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Feist Raymond - Die Erben von Midkemia 2

Feist Raymond - Die Erben von Midkemia 2

Titel: Feist Raymond - Die Erben von Midkemia 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Konig der Fuchse
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ein junger Mann ist, der
erst von Herzog Kaspar von Olasko in Gefahr gebracht und dann geopfert wurde, alles um Kaspars
persönlicher Bereicherung willen. Man hat ihn hinters Licht geführt und dann verraten, und zur Buße
für seine Taten möchte er Eure Majestät jetzt vor einer großen Gefahr für die Inseln warnen. Ich bin hier,
um für ihn zu bürgen und Euer Majestät zu versichern, dass er die Wahrheit sagt.«
Tal verbeugte sich ungelenk, denn die Schlinge
um seinen sich erneuernden Arm behinderte ihn ein
wenig. Dann richtete er sich auf und sagte: »Majestät, ich bin sicher, dass Eure Agenten Euch bereits
von Kaspars nicht enden wollenden Intrigen und
Plänen berichtet haben. Wie Ihr wisst, fand er hinter
dem Tod von Fürstin Svetlana von Salmater und hat
danach den Fürsten überzeugt, ihn als Lehnsherrn
anzuerkennen.«
»Von dieser Regelung weiß ich noch nichts.«
Tal gab einem Gardisten ein Zeichen und winkte
dann Pasko zu sich, der mit Pug von der Insel des
Zauberers gekommen war. Pasko reichte dem Gardisten ein Pergament. »Das hier ist eine versiegelte
Kopie, die unter großer Gefahr aus Kaspars eigenem
Archiv beschafft wurde und die die Bedingungen der
Beziehung auflistet, die nun zwischen Salmater und
Olasko besteht.«
Der König nahm dem Gardisten das Pergament ab.
»Woher weiß ich, dass es authentisch ist?«
»Ich bürge für seine Echtheit«, sagte Pug.
»Und wie seid Ihr in den Besitz dieses Dokuments
gelangt?«
Tal antwortete: »Es gibt an Kaspars Hof immer
noch Menschen, die mit den Opfern seiner Tyrannei
sympathisieren. Eure Majestät kennen vielleicht Baron Visniya und Baron Stolinko aus Olasko, die für
eine Weile auf Kaspars persönlichen Befehl im gleichen Gefängnis saßen wie ich. Sie und andere Adlige
wurden eingekerkert oder sogar getötet, weil Kaspar
und seine Leute erfundene Anklagen gegen sie vorbrachten – alles zum Nutzen des Herzogs und seiner
Günstlinge. Diese Männer, die ungerechtfertigt gefangen waren, haben immer noch Freunde bei Hofe,
Freunde, die uns über alles informieren werden, was
für den geplanten Angriff auf Opardum wichtig sein
könnte.«
»Ihr habt vor, Opardum anzugreifen?«, fragte der
König. »Ich bewundere Eure Offenheit, junger Hawkins. Und Euren Mut. Könntet Ihr mir mitteilen, wo
Ihr eine Armee gefunden habt, die sich von Euch in
einen solchen Kampf führen lässt?«
»Majestät, ich werde in der ersten Herbstwoche
dreitausend ergebene Soldaten unter meinem Kommando haben.«
»Eine gute Streitmacht, wenn es darum geht, einen
Grenzposten zu überfallen oder sogar eine kleine
Garnison, aber um Opardum einzunehmen, werdet
Ihr« – er warf einen Blick zu Marschall Lawrence
Malcolm, der eine Zahl murmelte – »zwanzigtausend
oder mehr brauchen. Und Ihr müsst, wenn ich mich
nicht irre, sowohl von See als auch von Land aus angreifen.« Wieder warf er einen Blick zu seinem militärischen Berater. Dieser nickte.
»Das ist zutreffend, Majestät, wenn es um einen
konventionellen Angriff geht. Aber meine dreitausend werden Opardum von hinten angreifen.«
Der König lachte. »Von hinten? Verbessert mich,
wenn ich mich irre, aber die Zitadelle in Opardum
klebt an einer Klippe, und wenn ich mich ebenfalls
richtig erinnere, gibt es keine Möglichkeit, die Felsen
oberhalb der Zitadelle zu erreichen.«
»Das wird allgemein angenommen, aber es gibt
tatsächlich einen Weg in die Zitadelle, Majestät. Und
diesen Weg wird meine Armee bei ihrem Angriff
benutzen.«
Der König schien die Geduld zu verlieren. »Wie
schön für Euch. Ich wünsche Euch viel Erfolg bei
Eurem Unternehmen. Einige Nationen hier in der
Nähe sind schlechte Nachbarn, aber Kaspar ist ein
Tyrann, und ich werde ihm keine Träne nachweinen.
Aber was hat das alles mit den Inseln zu tun?«
»Ich brauche eine Ablenkung.«
Der König saß eine ganze Minute sprachlos da,
dann sagte er: »Ihr braucht eine Ablenkung?« »Sire, ich kann Euch einen zwischen den südlichen Inseln verlaufenden Kurs zeigen, auf dem Ihr
Inaska umgehen und eine Armee an Land bringen
könnt, die entweder Opardum oder Deltator angreifen könnte. Kaspar wäre gezwungen, einen Teil seiner Armee für die Verteidigung von Deltator einzusetzen, und könnte sie nicht zur Unterstützung in
Opardum heranziehen.«
»Oder er könnte Armeen aus beiden Städten herausführen und meine Truppen zwischen ihnen
zerreiben.«
»Er wird zu viel zu tun haben, um so etwas zu wagen, Majestät.«
»Warum?«
»Weil der König von Roldem eine Flotte

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