Ferne Galaxis (Chronik der Sternenkrieger 9-12, Sammelband - 500 Seiten Science Fiction Abenteuer) (German Edition)
sich von Schlichten an Dr. Xandra Dominguez.
Beide legten Standard-Raumanzüge des Space Army Corps an und traten wenig später durch die Luftschleuse ihres Shuttle ins Freie.
Die Außensensoren der Fähre lieferten davon bewegte Bilder, die zu Professor Metz auf Space Army Corps Base 567, die STERNENKRIEGER und die L-1 gefunkt wurden.
Von Schlichten und Dominguez bewegten sich hüpfend in Richtung der gut zweihundert Meter entfernt gelegenen Stelle, an der sie zuvor Taranit geortet hatten. Diese Fortbewegungsart war in Anbetracht der geringen Schwerkraft von 0,32 g die effektivste Möglichkeit voranzukommen. Beide Wissenschaftler hatten offensichtlich schon Erfahrung mit dem Einsatz auf Himmelskörpern
mit derart geringer Anziehungskraft und dementsprechend keinerlei Schwierigkeiten damit.
Xandra Dominguez blickte auf ihr Ortungsgerät, schwenkte es etwas herum und scannte damit die Umgebung.
Anschließend richtete sie es auf eine Felswand, die zu einem etwa fünfzig Meter aus dem staubigen Boden herausragenden Block bestand. Sie aktivierte einen Laserpointer, dessen Strahl auf der Felswand herumtanzte.
»Hier ist es!«, stieß sie hervor. »Reinstes Taranit. Allerdings in einer Zeit hergestellt, die schon lange zurückliegt.«
»Der Eingang zu einer subplanetaren Anlage!«, stand für von Schlichten fest. Auch er trug ein Ortungsmodul bei sich.
»Was ist mit Bio-Impulsen?«, wandte er sich schließlich an Dominguez.
»Bei mir bis jetzt negativ«, meinte Dominguez. »Und bei Ihnen?«
»Dasselbe. Aber mir scheint, dass es hier irgendeine Schicht gibt, die nicht nur diesen Sandström-Sender stark dämpft, sondern auch eine effektive Ortung verhindert!«
Von Schlichten trat an die Felswand heran. Auf den ersten Blick war das Taranit nicht zu erkennen. Zu dick waren die Ablagerungen, die sich im Laufe der Zeit auf der eigentlichen Metallplatte gelegt hatten.
Es mussten Jahrtausende vergangen sein, seit dieses Taranit-Bauelement im Fels befestigt worden war.
Dahinter befand sich ein Hohlraum. Wahrscheinlich ein Schacht, der in die Tiefe führte.
»Ich hoffe, Sie haben eine Idee, wie wir in diese Anlage hineingelangen!«, meinte von Schlichten.
»Ich kann eine Signatur von minimaler Signalstärke orten«, stellte Dominguez fest. Sie wanderte mit dem Erfassungskegel ihres Scanners ein Stück den Felsen entlang und richtete ihr Ortungsmodul schließlich auf eine Stelle, die etwa in Augenhöhe lag. »Das ist genau hier!«
»Analyse?«
»Es handelt sich um ein Rechnersystem mit Speichermedium, das physikalisch gesehen nach ganz anderen Gesichtspunkten arbeitet als unsere Computer.«
»Wahrscheinlich um die Funktionen eines Schlosses zu verwalten«, glaubte von Schlichten.
»Richtig. Aber jetzt kann ich das Signal nicht mehr anmessen. Die Anlage scheint tot zu sein.«
*
Anderthalb Stunden, nachdem von Schlichtens Shuttle gelandet war, ließ Yakuf Bogdan die L-1 sanft auf dem kargen, von hartem Gestein bedeckten Boden niedergehen. Während des gesamten Landeanflugs hatte permanenter Kontakt zu von Schlichten bestanden, sodass Lieutenant Kronstein und sein Außenteam genau über den Stand der Dinge informiert waren.
Einer nach dem anderen passierte die Luftschleuse und trat ins Freie.
Lediglich Bogdan hatte die undankbare Aufgabe, an Bord der L-1 zu bleiben und sie für den Notfall startklar zu halten. »Bei derartigen Landemissionen frage ich mich jedes Mal, ob ich nicht irgendwann eine Entscheidung für den falschen Job getroffen habe.«
Kronstein nahm diese Bemerkung schulterzuckend zur Kenntnis.
»Jedenfalls haben Sie die besten Chancen, Ihre Haut zu retten, sollten die Herren dieses Gesteinsklumpens uns aus irgendeinem Grund nicht willkommen heißen«, erwiderte er.
Kronstein klappte sein Helmvisier herunter und trat in die Schleuse. Augenblicke später hüpfte auch er über den steinigen Untergrund von Objekt X.
Die drei Marines Kelleney, Terrifor und Levoiseur trugen im Gegensatz zu allen anderen Mitgliedern des Landeteams ihre raumtauglichen schweren Kampfanzüge. Alle Teilnehmer trugen außerdem – neben einem ausreichenden Vorrat an Sauerstoffpatronen – Nadler bei sich. Die Marines darüber hinaus ihre Gauss-Gewehre, deren Durchschlagskraft enorm war.
Kronstein erreichte das Felsmassiv, um das sich alle versammelt hatten, als Letzter. Seine Männer waren bereits Minuten vor ihm eingetroffen.
Ray Kelleney, James Levoiseur und Raggie S. Terrifor standen mit ihren Gauss-Gewehren
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