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Feist Raymond - Die Erben von Midkemia 2

Feist Raymond - Die Erben von Midkemia 2

Titel: Feist Raymond - Die Erben von Midkemia 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Konig der Fuchse
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nach Opardum schicken wird, beladen mit mehreren tausend
Hundesoldaten aus Kesh.«
»Kesh!« Nun war der König wirklich überrascht.
»Was hat Kesh mit Kaspar zu tun?«
»Wir wissen, dass Kaspar die Schuld am Mord an
Fürst Phillip von Aranor trägt.«
»Das ist kaum eine Neuigkeit, Junker, denn Fürstin Alena ist unser Gast hier in Rillanon. Wir haben
Kaspar zu diesem Thema eindeutige Botschaften geschickt und erwarten, dass er der Fürstin eine sichere
Rückkehr gewährleistet und die Herrschaft eines Regenten unterstützt, bis der junge Fürst alt genug ist,
um den Thron zu übernehmen.«
»Bei allem Respekt, Majestät, das wird wohl kaum
geschehen, solange Kaspar in Olasko sitzt. Dem König von Roldem ist das klar, und er weiß, dass Kaspar sich Phillips entledigt hat, ebenso, wie er versucht hat, Herzog Rodoski zu töten, um König Carols
Thron näher zu kommen. Kaspar möchte König von
Roldem werden, Majestät.«
»So sieht es aus, aber es ist recht unwahrscheinlich, dass er es schafft.«
»Es wird wahrscheinlicher sein, wenn Kaspar seine Armee nach Farinda bringt und zehntausend
Männer und Pferde an Eurer Grenze einsetzt, Sire.
Ihr werdet keine andere Möglichkeit haben, als Eure
Streitkräfte dort hinaufzuschaffen, um ihm entgegenzutreten. Inzwischen wird er sich in Roldem krönen
lassen.«
»Und wie soll er das schaffen? Durch Magie?«
Pug trat einen Schritt vor. »Genau, Majestät. Ihr
müsst mit uns in dieser Sache zusammenarbeiten,
denn wenn Ihr es nicht tut, wette ich, dass Kaspar
noch vor Ende des Jahres auf dem Thron von Roldem sitzt, und mehr als das, er wird sich nicht damit
zufrieden geben, dort zu sitzen. Er wird weiter zuschlagen, zunächst gegen die übrigen östlichen Reiche, und Miskalon, Roskalon und die anderen in die
gleiche Position bringen wie Salmater. Er wird Fürstentümer und Herzogtümer erschaffen, die König
Kaspar von Roldem loyal ergeben sind, und dann
wird er gegen Rillanon ziehen.«
Der König schwieg einen Augenblick, dann sagte
er: »Ihr zeichnet da ein finsteres Bild, meine Herren.
Also gut, ich werde euch weiter anhören. Ihr werdet
euch nach dem Mittagessen mit mir und meinem Rat
treffen und all eure Beweise vorlegen. Aber ich warne euch – wenn diese Beweise nicht überzeugend
sind, werdet ihr den Palast sofort verlassen. Wir trauen keinem von euch, und ihr werdet uns vieles zeigen
müssen, bevor das sich ändert. Nun wird man sich
um eure Bequemlichkeit kümmern, und am Nachmittag treffen wir uns wieder.«
Pug, Tal und Pasko verbeugten sich und gingen.
Draußen im Flur sagte Tal: »Das war also der erste
Schritt.«
Pug erwiderte: »Und viele Schritte werden folgen.«
Ein Page führte sie in ihre Gästezimmer, wo sie
vor der Besprechung mit dem König und seinem Rat
am Nachmittag etwas essen und sich ausruhen konnten.
Im Raum befanden sich ein großer Tisch mit Erfrischungen, Sessel und zwei Sofas, die groß genug waren, um dort ein Schläfchen zu halten, wenn man
wollte. Ein Diener fragte nach ihren weiteren Wünschen, aber Pug sagte nur: »Lass uns allein.«
Der Diener verbeugte sich und ging. Pug schloss
die Augen, fuchtelte mit den Händen und erklärte:
»Wir sind sicher davor, auf magische Weise belauscht zu werden.« Zu Pasko sagte er: »Warte vor
der Tür und achte darauf, dass man uns nicht auf banalere Weise ausspioniert.«
Pasko nickte und verließ das Zimmer.
Tal goss sich einen Kelch Wein ein und sah Pug
fragend an.
»Wasser genügt«, erwiderte Pug.
Tal schenkte Pug Wasser ein, reichte es ihm und
griff dann mit der linken Hand nach dem Weinkelch.
Er bewegte unter dem Verband die kleinen Finger an
der rechten Hand und fragte sich wieder einmal, welche Art von Magie der Priester wohl benutzt hatte.
Jede Bewegung tat weh, aber gleichzeitig fühlte es
sich wunderbar an, dort überhaupt wieder etwas zu
spüren. Er wusste, die Schmerzen würden nachlassen; Nakor hatte es ihm versichert und außerdem erklärt, dass Übungen die Heilung beschleunigen
könnten. Tal selbst wusste nur eins: Wenn er Kaspar
gegenüberstand, würde er sein Schwert in der rechten
Hand halten.
Er sagte: »Jetzt geht es also los.«
»Ja«, erwiderte der Zauberer. »Noch bevor der
Tag zu Ende ist, werden wir uns die Unterstützung
der Inseln gesichert haben.«
Tal setzte sich in einen Sessel und legte die Füße
auf einen anderen. Pug ließ sich auf einem der Sofas
nieder. »Ist an dem, was wir dem König gesagt haben, auch nur ein einziges wahres Wort?«, fragte Tal.
»Ich habe im

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