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Ferien, Flirten & Flamingos

Ferien, Flirten & Flamingos

Titel: Ferien, Flirten & Flamingos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jochen Till
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Hand entgegen.
    â€žKomm mit“, sage ich und schnappe mir seine Hand. „Ich muss dir unbedingt was zeigen.“ Matthias windet sich aus den Armen seiner Mutter und ich ziehe ihn hinter mir her ins Haus.

    â€žPuh“, stöhnt mein Vater und atmet erleichtert auf, nachdem er die Denglers verabschiedet hat. „Deine Eltern sind schon sehr … speziell, oder?“
    â€žMein Therapeut sagt, sie befinden sich gerade in einer schwierigen Phase“, antwortet Matthias. „Mein Vater hat Existenzängste und meine Mutter ist permanent psychisch überfordert. Das hat aber nur bedingt etwas mit mir zu tun, sagt mein Therapeut.“
    â€žDamit eins klar ist“, schalte ich mich ein. „Das Therapeuten-Gequatsche ist nächste Woche streng verboten. Du bist jetzt bei uns. Das ist die beste Therapie, die du kriegen kannst. Kapiert?“Ich zwinkere ihm lächelnd zu.
    â€žKapiert“, sagt er und zwinkert zurück.
    â€žSehr gut“, sage ich. „Komm mit, ich zeig dir erst mal mein Zimmer.“ Wir schnappen uns jeder eine Tasche und ich gehe voran nach oben. Als wir vor meinem Zimmer stehen, kommt Tamara gerade aus dem Schlafzimmer. Sie hat nur ein Pyjama-Oberteil von Papa an und den Zwerg auf dem Arm.
    â€žHallo“, sagt sie und streckt Matthias ihre freie Hand entgegen. „Ich bin Tamara. Und du musst Matthias sein. Schön, dass du da bist.“
    Matthias erstarrt und sein Kopf läuft knallrot an. Sein Mund klappt immer wieder auf und zu, als wäre er ein Fisch, der nach Luft schnappt. Er fängt an, am ganzen Körper zu zittern. Wäre er eine Comicfigur, würde gleich zischend Dampf aus seinen Ohren schießen und er würde wie eine Rakete abheben und an die Decke knallen. Verflixt, was ist denn bloß los mit ihm? Er ist doch wohl hoffentlich nicht allergisch auf Babys?
    â€žAlles okay mit dir?“, fragt Tamara und befühlt seine Stirn. „Bist du krank? Hast du Fieber?“
    Matthias gibt seltsame, grunzende Geräusche von sich und scheint gleich zu explodieren. Oh, natürlich! Wie konnte ich das vergessen? Das liegt nicht an dem Zwerg. Das liegt an Tamara. Hatte ich schon erwähnt, dass sie verdammt gut aussieht? Also richtig, richtig gut. Wie ein Unterwäsche-Model. Supersexy. Zumindest sagen das meine Freunde, die mich viel öfter besuchen kommen, seit Tamara hier wohnt. Ohne Witz, wenn ich für jeden sehnsüchtigen Blick meiner Freunde auf Tamara nur zehn Cent kriegen würde, wäre ich ein reicher Mann. Zum Glück reagieren aber nicht alle so heftig auf ihren Anblick wie Matthias. Fehlt nur noch, dass er gleich anfängt zu sabbern.
    â€žTobias, was ist denn mit deinem Freund?“, fragt mich Tamara. „Das ist ja beunruhigend. Hat er das öfter?“
    â€žÃ–h … na ja … ich … keine Ahnung“, stammle ich, weil mir keine glaubwürdige Lüge für sein Verhalten einfällt.
    Matthias greift wie in Trance in seine Hosentasche und zieht einen Inhalator hervor. Er setzt ihn an seine Lippen und drückt dreimal kurz nacheinander ab.
    â€žAlles … in … Ordnung!“, keucht er. „Ich reagiere … nur manchmal … allergisch … auf Reizüberflutung. Sie sehen … einfach … zu gut aus.“
    â€žAch, das ist aber sehr süß von dir, danke schön“, sagt Tamara leicht errötend und drückt Matthias einen Kuss auf die Wange.
    â€žDas … macht es … nicht gerade … besser“, keucht Matthias und verpasst sich noch drei Schüsse mit dem Inhalator.
    â€žOh, sorry!“, sagt Tamara erschrocken. „Vielleicht sollte ich lieber etwas anderes anziehen?“
    â€žDas … würde … ganz sicher … helfen“, keucht Matthias.
    â€žMehr“, schlage ich vor. „Du solltest auf jeden Fall mehr anziehen.“
    â€žUnd die … oberen Knöpfe … zumachen“, fügt Matthias hinzu. „Bitte.“
    â€žOh, ja, natürlich“, sagt Tamara. „Mach ich sofort. Kommt ihr dann in einer halben Stunde zum Abendessen runter? Es gibt Spaghetti.“
    â€žHalbe Stunde, alles klar“, sage ich.
    Tamara dreht sich um und geht langsam zurück ins Schlafzimmer. Matthias starrt ihr hinterher und fängt wieder an zu zittern. Ich schnappe mir seinen Arm und ziehe ihn schnell in mein Zimmer.
    â€žDas war

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