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Feist Raymond - Die Erben von Midkemia 2

Feist Raymond - Die Erben von Midkemia 2

Titel: Feist Raymond - Die Erben von Midkemia 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Konig der Fuchse
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Ruhe. Er
ging zur Theke und wartete. Einen Augenblick später
kam eine junge Frau heraus und fragte: »Was darf
ich Euch bringen?«
»Ich muss eine Botschaft übermitteln.«
Das Mädchen schien überrascht. »Sir? Ich verstehe nicht, was Ihr meint.«
»Dann hol jemanden, der es versteht«, sagte er leise. »Ich muss eine Botschaft zum Junker von Tiefenwald schicken.«
Das Mädchen nickte und verschwand. Einen Augenblick später kehrte sie mit einer anderen Frau zurück, die ein wenig älter war. Die Frau sah Tal eindringlich an. »Mayami hat etwas von einer Botschaft
gesagt?«
»Ich muss eine Botschaft zum Junker von Tiefenwald schicken.«
Die zweite Frau drehte sich zu dem Mädchen um
und sagte: »Ich kümmere mich schon darum. Geh in
die Küche und warte dort.«
»Ja.«
Als das Mädchen weg war, fragte die Frau: »Habt
Ihr die Botschaft schon verfasst?«
»Nein. Gib mir etwas zu schreiben, und ich
schreibe eine, oder du kannst auch einfach Magnus,
Nakor oder Robert bitten, ihre Kunst zu benutzen
und so schnell wie möglich hierher zu kommen. Am
besten morgen, obwohl heute Abend sogar noch besser wäre.«
Die Frau sah Tal ins Gesicht. »Ich weiß nicht, wovon Ihr sprecht, Sir.«
Tal lachte. »Du weißt genau, wovon ich spreche.
Ich weiß, ich sehe nicht mehr so aus, wie du mich in
Erinnerung hast: Ich bin nur noch Haut und Knochen, stinke wie eine Katze, die schon eine Woche
tot ist, und ich habe einen Arm verloren, aber du hast
eigentlich zu viele Nächte in meinem Bett verbracht,
um mich nicht zu erkennen, Lela.«
Sie riss die Augen auf und fragte: »Talon?«
Tals Augen waren plötzlich feucht, und er sagte
mit erstickter Stimme: »Es ist gut, eine alte Freundin
zu sehen.
Bitte, ich muss so schnell wie möglich jemanden
auf der Insel des Zauberers erreichen. Und dann hätte
ich gern einen Krug Bier.«
Sie starrte ihn an, dann legte sie ihre Hand auf seine. »Ich werde mich um beides kümmern.« Sie ließ
ihn nur einen Moment allein, dann kehrte sie mit einem großen Zinnbecher mit Bier zurück. Tal trank
den Becher in einem Zug halb leer, dann stellte er
ihn zurück.
»Als ich dich zum letzten Mal gesehen habe, hast
du im Admiral Trask in Krondor gearbeitet, als Caleb und ich dort vorbeikamen.«
»Sie tauschen uns immer wieder aus«, sagte die
junge Frau, die Tal als Lela kennen gelernt hatte. »Es
ist nicht gut, wenn die Leute zu vertraut mit einem
Gesicht werden. Hier nennt man mich Maryanna,
Talon.«
»Und mich nennt man Tal. Ich habe Alysandra in
Opardum gesehen«, sagte Tal.
»Es ist besser, wenn ich nichts darüber weiß.«
Tal seufzte. »Ich weiß. Was du nicht weißt, kannst
du nicht verraten.«
Er trank aus und spürte plötzlich, wie sich das
Haar an seinen Armen und im Nacken sträubte.
Magie.
Er drehte sich um, und aus dem Hintergrund des
Raums kam eine vertraute Gestalt auf ihn zu: ein
dünner kleiner Mann mit einer Schultertasche an der
Seite.
Nakor schaute Tal an und sagte: »Du hast dir ja
einigen Ärger aufgehalst. Was kann ich für dich
tun?«
Tal lächelte. »Ich brauche Gold. Viel Gold.«
»Gold kann ich dir verschaffen. Was noch?«
»Waffen, Pferde und was immer man sonst noch
benötigt, um eine Armee aufzubauen.«
»Klingt interessant.« Er wandte sich Maryanna zu.
»Gib mir ein Bier und hol ihm noch eins.« Er zeigte
auf einen Tisch, und er und Tal ließen sich dort nieder. »Was noch?«
»Kleidung und Vorräte. Das kann ich wahrscheinlich alles hier kaufen, aber wenn es möglich wäre,
hätte ich gern, dass du in Latagore nach einem Mann
namens John Creed suchst und ihn fragst, ob er für
mich Söldner rekrutieren und nach Süden bringen
kann.«
»Und was hast du mit dieser Armee vor?«
»Ich habe vor, Opardum einzunehmen.«
Nakor grinste und trank einen Schluck Bier.
»Klingt, als könnte es Spaß machen. Nicht, dass andere es nicht schon versucht hätten, aber du hast vielleicht mehr Glück.«
»Bestimmt, wenn du und deine Freunde mir helfen.«
»Was können wir für dich tun, von dem Gold einmal abgesehen?«
»Ich brauche jemanden, der mir Leso Varen vom
Hals hält.«
Nakor zuckte die Achseln. »Darüber muss ich mit
den anderen sprechen.«
Tal erzählte Nakor alles, was ihm seit dem letzten
Besuch von Magnus zugestoßen war. Er berichtete,
wie er Prinzessin Svetlana ermordet hatte, und von
seinem Auftrag, Herzog Rodoski umzubringen. Er
erzählte dem Magier von Amafis Verrat und Kaspars
Entscheidung, Tal zu opfern.
Nakor schüttelte den Kopf.

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