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Felidae 4 - Das Duell

Titel: Felidae 4 - Das Duell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Akif Pirinçci
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Desaster bekanntgeworden war, erkrankte Agatha an Leukämie. Sie interpretierte diesen Schicksalsschlag als Strafe Gottes, weil sie ihm ins Handwerk gepfuscht hatte, und wandte sich daraufhin der Religion zu. Das sieht dem Menschen ähnlich! Gott kommt immer erst ins Spiel, wenn die von ihm gesetzten Grenzen überschritten sind. Dann erinnert man sich plötzlich seiner. Agatha bereute ihre frevelhaften Taten, schwor ihnen ab und zog sich von heute auf morgen aus dem Genetikgeschäft zurück. Sie und Dr. Gromyko, ihr ewiger Adlatus, ließen hier in aller Schnelle den gläsernen Palast bauen und die verbliebenen lebenden Tiere, achtzig an der Zahl, in einer Nacht-und-Nebel-Aktion aus Asien hierherfliegen. Soweit es in ihren Kräften stünde, wollten sie fortan dazu beitragen, das Leben dieser Kreaturen zu verlängern. Nun ja, das versuchen sie heute noch – Erfolgsquote gleich Null! Das Glashaus ist in Wahrheit ein Totenhaus. Der beschleunigte Alterungsprozeß ist unumkehrbar. Fast jeden Monat erliegt einer von uns seinen Altersgebrechen. Es ist geradezu ein Segen, daß viele schon an Altersdemenz leiden. Weder können sie sich erinnern, woher sie kommen, noch begreifen sie, was mit ihnen geschieht.«
    »Ich nehme an, daß Animalfarm von Agathas Wandlung nicht gerade begeistert war, nachdem es schon so viel Geld in das Projekt gesteckt hatte.«
    »Nein, das kann man nicht unbedingt behaupten. Zumal Agatha ja die Forschungsobjekte entführt hat und wild entschlossen ist, sie nicht wieder rauszurücken. Und gerade von den noch lebenden Exemplaren hängt die Fortentwicklung der Forschung ab. Das Ziel, eines Tages ein hypoallergenisches Tier mit normaler Lebensdauer zu erschaffen, ist von Animalfarm nämlich keineswegs aufgegeben worden. Andere Forscher sollen dort weitermachen, wo Agatha aufgehört hat. Juristisch ist ihr jedenfalls nicht beizukommen. Ein Schadenersatzprozeß würde die Tierschutzorganisationen auf den Plan rufen und in der Öffentlichkeit für einen Aufschrei der Empörung sorgen. Der Schuß könnte sogar nach hinten losgehen, und der Konzern würde wegen illegaler Genexperimente selbst verklagt. Verbrecher gehen nicht zur Polizei, wenn sie Ärger mit einem anderen Verbrecher haben. Also versucht man es mit Diskretion und Brechstange beziehungsweise mit Betäubungsgeschossen. Maximilian hat seine Kommandozentrale bereits hierher verlegt, in Sichtweite zu seiner Lieblingsfeindin. Und er hat Männer vom Fach mitgebracht. Biologen und Ärzte, die uns einfangen, untersuchen und in die Hände der Genetiker weiterreichen sollen. Zufällig bist du gestern in ihr Schußfeld geraten, und ich schätze ...«
    »Ja, sie entnahmen mir eine Gewebeprobe, während ich noch betäubt war. Dem negativen Ergebnis dieser Genanalyse hatte ich wohl auch meine Freiheit zu verdanken. Fabulous sprach von einem Versehen. Sie meinte, eigentlich hätten die Schützen dich erwischen sollen.«
    »Mich und die Freunde im Glashaus. Dabei haben sie es nicht einmal geschafft, an eine der Leichen heranzukommen. Ich war schon immer der Meinung, daß in diesem Superkonzern nichts als ein Haufen überbezahlter Nieten mit Skimasken hockt!«
    Er lachte kurz auf.
    »Was geschah mit den Leichen der Gestorbenen, Adrian?«
    Das Lachen erstarb und machte einem schamvollen Ausdruck Platz.
    »Wie soll ich mich ausdrücken, ohne zugeben zu müssen, daß du wirklich der bessere Detektiv bist, Francis.«
    »Am besten wahrheitsgemäß!«
    »Also gut, die Leichen wanderten in Dr. Gromykos Tiefkühltruhen, wie du es vermutet hast. Er und Agatha wollten an ihnen später eine Autopsie vornehmen. Dadurch erhofften sie sich Aufschlüsse über den von ihnen hervorgerufenen Defekt. Aber dazu kam es nicht.«
    »Was ist geschehen?«
    »Was geschehen ist? Das hast du doch selbst gesehen. Die Leichen verschwanden eines schönen Tages. Die Truhen sind leer!«
    »Sie verschwanden?«
    »Ja, jemand hat sie geklaut, und eins ist sicher: Von der Skimaskentruppe kann es keiner gewesen sein. Die Typen bringen es fertig, bei ihren Blasrohrspielen einen Schönling wie mich mit so einem abgrundtief häßlichen alten Sack wie dich zu verwechseln! Das Haus ist mit einer aufwendigen Alarmanlage gesichert. Es braucht schon eine gehörige Portion Cleverness, um da einzubrechen. Aber was soll's, wie wir soeben festgestellt haben, sind die Leichen vollzählig wieder aufgetaucht.«
    »Und was glaubst du, wer der Einbrecher war?«
    »Na , Zorro!«
    »Zorro?«
    »So nenne ich die

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