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Feist Raymond - Die Erben von Midkemia 5

Feist Raymond - Die Erben von Midkemia 5

Titel: Feist Raymond - Die Erben von Midkemia 5 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ins Reich der Finsternis
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müsst diejenigen
sein, von denen Vordam gesprochen hat. Wie kann
ich Euch dienen?«
»Wir brauchen einen Führer zur Welt Kosridi.«
Nun sah Pug Überraschung auf den Zügen des
Kaufmanns.
»Ihr sucht tatsächlich einen Weg zum nächsten
Reich?«
»Ist das möglich?«, fragte Pug.
»Ja, aber es ist schwierig. Dennoch, Vordam hätte
Euch nicht geschickt, wenn er es für unmöglich hielte. Ihr seid Wesen von beträchtlicher Kraft, da ihr
diesen Laden ohne die Hilfe von mächtiger Magie
erreicht habt.«
»Unsere Magie scheint hier nicht zu funktionieren«, erwiderte Magnus. »Und es wird wirklich
schwierig zu atmen.«
»Dabei kann ich Euch helfen«, sagte Kastor und
nickte. Er ging in den hinteren Teil seines Ladens
und kehrte mit einem kleinen Beutel zurück, dessen
Inhalt er in die Schale des Geräts schüttete. Dann
fügte er eine Flüssigkeit hinzu, und beinahe sofort
erschien ein leichter Nebel oberhalb der Schale.
»Wenn Ihr diesen Nebel durch diese Schläuche inhaliert, werdet Ihr vermutlich feststellen, dass Ihr besser atmen könnt.«
»Ich brauche das nicht«, sagte Bek.
Der Ipiliac betrachtete den jungen Mann einen
Moment, dann sagte er leise: »Ich glaube, Ihr habt
recht.«
Pug zögerte einen Augenblick, aber Nakor und
Magnus begannen sofort, die Luft aus den kleinen
Schläuchen zu inhalieren. Es war sinnlos, sich Sorgen zu machen: Sie hatten keine andere Wahl, sie
waren hier und mussten diesem Wesen vertrauen.
Also atmete auch Pug tief ein und kämpfte gegen ein
Husten an, als der durchdringende Nebel begann,
seine Lunge zu berühren. Nach mehreren tiefen
Atemzügen wurde sein Unbehagen geringer.
»Sehr gut«, erklärte Nakor.
»Verzeiht mir, dass ich so direkt bin«, sagte Kastor, »aber Ihr werdet feststellen, dass die Zeit gegen
Euch arbeitet, falls Ihr Euch entscheidet, Euren Weg
fortzusetzen.«
»Wir haben nicht vor umzukehren.«
»Das behauptet Ihr, aber es gibt viele Dinge an
dem Ort, den Ihr aufsuchen wollt, von denen ich sicher bin, dass Ihr sie nicht versteht, und ich werde
erst zustimmen, Euch zu helfen, wenn ich überzeugt
bin, dass Ihr sie begreifen könnt.«
Pug nickte.
»Die Dasati werden Euch umbringen. Einfach,
weil es Euch gibt. Sie sind ein Volk, das uns körperlich ähnlich ist, aber von einer Realität getrieben, die
Ihr Euch kaum vorstellen könnt, von Verständnis
ganz zu schweigen. Alles, was eine mögliche Gefahr
darstellt, muss vernichtet werden, und alles, was sie
nicht verstehen, ist eine Gefahr und wird deshalb
zerstört. Dieses Volk hat bereits elf andere Planeten
unter seine Herrschaft gebracht. Davon waren fünf
von anderen Völkern bewohnt. In jedem Fall wurde
das ursprüngliche Volk auf dem Planeten ausgelöscht. Selbst jedes Tier, bis hin zum niedrigsten Insekt, jede Pflanze, jede Lebensform stammt nun vom
Heimatplaneten der Dasati, von Omadrabar.«
Pug erkannte den Namen aus dem Brief, den er an
sich selbst geschrieben hatte, aber er erwähnte es
nicht. Er wollte lieber erst darüber meditieren, weil
er nicht nur etwas beinahe Unmögliches tun sollte,
sondern auch noch direkt ins Herz der größten Gefahr gehen musste, der seine Welt gegenüberstand.
»Ich verstehe Eure Warnung«, sagte er. »Die Dasati sind furchterregend und tödlich.«
»Unversöhnlich, mein Freund. Ihr werdet keinen
dazu bringen, mit Euch zu sprechen, und schon gar
nicht zu einer Verhandlung. Also wird es sehr
schwierig für Euch sein, auch nur die ersten Minuten
auf Kosridi zu überleben, und das wahrhaftig nicht
nur deshalb, weil Eure Körper auf den Stand des Lebens auf diesem Planeten vorbereitet werden müssen.«
»Vordam hat dieses Thema bereits erwähnt«, sagte
Pug. »Er sagte, es sei, als werfe man Stroh auf eine
Flamme.«
»Eher explosives Öl«, erwiderte Kastor. »Aber
lasst uns die Analogien vergessen und einmal annehmen, dass Ihr ausgebildet wurdet, die dortige
Existenz zu ertragen. Dann müsst Ihr immer noch die
Dasati überleben. Um das zu tun, braucht Ihr Magie
von überwältigendem Ausmaß, denn Ihr werdet in
jeder Hinsicht wie Dasati sein müssen, nicht nur, was
das Aussehen angeht, sondern auch die Sinne betreffend, die über Eure hinausgehen. Die Dasati können
zum Beispiel Eure Körperwärme wahrnehmen, wie
ich es kann, und Ihr brennt heller als sie. So viele
Einzelheiten müssen berücksichtigt werden, bis hin
zu Eurem Körpergeruch und der Höhe Eurer Stimmen. Und mehr als das, dieser Zauber darf nicht nur
Minuten oder

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