erde vergrub, waren sie sicher vor Witterung, Verwesung und Nagetieren.
    Diese Tatsache beruhigte jeden Eigentümer hinsichtlich einer möglichen Festnahme. Im schlimmsten Fall konnte man sich auf eine saftige Bestechung verlassen.
    Connl fuhr mit der Fingerspitze über den Rand seines Cognacschwenkers. »Ihr Angebot ist durchaus interessant. Darf ich eine neugierige Frage stellen?«
    »Bitte sehr.«
    »Es kursieren einige interessante Geschichten über Ihre Herkunft.«
    »Ich kenne einige davon.«
    »Verbindungen bis direkt zum Hohen Rat, habe ich gehört. Ein Mann mit einer Privatarmee, erzählte mir jemand. Sehr, sehr interessant.«
    »Eine oder zwei dieser Geschichten beruhen auf Tatsachen«, lenkte Sten ein.
    »Möglich.« Connl hatte es nicht eilig. Seine Frage sollte Sten lediglich zu einer Reaktion verleiten. Natürlich hatte er sich dazu nicht hinreißen lassen.
    »Um zum Geschäft zurückzukehren. Sie stehen nicht in dem Ruf, ein Narr zu sein«, sagte Connl. »Also gehe ich davon aus, dass Sie eine Vorstellung vom momentanen Marktwert meines Hochproteinhaltigen haben.«
    »Allerdings. Heute früh wurde die Kilotonne, frei Übergabe, auf 75 Einheiten veranschlagt.«
    »Und trotzdem bieten Sie 80. Interessant. Wenn Sie kein Narr sind, will ich es auch nicht sein. Angebot akzeptiert.«
    Connl wurde innerhalb einer Stunde ausgezahlt und ging einigermaßen erleichtert seiner Wege. Er hatte einen satten Profit eingefahren und musste dafür nicht einmal seine Finger mit diesem schleimigen Hochprotein-Zeug schmutzig machen. Außerdem war er darauf gekommen, worauf Sten wahrscheinlich aus war. Der Mann wollte den Markt eng machen. Sobald er genug von dem Zeug gebunkert hatte, konnte er die Schraube zuziehen.
    Connl selbst entschloss sich dazu, zu reinvestieren. Sein Halbe-Million-Lagerhaus voller Hochproteinhaltigem war natürlich beinahe eine dreiviertel Million wert. Er würde den Preis sofort korrigieren.
    Das Endresultat von Stens Manöver: sogar weniger hochprozentiges Additiv war den Tahn zu keinem Preis mehr zugänglich. Außerdem hatte er seinen Teil dazu beigetragen, die Währung zu destabilisieren. Wenn diese Credits nicht vergraben wurden, flossen sie wieder in den Kreislauf zurück und trugen ihren Teil dazu bei, die Tahn-Währung weiter zu entwerten.
     
    L’n lag zusammengerollt auf einem

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