Ferienhaus für eine Leiche: Schweden-Krimi mit Rezepten (German Edition)
auf die Sahnesoße, und reicht Petersilienkartoffeln statt -püree. Das ist Geschmackssache.
Exotisch wird es für uns Mitteleuropäer, wenn wir – wie auch immer – Elchhack in die Finger bekommen, für Schweden ist das allerdings keine außergewöhnliche Köttbullar-Variante.
Mutzenmandeln
Zutaten:
250 g
Mehl
80 g
weiche Butter
50 g
gemahlene Mandeln
60 g
Zucker
1
Prise Salz
1
ungespritzte Zitrone
2
Eier
2 EL
Rum
1 TL
Backpulver
etwa 1 kg
Butterschmalz zum Ausbacken
Puderzucker
Typisch sind die Mutzenmandeln nicht nur für den badischen Raum als Fasnetsgebäck – sie werden besonders auch im Rhein-und dem Bergischen Land zum Advent, an Silvester und zu Karneval in allen Bäckereien und auf dem Weihnachtsmarkt angeboten. Hinsichtlich der Frage ›Selber backen oder beim Bäcker des Vertrauens kaufen‹ sind die Meinungen gespalten, manch einer schwört auf die Mutzenmandeln seines Bäckers und käme nie auf die Idee, sie besser hinzubekommen, andere wiederum haben ihr spezielles Geheimrezept. Die Vielfalt der Rezeptvariationen ist größer, als man glauben mag. Probieren Sie einfach einmal unser Rezept, und ändern es dann gerne nach Ihren Wünschen ab. Vielleicht trifft es aber auch genau Ihren Geschmack …
Butter, Salz, Zucker und Eier werden mit Zitronenschalenraspeln vermengt und schaumig geschlagen. Anschließend Rum, gemahlene Mandeln, Backpulver und Mehl unterheben. Nun hat unsere Mutzenmasse eine halbe Stunde Zeit sich im Kühlschrank auszuruhen.
Das Butterschmalz sollte in einem hohen Topf auf eine Temperatur von etwa 180° erhitzt werden. Zwischen zwei Teelöffeln lässt sich der Teig am besten in die typische Mandelform bringen. Im Fett schwimmend werden die Mutzenmandeln goldbraun gebacken, mit der Schaumkelle aus dem Topf gehoben, auf Küchenkrepp gebettet und vor dem Servieren mit Puderzucker bestäubt.
Wird der Teig in kleinen Teigfetzen oder -rauten frittiert, die sich beim Ausbacken etwas rollen, dann nennt man das Ergebnis einfach nur Mutzen – logisch, denn sie sehen ja nicht wie Mandeln aus. Es müssen auch nicht notwendigerweise gemahlene Mandeln im Teig sein, der Name stammt nur von der Form des Gebäcks. Es gibt z. B. Variationen mit Apfelstückchen oder Quark im Teig.
Gravad Lax
Zutaten:
1
frische Lachsseite mit Haut (ca. 750 g)
100 g
Meersalz
50 g
Zucker
5 Bund
Dill
nach Belieben Senf-, Pfeffer-, Pimentkörner und/oder Wacholderbeeren
Glaubt man dem schwedischen Volksmund, so braucht man für die traditionelle Zubereitung des Gravad Lax Stille, Kühle und Schatten. Vor Jahrhunderten, als das Rezept entstand, wurde der Lachs noch in Erdlöchern eingegraben und mit Steinen beschwert. Daher auch sein Name, der übersetzt ›eingegrabener Lachs‹ bedeutet. Kühle brauchen Sie auch heute noch, vor allem jedoch Geduld, da der Lachs mindestens zwei Tage ruhen muss. Dann jedoch kann der Gravad Lax, so wie in Schweden, bei einem üppigen Sonntagsfrühstück oder als delikate Vorspeise verzehrt werden.
Falls nicht schon geschehen, wird der Fisch zunächst vorsichtig geschuppt, ohne die Haut zu entfernen. Mit einer Pinzette lassen sich leicht die Gräten entfernen. Die Haut sollte an mehreren Stellen eingeschnitten werden, damit die Beize auch von unten ins Fleisch eindringen kann.
Zucker, Salz und die von Ihnen bevorzugten Gewürzkörner – die Sie am besten vorab in einem Mörser etwas ›anbrechen‹, damit sie mehr Aroma entwickeln können – werden mit dem Dill gemischt und der Fisch von allen Seiten großzügig mit der Mischung eingerieben. Nun wird das Filet samt Beize in Klarsichtfolie gewickelt und in eine Auflaufform gelegt. Beschwert mit einem Küchenbrett und einem Gewicht wandert der Fisch nun in den Keller oder Kühlschrank, wo er 48 Stunden Zeit hat, Geschmack und Aromen der Beize anzunehmen. Während dieser Zeit sollte das Paket mehrmals gewendet werden.
Vor dem Verzehr wird die Beize unter fließendem Wasser abgewaschen. Mit einem scharfen Messer können nun vom Schwanz zum Kopf hin dünne Scheiben aufgeschnitten werden. Dabei ist darauf zu achten, dass die Haut und die dunklere Fettschicht des Lachsfleisches aus optischen und geschmacklichen Gründen ausgespart werden.
Gravad Lax Sauce
Zutaten:
2 EL
milder Senf
1 TL
Dijonsenf
2 EL
Zucker
2 TL
Weißwein-oder Himbeeressig
200 ml
Sonnenblumen-oder Rapsöl
Salz, Pfeffer, gehackter Dill
In Gravad Lax Sauce muss Ihr Lachs nicht unbedingt schwimmen, aber leicht umschmeichelt wird er davon doch sehr
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