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Feindgebiet

Titel: Feindgebiet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Allan Cole & Chris Bunch
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gehorsam ihre Selbstzerstörungsprogramme.
    Wieder griffen die Einsatzschiffe des Imperiums an. Vier von ihnen nahmen sich den Kreuzer vor.
    Drei erwischten das alte Schiff, das unter den Treffern schweren Erschütterungen ausgesetzt war und dann in der Mitte auseinanderbrach. Die beiden Hälften torkelten hilflos im Weltraum herum, behielten jedoch ihre ehemalige Geschwindigkeit bei und wurden drei E-Jahre später von einem Vermessungsschiff gesichtet. Das war für Besatzungsmitglieder, die die erste Explosion überlebt hatten, natürlich viel zu spät.
    Die Einsatzschiffe lösten ihre Formation erneut auf und flogen nach Hause.
    Sie hatten wahrlich genug getan.
    Und im Hintergrund warteten die wirklich schweren Waffen.
     
    Atago befahl den ersten Gegenschlag gegen die angreifende Imperiale Flotte aus ungewöhnlich großer Entfernung.
    Zwölf Monster mit eigenen Flugkontrollsystemen verließen die Schächte und aktivierten ihre AM 2 -Antriebe. Jeder dieser Riesentorpedos verfügte über Mehrfachsprengköpfe, mit genug Sprengkraft, um eine Stadt von der Größe der Hauptstadt von Heath auszulöschen. Die Raketengeschosse waren so neu, dass der Geheimdienst des Imperiums ihnen noch nicht einmal Codenamen gegeben hatte – und sie verrichteten ihre Arbeit vorzüglich.
    Gemäß ihrer kurz vor dem Abschuss erfolgten Programmierung ignorierten sie sämtliche Zerstörer, die die größeren Raumschiffe der Imperialen Flotte abschirmten, schossen direkt auf ihre Ziele zu und explodierten. Genau das sollten sie beim Aufprall eigentlich nicht tun, doch diese Anweisung befolgten sie nicht.
    Aber ihre Wirkung war auch so erschreckend.
    Zwei Imperiale Schlachtschiffe vernichtet.
    Ein Schlachtschiff so schwer beschädigt, dass es später verschrottet werden musste.
    Ein Kreuzer zerstört.
    Ein Kreuzer schwer angeschlagen.
    Vier Kreuzer kampfunfähig.
    Mahoneys böse Vorahnung, das Zerstörungspotential dieses Ungetüms betreffend, hatte sich auf traurige Weise als berechtigt erwiesen.
    Sekunden später war die Imperiale Flotte auf Feuerentfernung herangekommen.
    Mehr als dreißig Kalis, alle ferngesteuert, waren zur Forez unterwegs.
    Es herrschte heillose Verwirrung: einige Kalis schossen sich gegenseitig ab, andere gingen durch Steuerungsfehler verloren, wieder andere detonierten in einer »Sympathiereaktion«, als in ihrer Nähe Raketen explodierten.
    Doch der Teil des Weltalls, an dem sich die Forez und ihre Begleitschiffe befanden, verwandelte sich in eine Hölle von Explosionen.
    Die wenigen verbliebenen Tahn-Zerstörer wurden vernichtet oder mussten den Kampf aufgeben.
    Die Forez selbst steckte zwei Treffer ein.
    Was sie nicht daran hinderte, mit voller Geschwindigkeit weiterzufliegen und dabei aus allen Rohren zu feuern.
     
    Der befehlshabende Armierungsoffizier war einigermaßen zufrieden.
    Angesichts der Unfähigkeit seiner Geschützmannschaften hatte er einen neuen Plan gefasst. Die Nach’kal-Torpedos schickte er den angreifenden Raumschiffen der Imperialen Flotte entgegen, auch wenn das nicht sehr viel Erfolg versprach. Außerdem wurden die Batterien auf höchste Abschußfrequenz programmiert.
    Die Kurzstreckenraketen waren weitaus effektiver: die ballistischen Don-Raketen und die Mirkas, die in Salven abgefeuert wurden. Selbst die Schnellfeuerkanonen hämmerten auf die Kalis, sobald diese nahe genug heran waren. Die Explosionen beschädigten zwar seine elektronischen Systeme und die Sensoren, doch das Schiff selbst funktionierte noch.
    Mit den drei Treffern konnte man leben. Einer von ihnen hatte die Gefechts-Informationszentrale in der Nähe des Hecks getroffen, doch es gab noch eine zweite Informationszentrale. Der zweite Treffer hatte den Hauptcomputer der Nach’kals zerstört. Das war kein großer Verlust. Der dritte Einschlag hatte die Quartiere der Mannschaften verwüstet, wo sich zu diesem Zeitpunkt ohnehin niemand hätte aufhalten dürfen. Der Offizier ging davon aus, dass die Brände bald unter Kontrolle gebracht würden. Aber das war Aufgabe der Schadensbegrenzung.
    In diesem Augenblick wurde die Forez von der vierten Kali getroffen, die schon von der zweiten Welle der Imperialen Flotte abgeschossen worden war. Ein Viertel des monströsen Schlachtschiffs verging in Sekundenschnelle, während die nukleare Explosion alles in Schwarz hüllte.
    Die Lichter auf der Kommandobrücke gingen aus. In der Dunkelheit hörte Atago einen unterdrückten Aufschrei. Dann sprang die Notbeleuchtung an. Sie schaute sich die

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