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Feist Raymond - Die Erben von Midkemia 2

Feist Raymond - Die Erben von Midkemia 2

Titel: Feist Raymond - Die Erben von Midkemia 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Konig der Fuchse
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benachrichtigen kann, Daniel Toskova. Er ist gescheit und wird den Mund halten. Wenn ich ihn erreichen kann, wird er uns die eine oder andere Sache
erzählen können. Das Letzte, was ich von ihm gehört
habe, war, dass er sich oben in Hohental aufhält. Die
größte Schwierigkeit wird darin bestehen, ihm eine
Botschaft zu schicken.«
»Überlass das mir«, sagte Tal. »Ich kann Botschaften auch dorthin bekommen.«
»Und was genau hast du vor?«, fragte Creed.
»Ich brauche hier mindestens fünfhundert Schwerter, bevor wir aufbrechen, und ich hätte gerne Kontakt mit zwei oder drei zuverlässigen Kompanien, die
sich uns für den Angriff anschließen.«
»Das ist ein volles Bataillon«, warf Quint ein.
»Die Logistik wird ein Albtraum sein, sobald wir
mehr als ein oder zwei Wochen im Feld sind.«
»Ich habe nicht vor, so lange im Feld zu sein. Von
dem Augenblick an, wenn wir die Grenze nach Olasko überschreiten, sollte es nicht länger als eine
Woche dauern, bis wir in der Zitadelle sind.«
»Wie das?«, wollte Creed wissen.
»Ich kenne einen Weg in die Zitadelle, von dem
nicht einmal Kaspar weiß.«
Quint schien nicht überzeugt: »Ich habe jeden Zoll
der Zitadelle gesehen, und ich kenne jede Tür und
jeden Flur. So einen Weg gibt es nicht.«
»Bei allem Respekt, aber du irrst dich«, erwiderte
Tal. »Und wenn du dort immer noch den Befehl hättest, würdest du keine Ahnung haben, wie wir reingekommen sind, während meine Männer die Mauern
von innen stürmen, um denen zu helfen, die von
draußen angreifen.«
»Darüber musst du mir mehr erzählen«, forderte
Quint.
»Wenn der Zeitpunkt gekommen ist. Erst habe ich
noch ein paar Dinge zu erledigen.« Zu Creed sagte
er: »Ich brauche eine Liste der Söldnerhauptleute,
denen du vertraust, und muss wissen, wo ich sie finden kann. Wenn sie überhaupt erreichbar sind, werden sie bis Ende der Woche von uns gehört haben.«
»Wie willst du das machen? Kannst du zaubern?«
»Ja, das kann ich«, antwortete Tal und wandte sich
dann an Quint. »Wir machen John hier zu meinem
zweiten Stellvertreter, und dann fangt ihr an, seine
Leute in Form zu bringen.«
»Wo wirst du sein?«, fragte Quint.
Tal grinste. »Wenn ich die Botschaften abgeschickt habe, muss ich eine kurze Reise unternehmen.«
»Wohin? Was hast du vor?«, fragte Creed.
Tal grinste. »Ich muss einen Krieg anzetteln.«
Achtzehn
Täuschung
    Tal wartete.
Die Spannung bei Hof war deutlich zu spüren.
Dass es sich um keine konventionelle Audienz handelte, wurde bereits durch die Kompanie königlicher
Hausgardisten deutlich, die an den Wänden aufgereiht stand, und durch das Dutzend Armbrustschützen auf den Galerien zu beiden Seiten der Halle und
oberhalb des Throns.
König Ryan von den Inseln saß reglos da. Er war
schlicht gekleidet, denn dieses Treffen war äußerst
kurzfristig einberufen worden. Zu Tals Rechter stand
ein Mann in schwarzem Gewand, der trotz seiner unscheinbaren Gestalt Macht ausstrahlte: Pug, der legendäre schwarze Zauberer und entfernte Verwandte
der königlichen Familie durch Adoption, wartete.
Der König winkte die beiden Männer zu sich, und
sie kamen näher, bis eine Reihe von Gardisten ihnen
in den Weg trat. Der König blickte die Besucher forschend an und sagte: »Mein Vater hat bereits angekündigt, dass Ihr eines Tages erscheinen könntet,
Pug. Ich entnahm seinen Worten, dass Ihr Euch
feindselig von ihm getrennt habt.«
Pug lächelte. »Das ist eine Untertreibung, Majestät.«
»Er sagte, dass Ihr Euer Bündnis mit den Inseln
aufgekündigt, Eure erblichen Titel zurückgegeben
und ihm einige wenig schmeichelhafte Dinge an den
Kopf geworfen habt.«
»Auch das ist untertrieben, Euer Majestät.« Pug
hielt einen Augenblick inne, dann sagte er: »König
Patrick war in seiner Jugend nicht der geduldige und
nachdenkliche Mann, den ihr später kennen gelernt
habt. Er war sehr aufbrausend und urteilte manchmal
übereilt. Ich habe aus uneigennützigen Motiven gehandelt; ich wollte verhindern, dass er die Inseln in
einen Krieg mit Groß-Kesh stürzte, nur Wochen,
nachdem die Hälfte des Westreichs von den Armeen
der Smaragdkönigin verwüstet worden war.«
»Ja«, sagte der König. »Etwas Ähnliches habe ich
gehört. Dennoch, einige haben die Rückgabe Eurer
Titel als Verrat betrachtet. Aber schieben wir das eine Weile beiseite und kommen zum Thema. Wieso
seid Ihr hier?« Dann zeigte er auf Tal. »Und warum
habt Ihr diesen Attentäter an meinen Hof gebracht?«
»Weil Talwin Hawkins

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