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Feist Raymond - Die Erben von Midkemia 2

Feist Raymond - Die Erben von Midkemia 2

Titel: Feist Raymond - Die Erben von Midkemia 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Konig der Fuchse
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dem
Lakaien seine Tasche zu, dann stieg er hinter Pug
ein. Der Kämmerer folgte ihnen und erklärte: »Euer
Gepäck wird sofort zum Palast gebracht werden.«
Tal erwiderte: »Ich habe dem Lakaien gerade unser Gepäck übergeben, Sir.«
»Ihr bleibt also nicht lange, Sir?«
Tal grinste. »Es würde mich überraschen, wenn
wir länger blieben als zwei Tage.«
Der Kämmerer blickte zu Pug und erklärte: »Verzeiht meine Offenheit, Euer Gnaden« – nun warf er
einen Blick zu Tal –, »aber es würde mich überraschen, wenn der Junker die Insel lebend verließe.«
Tal zuckte die Achseln. »Diese Entscheidung sollten wir dem König überlassen.«
Den Rest des Wegs zum Palast legten sie schweigend zurück.
Herzog Rodoski konnte seinen Zorn kaum beherrschen. Der König hatte sich alles angehört, was Pug
gesagt hatte, und dann ebenso wie König Ryan darauf bestanden, dass die beiden Botschafter ihre Beweise nicht nur ihm, sondern auch seinem Rat und
dem Botschafter von Groß-Kesh vorlegten. Der Herzog hätte beinahe sein Schwert gezogen, als er die
Halle betrat und Tal dort sitzen sah.
»Nehmt Euch zusammen, Sir!«, befahl der König.
»Diese Männer sind unter dem Banner der Inseln
hier, und sie werden mit diplomatischer Höflichkeit
behandelt.«
Der Herzog erklärte erzürnt: »Sie haben nichts anderes vorzubringen als Lügen!«
»Setzt Euch, Sir!«, rief der König verärgert.
Herzog Rodoski tat, was man ihm sagte, aber er
verbarg sein Misstrauen nicht.
Pug wartete, während der König seine Berater zur
Ordnung rief.
Dann wandte sich der Kämmerer an den König
und seinen Rat. »Majestät, meine Herren, dieser …
seltsam gekleidete Herr ist Pug, Herzog von Stardock
und Vetter von König Ryan. Ich habe ihn gebeten,
noch einmal für Euch zu wiederholen, was er mir
bereits vorgetragen hat. Euer Gnaden?«
Pug stand auf und sagte: »Als Erstes möchte ich
klarstellen, dass der Titel eines Herzogs nur eine Gefälligkeit ist; ich habe mich von den Inseln losgesagt,
als König Ryans Vater, Patrick, Prinz von Krondor
war. Ich bin ein Vetter des Königs, aber ein sehr entfernter. Zweitens muss ich euch warnen, denn das,
was ich euch sagen werde, wird eure Gutgläubigkeit
gewaltig strapazieren. Ihr werdet Dinge hören, die
bewirken, dass ihr euch fragt, ob ich den Verstand
verloren habe, aber ich sage euch jetzt schon, meine
Herren, das ist nicht der Fall, und was ich euch erzähle, ist keine wilde Fantasie. Ich bin sicher, in euren Archiven befinden sich gewisse Berichte, die eure Agenten zur Zeit der Herrschaft von Rodric IV der
Inseln angefertigt haben. Der Spaltkrieg, die Invasion
unserer Welt durch die Tsurani, steht nicht in Frage –
er ist eine historische Tatsache –, aber hinter dieser
Tatsache liegt eine noch viel unglaublichere Geschichte als die allgemein bekannte. Der Krieg war
das Ergebnis einer Manipulation in unglaublichen
Maßstäben, die zwei Welten zu einem einzigen
Zweck in einen Krieg gehetzt hat: Gewisse Kräfte
wollten sich ein uraltes Artefakt verschaffen, das unter der Stadt Sethanon verborgen war, ein Artefakt,
das als der Stein des Lebens bekannt war.« Er blickte
König Carol an. »Es würde mich sehr überraschen,
wenn etwas darüber in Euren Archiven verzeichnet
wäre, Majestät. Von denen, die die Schlacht von
Sethanon überlebt haben, als die Armeen der Bruderschaft des Dunklen Pfades unter dem Banner des falschen Propheten Murmandamus nach Süden marschierten, waren die Einzigen, die die Wahrheit
kannten, ich selbst, Tomas – Gemahl der Elbenkönigin Aglaranna –, Prinz Arutha und später König Lyam und zwei Tsurani-Magier, die lange tot sind.
Noch zwei Mal war der Stein des Lebens in Gefahr,
zuerst durch Delekhan, einen Häuptling der Moredhel, und dann durch die Armeen der Smaragdkönigin.«
»Was hat es mit diesem Stein des Lebens auf
sich?«, fragte Rodoski. »Warum ist er so wichtig,
dass Kriege um ihn geführt werden?«
»Er war ein uralter Gegenstand, geschaffen von
den Valheru, einem Volk, das diese Welt noch vor
den Menschen bewohnte, und er sollte eine Waffe
sein, die sie gegen die Götter anwenden wollten.
Murmandamus, Delekhan und die Smaragdkönigin
wollten ihn sich aneignen, um die Welt zu beherrschen.«
»Ihr wollt also behaupten, dass Kaspar von Olasko
sich diesen Stein des Lebens verschaffen will?«,
fragte König Carol.
»Nein«, erwiderte Pug. »Der Stein wurde … vor
Jahren vernichtet. Er stellt keine Gefahr mehr dar.«
Er

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