Ferne Galaxis (Chronik der Sternenkrieger 9-12, Sammelband - 500 Seiten Science Fiction Abenteuer) (German Edition)
werden?«, erkundigte sich Professor Metz, dessen Gesicht jetzt in einem Teilfenster des Nebenbildschirms erschien.
Von Schlichten schüttelte den Kopf. »Nein. In etwa fünf Stunden dürften sie ein Niveau erreicht haben, dass uns eine Landung erlaubt. Bis dahin werden wir Objekt X auch bereits einmal mit dem Shuttle umrundet haben, sodass wir ein vollständiges Bild der Oberfläche erhalten.« Von Schlichten machte eine kurze Pause und wandte sich dann ausdrücklich an Rena. »Captain Sunfrost, Sie bekommen jetzt einen aktualisierten Datenstrom.«
»Danke. Wir werden in etwa sechs Stunden den Orbit von Objekt X erreichen«, erklärte Rena.
»Sie werden uns dann nicht mehr im Orbit finden, Commander. Bis dahin haben wir einen geeigneten Landeplatz ermittelt und befinden uns im Landeanflug. Es wäre schön, wenn Sie ebenfalls ein Außenteam schicken würden.«
»Das ist von Commodore Soldo bereits genehmigt«, erklärte Rena.
»Ich nehme an, Sie werden unter anderem Bruder Guillermo mit dieser Mission betrauen«, vermutete von Schlichten.
»Er hat zweifellos die besten Qualifikationen dafür!«, stellte Rena klar. »Bruder Guillermo wird unter anderem von Lieutenant Kronstein und Lieutenant Erixon begleitet werden.«
»Einverstanden. Hauptsache, es ist jemand dabei, der sich mit Exotechnik auskennt, denn damit haben wir es zweifellos zu tun.«
»Lieutenant Erixon hat darin eine Zusatzausbildung absolviert«, sagte Sunfrost.
Bruder Guillermo, der sich inzwischen fast rund um die Uhr auf der Brücke aufhielt, meldete sich nun zu Wort. »Wir haben die eigenartigen Sandström-Signale, die aus dem Inneren von Objekt X stammen mit allen bisher in den Archiven gespeicherten Signalformen verglichen.«
»Und?«, fragte von Schlichten ziemlich barsch, was den Christopherer für einen Moment etwas verunsicherte. Er verhaspelte sich und musste zweimal seinen Satz neu beginnen, ehe er schließlich herausbrachte, was er zu sagen hatte.
»Die aufgezeichneten Signalformen ähneln keinem bisher bekannten Muster.«
»Vor zehn Jahren, als sich das Wurmloch zuletzt schloss, kehrten nicht alle menschlichen Siedler, die bis dahin die Passage nach Trans-Alpha mitgemacht hatten, von dort zurück«, gab von Schlichten zu bedenken. »Könnte es nicht sein, dass die Installierung dieses Senders vielleicht auf diese Leute zurückgeht?«
»Es ist definitiv kein menschliches Signalsystem, zumindest keines, das bisher schon einmal verwendet wurde«, erklärte Bruder Guillermo im Brustton der Überzeugung. »Ich habe gerade diesen Punkt genauestens überprüft. Wenigstens eine Übereinstimmung von einzelnen Signalsequenzen hätten sich dann zwangsläufig ergeben müssen – und das auch unter der Voraussetzung, dass die Trans-Alpha-Siedler sich erheblich weiterentwickelt hätten und vielleicht heute einen leicht veränderten Kommunikationscode verwenden würden.« Bruder Guillermo schüttelte heftig den Kopf. »Aber es gibt ein anderes Ergebnis meiner Analysen, das Sie interessieren dürfte.«
»Spannen Sie mich nicht auf die Folter!«, forderte von Schlichten schroff. »Was ist es?«
»Die chemische Veränderung des Oberflächengesteins entspricht jener, wie sie etwa bei dem von Picus Major II stammenden Gestein zu finden ist, aus dem der Palast des K'aradan'schen Fürstgouverneurs von Assano erbaut wurde. Das könnte auch der Grund dafür sein, weshalb uns das Signal dieses Senders nur in verstümmelter Form erreichte.«
Von Schlichten nickte langsam.
»Ein interessanter Nebenaspekt, Bruder Guillermo. Ansonsten freue ich mich über Ihre Unterstützung und erwartete Sie auf der Oberfläche von Objekt X.«
*
Stunden später erreichte die STERNENKRIEGER den mondgroßen Himmelskörper. Die Objekt X umgebenden Gasmassen behinderten die optischen Systeme, aber es war inzwischen genug von der Oberfläche zu erkennen, um einigermaßen deutliche Bilder auf den Hauptschirm zu bekommen.
In mehr oder minder regelmäßigen Abständen hatte ein Datenstrom von Shuttle SACB 567 III die STERNENKRIEGER erreicht. Oft genug meldete sich von Schlichten dann gleich darauf über Funk, um mit Bruder Guillermo ein paar Hypothesen auszutauschen. Inzwischen hatte das Shuttle Objekt X einmal ganz umrundet, sodass nun ein vollständiger Satz von Oberflächendaten vorlag.
Als die STERNENKRIEGER in einen stabilen Orbit einschwenkte, befand sich von Schlichtens Shuttle bereits im Landeanflug.
Er und Dr. Xandra Dominguez blieben jetzt in permanentem
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