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Feist Raymond - Die Erben von Midkemia 2

Feist Raymond - Die Erben von Midkemia 2

Titel: Feist Raymond - Die Erben von Midkemia 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Konig der Fuchse
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scheitert?«
Kaspar lachte. »Dann solltet Ihr rennen, so schnell
Ihr könnt – immer vorausgesetzt, Ihr seid noch am
Leben.«
Tal lachte ebenfalls, aber ihm war ganz und gar
nicht danach zumute.
Kaspar sagte: »Wenn ich mit einer vernünftigen
Forderung zu Svetlana gegangen wäre und darauf
bestanden hätte, dass Salmater aufhört, meine Feinde
zu unterstützen, hätte es endlose Verhandlungen gegeben, und am Ende hätte Svetlana mir versprochen,
dass Salmater jede zweite Woche nicht mit meinen
Feinden zusammenarbeiten würde. Indem ich Lehnstreue und vollständige Unterwerfung verlangte,
konnte ich sicher sein, dass sie so damit beschäftigt
waren, sich zu fragen, welcher Wahnsinn mich plötzlich überfallen hat, dass sie nicht sonderlich darauf
achten würden, ob ich vielleicht noch etwas ganz anderes will.«
»Fürstin Svetlana loswerden.«
Kaspar nickte. »Ja, so sehr ich es auch bedauere.
Sie hatte nie die Möglichkeit, mich direkt herauszufordern, Tal. Sie musste sich immer auf andere verlassen, die ihr dabei halfen. Also hat sie sich mehrmals mit Roldem und den Inseln zusammengetan,
und diesmal war es Miskalon. Sie hat mir wirklich
nie verziehen, dass ich sie nicht heiraten wollte.«
Tal lehnte sich zurück und ließ zu, dass man ihm
ansah, was er dachte.
Kaspar sagte: »Ja, vieles von dem, was zwischen
Svetlana und mir geschah, hatte mit meiner Weigerung zu tun, sie zur Frau zu nehmen. Nicht, dass sie
in mich verliebt gewesen wäre.« Er lachte leise. »Wir
waren uns in vielerlei Hinsicht ähnlich: ehrgeizig,
gnadenlos, unnachgiebig. Wäre sie ein Mann gewesen, hätte ich sie ohne zu zögern zu meinem Heerführer gemacht – und dann gut auf meinen Rücken
aufgepasst. Aber als Frau …« Er zuckte die Achseln.
»Sie brauchte eine Marionette wie Janosh, die sie
beherrschen konnte, aber ihre letzten Dreistigkeiten
waren unverzeihlich. Mit Miskalon zusammenzuarbeiten, um Deltator einzunehmen … das war zu viel.
Es war das erste Mal, dass sie versucht hat, einen direkten Angriff auf Olasko vorzubereiten, und das
konnte ich ihr nicht durchgehen lassen.« Grinsend
schlug er auf den Tisch.
»Aber das ist jetzt ohne Bedeutung. Sie ist tot, und
bald werde ich einen neuen Vertrag mit Salmater haben, und wenn ich mit ihnen wirklich fertig bin, sind
sie wahrscheinlich Olaskos südliche Provinz.« Er
lehnte sich zurück. »Jetzt kann ich meine Aufmerksamkeit anderen Dingen zuwenden.«
Tal schwieg, trank seinen Wein und aß hin und
wieder einen Bissen.
Kaspar tat das Gleiche, doch schließlich fragte er:
»Könnt Ihr hier ein Muster erkennen, Tal? Etwas,
das Euch glauben lässt, dass Ihr versteht, was ich
vorhabe?«
»Wenn ich ehrlich sein soll, Euer Gnaden, kann
ich das nicht. Es gibt ein paar offensichtliche Aspekte wie das Sichern Eurer Grenzen, und selbstverständlich wollt Ihr generell dafür sorgen, dass Ihr vor
möglichen Feinden sicher seid, aber darüber hinaus
verstehe ich nicht, was Euer Ziel dabei ist.«
»Gut, denn Ihr seid ein sehr scharfsinniger junger
Mann, und wenn Ihr nichts erkennen könnt, dann
gibt es nichts zu erkennen. Was Eure nächste Unternehmung angeht, so wünsche ich, dass Ihr Euch erst
einmal eine Woche ausruht und Euren neuen Rang
genießt. Danach werdet Ihr, sobald ich es Euch befehle, nach Salador reisen. Ich habe in dieser Stadt
mehrere Dinge für Euch zu tun, und ich möchte, dass
Ihr Euch bis zum Mittwinterfest als Bewohner von
Salador etabliert habt.«
»Das wird nicht schwer sein, Euer Gnaden. Ich
habe dort schon einmal gewohnt und könnte leicht
alte Freundschaften wieder beleben und mich erneut
etablieren.«
»Gut. Denn Herzog Varian Rodoski wird zu Mittwinter an den Festlichkeiten in der Burg des Herzogs
von Salador teilnehmen. Kennt Ihr ihn?«
»Ich habe ihn ein paar Mal gesehen und wurde
ihm kurz vorgestellt, kann aber nicht behaupten, ihn
zu kennen«, erwiderte Tal.
»Wisst Ihr, wie wichtig er für den Thron von Roldem ist?«
»Er ist ein Vetter des Königs und steht in der
Thronfolge nach … Prinz Matthew.«
»Und den Prinzen Michael und Constantine, der
Prinzessin und der Königin. Kurz gesagt befindet er
sich auf dem sechsten Platz der Thronfolge. Also gehört er zu den wichtigsten Männern in Roldem, wenn
auch nicht unbedingt zu den Mächtigsten.«
»Also, Euer Gnaden, ich bin in Salador und Herzog Rodoski ebenfalls. Was soll dann geschehen?«
»Mein Wunsch, junger Hawkins, ist, dass Ihr Salador nach den Festlichkeiten

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