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Feist Raymond - Die Erben von Midkemia 1

Feist Raymond - Die Erben von Midkemia 1

Titel: Feist Raymond - Die Erben von Midkemia 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Silberfalke
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noch nicht,
aber ich verstehe.«
»Was uns wieder zu der Frage bringt, was als Nächstes
passieren soll«, sagte Nakor.
»Wenn ihr derzeit keine andere Aufgabe für mich vorgesehen habt, muss ich mich jetzt entscheiden, was ich mit Kaspar
von Olasko mache.«
»Da gibt es gar nichts zu entscheiden«, erklärte Nakor.
»Du musst einfach in seinen Dienst treten.«
Tal riss die Augen auf. »Das kann ich nicht!«
»Warum denn nicht?«, fragte Caleb. »Mutter hat bereits ihre ›Lady Rowena‹ in seinem Dienst. Es ist gut, mehr als einen
Agenten zu haben.«
»Ich kann keinen falschen Schwur leisten, also kann ich
keinen Schwur leisten, dem ich nicht folgen kann.«
Nakor sagte: »Das lässt sich nicht ändern.«
»Ich kann einem Mann wie Kaspar nicht dienen, selbst
wenn ihr es irgendwie bewerkstelligen könnt, dass ich von
seinem Magier nicht entdeckt werde, wenn ich lüge. Denn ich
werde nicht lügen und keine falschen Eide leisten«, fuhr Tal
zornig fort.
»Nein«, entgegnete Nakor. »Du verstehst mich falsch. Als
ich sagte, das ließe sich nicht ändern, meinte ich nicht, dass
du einen falschen Schwur leisten solltest. Du musst diesen Eid
aus ganzem Herzen leisten und Kaspar so dienen, wie es verlangt wird, auch wenn das dein Leben in Gefahr bringt. Wenn
man dir befiehlt, einen von uns aufzuspüren und zu töten,
dann musst du mit all deiner Kraft versuchen, diese Person zu
finden und notfalls auch umzubringen.«
Tal runzelte die Stirn. »Ihr wollt, dass ich mich vollkommen unseren Feinden verpflichte?« Er war verdutzt.
»Ja«, sagte Nakor, »denn nur so kannst du nahe genug an
Kaspar herankommen, um ihn zu töten, wenn der Zeitpunkt
gekommen ist.«
Tal lehnte sich zurück. »Das verstehe ich nicht. Wie kann
ich ihm dienen, ohne meinen Eid zu verletzen, und immer
noch planen, ihn zu töten?«
»Dein Eid hat so lange Gültigkeit, wie Kaspar sich an den
seinen hält, nicht wahr?«, fragte Nakor.
»Ah«, sagte Tal und lächelte nun ein wenig. »›Es ist die
Pflicht eines jeden Lehensherrn, seinen Teil des Vertrags
ebenso einzuhalten, wie es die der Diener ist, zu tun, wozu sie
sich verpflichtet haben.‹«
Nakor sagte: »Hast du je die Parabel vom Skorpion gehört?«
»Nein.«
»Ein Skorpion saß einmal am Ufer eines Flusses, der zu
tief und zu schnell war, als dass er ihn hätte überqueren können. Ein Frosch kam vorbeigeschwommen, und der Skorpion
rief: ›Frosch, trag mich auf deinem Rücken ans andere Ufer!‹
Der Frosch erwiderte: ›Das werde ich nicht tun, denn du
wirst mich stechen, und dann sterbe ich.‹
Der Skorpion erwiderte: ›Aber warum sollte ich das tun?
Ich würde dann doch selbst ertrinken.‹
Der Frosch dachte darüber nach, und schließlich sagte er:
›Also gut. Ich werde dich über den Fluss tragen.‹
Also kam der Frosch an Land und nahm den Skorpion auf
den Rücken, und auf halbem Weg stach der Skorpion den
Frosch.
Mit seinem letzten Atemzug rief der Frosch ›Warum hast
du das getan? Denn nun werden wir beide sterben!‹
Und mit seinem letzten Atemzug antwortete der Skorpion:
›Weil das meine Natur ist.‹«
Nakor blickte Talon an. »Wenn du lange genug am Leben
bleibst, wird Kaspar von Olasko dich verraten, Tal. Es ist seine Natur. Und wenn er das tut, wirst du frei von deinem
Schwur sein, und dann darfst du ihn töten.«
Tal lehnte sich zurück. Er wusste nicht, was er sagen sollte.
Lange Zeit dachte er über das nach, was Nakor ihm eben erzählt hatte. Dann holte er tief Luft und nickte.
»Also gut. Ich gehe nach Opardum, und dort werde ich in
den Dienst des Herzogs von Olasko treten.«

Danksagung
    Viele Jahre habe ich meine Danksagung mit den Müttern und
Vätern von Midkemia begonnen, und das soll auch hier wieder geschehen. Jedes Mal, wenn ich in der Welt spielen darf,
die ihr geschaffen habt, bin ich ein glücklicher Mensch.
    Und wieder einmal danke ich all denen, die mir in den letzten beiden Jahren geholfen haben, eine große Veränderung in
meinem Leben zu überstehen, indem sie es durch ihre Anwesenheit so viel besser machten: Andy, Rich, Ray und Kim,
Jim und Karen, Rick und Audrey, Jim und Jenny, Mira, Leyla,
Roseanna und Rebecca, ich danke euch allen. Eure Freundschaft hat mich davor bewahrt, den Verstand zu verlieren, hat
mein Leben bereichert und mir die Freude am Leben zurückgegeben.
    Ich möchte auch meinen Mitarbeitern danken, Janny
Wurts, William R. Forstchen, Joel Rosenberg und S. M. Stirling, die so schön in meinem Sandkasten gespielt haben und
ihn in einem

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