Ferne Galaxis (Chronik der Sternenkrieger 9-12, Sammelband - 500 Seiten Science Fiction Abenteuer) (German Edition)
»Sie scheint auf ähnliche Weise abgedämpft zu werden, wie es bei den Signalen des Sandström-Senders der Fall gewesen ist.«
»Also Fulirr-Technik?«, vergewisserte sich Wong.
Batista nickte. »Der Bordrechner gibt dafür eine Wahrscheinlichkeit von fast 70 Prozent an. In der Tat weisen einige Fragmente dieser Signaturen sehr starke Ähnlichkeit mit Strukturen auf, die wir von Raumschiffen oder technischen Anlagen der Fulirr kennen.«
»Lassen sich diese Signaturen auf dem Planeten genauer lokalisieren?«, hakte Wong nach und erhob sich dabei von seinem Kommandantensitz.
Batista nahm ein paar Schaltungen an seiner Konsole vor.
Daraufhin teilte sich der Panorama-Schirm. Während zwei Drittel weiterhin von einer Nahansicht des Planeten Schneematsch eingenommen wurden, sah man auf dem letzten Drittel eine schematische Darstellung dieser Welt in Form eines kugelförmigen Gitternetzes. Die wichtigsten
Oberflächenstrukturen wurden markiert. Ein roter, blinkender Punkt markierte den Ursprungsort der Singnatur.
»Dort ist es«, sagte Batista.
Wenig später ließ sich die Signatur nicht mehr aufzeichnen.
»Ich schlage das Absetzen von Marines vor!«, meinte Lieutenant Mayer.
Wong nickte. »Daran habe ich auch schon gedacht. Allerdings würde ich dazu gerne erst genauer wissen, womit wir es zu tun haben.«
Er ordnete an, Vorbereitungen für die Landung einer Gruppe von Marines zu treffen. Aber mit dem Aussetzen einer Fähre wollte er warten, bis die NEPTUN das Zielgebiet während ihrer Umkreisung des Planeten überflog. Dann erst war es nämlich möglich, wirklich exakte Ortungsergebnisse von der Oberfläche zu bekommen. Insbesondere von den Ergebnissen des Infrarotscans versprach sich Wong viel.
*
»Die Temperatur der Außenhülle wird nicht über die Grenzwerte steigen, sofern wir innerhalb des Nebels nicht eine Geschwindigkeit von 0,3 LG überschreiten«, erklärte Lieutenant John Taranos.
Der Rudergänger der STERNENKRIEGER hatte in den letzten Stunden immer wieder Kurskorrekturen vorgenommen und den Leichten Kreuzer in den Gasnebel hineingesteuert, der Alpha Picus umkreiste.
Die Anzeige auf dem großen Panoramaschirm war auf den Infrarotmodus geschaltet worden.
Der erdmondgroße Himmelskörper, der Wurmloch Alpha verlassen hatte, war deutlich zu erkennen. Auf einer schematischen, scheinbar dreidimensionalen Positionsübersicht war darüber hinaus auch die Lage von Shuttle SACB 567 III zu sehen, mit dem sich Professor von Schlichten gefährlich nahe an das Wurmloch heranbegeben hatte.
Von Schlichten hatte offiziell um die Unterstützung der STERNENKRIEGER bei einer Landung auf dem Objekt X genannten Himmelskörper gebeten, die die Herkunft von Sandström-Funksignalen klären sollte.
Commodore Soldo hatte inzwischen grünes Licht für die Mission gegeben, sofern die Sicherheitsrisiken nicht unvertretbar hoch waren. Aber die Ausbrüche sehr energiereicher fünfdimensionaler Strahlung waren in den letzten Stunden deutlich seltener und in ihrer Intensität auch schwächer geworden, wie sowohl die mit Hilfe des neuen Ortungssystems durchgeführten Messungen eindeutig belegten.
Somit kam es auch nur noch vereinzelt zu kleineren thermischen Reaktionen innerhalb der Gasmassen des Nebels.
Sowohl von Schlichten als auch Professor Metz interpretierten diese Entwicklung als ein deutliches Zeichen dafür, dass sich Wurmloch Alpha nun stabilisierte.
»Ein Funkspruch von Shuttle SACB 567 III!«, meldete Lieutenant Jamalkerim.
Auf einem Nebenschirm erschien Yasuhiro von Schlichtens hageres Gesicht. An einer Anzeige im linken unteren Bildrand des Nebenschirms war ersichtlich, dass dieselbe Nachricht im Konferenzmodus auch zur gleichen Zeit an Professor Metz gesandt wurde.
Ich kann mir vorstellen, dass es ihm alles andere als angenehm war, ausgerechnet die Besatzung der
STERNENKRIEGER um Unterstützung bitten zu müssen!, überlegte Rena.
»Hier noch mal von Schlichten mit einem Zwischenbericht!«, meldete sich der Wissenschaftler. »Shuttle III hat jetzt Objekt X erreicht. Wir sind im Begriff, in einen Orbit einzuschwenken. Die Austrittsgeschwindigkeit von Objekt X war mit 0,002 LG ohnehin sehr gering und wird auf Grund der Gasmassen noch weiter und sehr rapide abgebremst. Wegen der Reibung dieser Gase mit der Oberfläche kommt es dort teilweise zu thermischen Reaktionen. Die dadurch ausgelösten Turbulenzen erschweren eine Ortung.«
»Gehen Sie davon aus, dass diese Turbulenzen von Dauer sein
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