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Feist Raymond - Die Erben von Midkemia 2

Feist Raymond - Die Erben von Midkemia 2

Titel: Feist Raymond - Die Erben von Midkemia 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Konig der Fuchse
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»Eins verstehe ich an
dieser Geschichte nicht.«
»Was?«
»Kaspar ist kein Dummkopf, aber vieles von dem,
was du mir erzählt hast, ist einfach verrückt. Er hat
alle erdenklichen Verbündeten vor den Kopf gestoßen und dafür gesorgt, dass er wahrscheinlich nie
wieder Gelegenheit bekommen wird, sich einem
Mitglied der königlichen Familie von Roldem zu nähern. Sie mögen keine Beweise haben, aber sie wissen selbstverständlich, wer hinter den Attentaten
steckt. Selbst wenn er zu einem Staatsbesuch dort ist
und alle mit diesem gequälten Lächeln herumstehen«
– Nakor verzog mit zusammengebissenen Zähnen
das Gesicht, um zu demonstrieren, was er meinte –,
»werden sie ihn nie aus den Augen lassen. Niemand
wird ihm je wieder vertrauen. Was hat er vor?«
»Ich habe keine Ahnung«, antwortete Tal. »Ich
dachte, es hätte mit Kaspars Eitelkeit zu tun.«
»Kaspar ist arrogant«, sagte Nakor, »aber er ist
nicht eitel. Er hat seinen Ruf als gefährlicher Mann
verdient.« Der Magier schien einen Augenblick
nachzudenken. »Was immer wir glauben, dass er tut
– wir können beinahe sicher sein, dass er etwas anderes vorhat. Wenn du beim Kartenspiel betrügen
willst, lenkst du die Aufmerksamkeit der Mitspieler
schließlich auch auf eine Stelle, wo es nicht stört,
wenn sie sie sorgfältig im Auge behalten, damit du
anderswo tun kannst, was du willst.«
»Ja, hört sich nicht vollkommen unsinnig an.«
Nakor grinste. »Kaspar stellt sich bei seinen
Mordversuchen so dumm an, weil er will, dass wir
zuschauen.«
»Und wohin sollen wir nicht schauen?« Tal schüttelte den Kopf. »Er hat überall Agenten, Nakor. Er
lässt sie Menschen umbringen. Es sieht ganz so aus,
als wäre es ihm egal, ob er einen Krieg anfängt oder
nicht. Der einzige Ort, den sich keiner näher ansehen
darf, ist der Teil der Zitadelle, in dem Leso Varen
wohnt.«
Nakor nickte. »Dann ist das der Ort, auf den wir
unsere Aufmerksamkeit richten müssen, mein
Freund.«
»Nun, ihr müsst wegen des Zauberers ohnehin etwas unternehmen. Ich war zweimal in seinen Gemächern und hatte beide Male nicht den Eindruck, dass
ich einfach hineinspazieren und ihn in eine höfliche
Konversation verwickeln kann, von einem Duell gar
nicht zu reden. Ich befürchte, er wird mich in ein
Häuflein qualmender Asche oder in eine Kröte verwandeln, bevor ich auch nur nahe genug an ihn herankomme.«
»Du wärst vielleicht überrascht«, sagte Nakor. »Er
ist ein sehr mächtiger Magier, aber manchmal sind
solche Leute durch sehr einfache Dinge zu verwunden. Ich werde sehen, was wir wegen ihm unternehmen können.«
Tal wusste, dass Nakor darüber mit Pug, Miranda
und den anderen wichtigen Mitgliedern des Konklaves sprechen würde. »Ich verstehe. Aber ich fürchte,
Kaspar ist in sehr schwarze Magie verwickelt.«
»Oh, das wissen wir. Diese Botschaft, die du geschickt hast, war ausgesprochen nützlich. Sie hat einige Dinge bestätigt, die wir bereits angenommen
haben.« Nakor lehnte sich zurück. »Leso Varen ist
ein sehr böser Mann, und er versucht sich dieser Tage in besonders finsterer Magie. Pug wird dir alles
über ihn erzählen, wenn du lange genug lebst, um ihn
wieder zu sehen. Sie hatten schon öfter miteinander
zu tun, und Varen ist das Gegenteil von allem, wofür
Pug und das Konklave stehen.«
»Und ich arbeite wieder für euch?«
»In gewisser Weise hast du das immer getan. Aber
ja, du arbeitest für uns, mein Freund, besonders,
wenn wir anfangen, dir Gold zu geben.«
Tal nickte. »Verstanden. Aber ich habe vor, Kaspars Kopf auf einem Speer aufzuspießen, Nakor.«
Nakor stand auf. »Ich sollte lieber gehen. Noch
etwas?«
Mit einem müden Lächeln streckte Tal den rechten
Arm aus und zeigte seinen Stumpf. »Kannst du das
rückgängig machen?«
Nakor schüttelte den Kopf. »Nein.« Dann lächelte
er. »Aber ich kenne jemanden, der es kann.« Er ging
zur Küchentür und sagte: »Sei morgen um die gleiche Zeit hier. Dann bringe ich dein Gold und ein paar
Antworten.«
Er ließ Tal mit Maryanna allein. Sie brachte einen
neuen Krug Bier und füllte seinen Becher nach. »Du
siehst aus, als könntest du ein Bad vertragen.« Dann
rümpfte sie die Nase. »Oder mehrere.«
»Hast du irgendwelche alte Kleidung?«, fragte Tal.
»Vielleicht«, sagte sie. »Warte hier. Mayami kann
Wasser heiß machen, und du kannst dich in meinem
Zimmer waschen.« Sie ging auf die Küche zu. »Du
bleibst hier, und ich schicke sie, um dich zu holen,
wenn das Bad

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