Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Feist Raymond - Die Erben von Midkemia 2

Feist Raymond - Die Erben von Midkemia 2

Titel: Feist Raymond - Die Erben von Midkemia 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Konig der Fuchse
Vom Netzwerk:
allein waren, warf Tal
Pasko einen Blick zu. »Nicht so hübsch wie die
Räume, die man mir zur Verfügung gestellt hat, als
ich im Turnier der Meister gekämpft habe.«
Pasko sagte: »Damals mochten sie Euch eben lieber. Ihr hattet noch nicht versucht, ein Mitglied des
Königshauses umzubringen.«
»Es wird hier schwieriger sein als auf den Inseln«,
stellte Pug fest.
Es klopfte an der Tür, und Pug bedeutete Pasko zu
öffnen. Diener brachten Tabletts mit Erfrischungen
und Wein herein. Nachdem die Diener wieder draußen waren, machte sich Pasko daran, eine leichte
Mahlzeit für Pug und Tal zusammenzustellen.
Pug sagte: »Ich denke, wir haben sie so gut wie
überzeugt, aber es braucht vielleicht noch weitere
Diskussionen.«
Tal seufzte. Er wollte unbedingt wieder zu seinen
Söldnern zurückkehren. Er vertraute John Creed, und
trotz seines Bedürfnisses, sein Volk zu rächen, vertraute er auch Quint und den anderen, aber es war
immer noch eine Söldnerarmee, und es könnte jeden
Augenblick Ärger geben.
Schließlich sagte er zu Pug: »Was jetzt?«
»Wir warten«, erwiderte Pug, »und das ist das
Schwierigste überhaupt.«
Pasko nickte. »Ich werde dafür sorgen, dass Badewasser gebracht wird, während Ihr Euch erfrischt,
und ich werde mit den Dienern sprechen, damit wir
ein frühes Abendessen bekommen.«
Pug stand auf. »Ich nicht. Ich werde heute Abend
mit meiner Frau essen und vor dem Morgengrauen
zurückkehren.« Mit einer Handbewegung war er verschwunden.
Tal warf Pasko einen Blick zu. »Genau wie Magnus. Ich kann es nicht ausstehen, wenn sie das tun.«
Neunzehn
Angriff
Der Wind schnitt wie eine Klinge.
    Tal hatte sich unter seinem dicken Umhang zusammengekauert und drückte mit der rechten Hand
einen kleinen Ball. Nakor hatte ihm diesen Ball gegeben, ein kleines Ding, das aus seltsamem schwarzem Material bestand. Es sprang nicht besonders gut
und war schwer, aber es war nachgiebig genug, dass
Tal seine Hand damit trainieren konnte. Die ununterbrochenen Schmerzen waren verschwunden, und nur
ein gelegentliches Jucken oder Zucken war geblieben.
    Seine Hand war vollkommen nachgewachsen, und
er hatte sie nun seit einem Monat bei Schwertübungen benutzt. Anfangs hatte er ein Schwert kaum länger als ein paar Minuten halten können, und manchmal war er wegen der Schmerzen den Tränen nahe
gewesen, aber er hatte weitergemacht. Nun bemerkte
er das Unbehagen kaum mehr, es sei denn, er dachte
darüber nach. Und im Augenblick war er viel zu sehr
mit dem beschäftigt, was direkt vor ihm geschah, um
viel an seine Hand zu denken.
    Auf einem schmalen Weg, wo einer hinter dem
anderen reiten musste, zogen dreitausend Söldner
zum Plateau hinauf. Sie waren seit Stunden unterwegs, und sobald sie oben angekommen waren, verteilten sie sich und schlugen ein kaltes Lager auf. Sie
waren immer noch meilenweit von der Zitadelle entfernt, aber Tal wollte keine hundert Lagerfeuer riskieren. Kaspars volle Aufmerksamkeit sollte auf die
Flotte in seinem Hafen und auf die Armee gerichtet
sein, die von Osten her am Fluss entlang auf Opardum zumarschierte. Aber die Zitadelle lag in Windrichtung des Plateaus, und Rauch von vielen Feuern
würde meilenweit getragen werden.
    Die Armee der Inseln sollte sich inzwischen an Ort
und Stelle befinden. Tal hatte König Ryan überzeugt,
seine Leute die Route entlangzuschicken, die von
den Agenten von Salmater so sorgfältig erkundet und
dokumentiert worden war, und sie dann am Nordufer
des Flusses abzusetzen, was eine Streitmacht von
fünftausend Mann zwischen Deltator und Opardum
brachte.
    Tal war von gewaltiger Ungeduld erfüllt, denn er
wusste, dass die endgültige Abrechnung mit Kaspar
nun kurz bevorstand. Er wünschte sich einen Augenblick, das Konklave könnte seine Magie benutzen,
um seine Männer direkt in die Höhlen zu schaffen,
statt darauf warten zu müssen, dass seine Pioniere
eine neue Brücke über dem Grund der Schlucht errichteten, aber er wusste, das war unmöglich. Pug
hatte Tal erklärt, dass Leso Varen es sofort bemerken
würde, wenn jemand in der Nähe der Zitadelle Magie
anwandte. Der Magier musste bis zum letzten Augenblick glauben, dass es sich um einen konventionellen Angriff handelte, denn wenn Varen zu früh
gewarnt würde, könnte ihr Plan leicht scheitern. Sicher, sie wollten Kaspar, aber der Magier war das
eigentliche Ziel, und er durfte auf keinen Fall entkommen. Tal wünschte sich zwar Kaspars Tod, aber
er wusste, dass er

Weitere Kostenlose Bücher