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Ferne Galaxis (Chronik der Sternenkrieger 9-12, Sammelband - 500 Seiten Science Fiction Abenteuer) (German Edition)

Ferne Galaxis (Chronik der Sternenkrieger 9-12, Sammelband - 500 Seiten Science Fiction Abenteuer) (German Edition)

Titel: Ferne Galaxis (Chronik der Sternenkrieger 9-12, Sammelband - 500 Seiten Science Fiction Abenteuer) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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Vielleicht sogar seit Jahren? Hätten wir am Ende längst und lange wissen können, dass sich hier schon sehr bald wieder ein Wurmloch öffnen wird? Von Schlichten scheuchte diese Gedanken so gut es ging davon. Warte ab, was er zu sagen hat! Gib ihm zumindest eine Chance, sich zu rechtfertigen, bevor du ihn verurteilst!
    »Ich nehme an, dass du inzwischen längst Messungen der Subraumwellenschwankungen durchgeführt hat, Yasuhiro«, sagte Holzner. »Obwohl die STERNENKRIEGER jetzt wohl nicht gerade das Laborschiff des Space Army Corps ist, dürfte selbst die bescheidene Ausstattung an Bord eines Leichten Kreuzers für einen Mann mit deinen Fähigkeiten vollkommen ausreichen, um solche Messungen fachgerecht durchzuführen und die entsprechenden Schlüsse daraus zu ziehen.«
    »Ich dachte, du wolltest nicht lange um den heißen Brei herumreden«, erinnerte von Schlichten sein Gegenüber. Er verzichtete darauf, in einem der Schalenssessel Platz zu nehmen. »Bringen wir es auf den Punkt: Ihr habt irgendwelche Märchendaten zur Erde gefunkt, anstatt den Humanen Rat darauf aufmerksam zu machen, dass sich hier schon bald wieder ein Wurmloch öffnen wird!«
    »Bislang gibt es nur Spekulationen und Hypothesen«, schränkte Holzner ein und atmete dabei tief durch. »Ja, genau so ist es, Yasuhiro. Ich wusste, dass du sofort darauf kommen würdest!«
    »Warum, George?«, hakte von Schlichten sofort nach.
    »Kommst du wirklich nicht selbst auf die Antwort, Yasuhiro?«
    »Nein, ich kann mir keinen wirklich stichhaltigen Grund vorstellen, weshalb die zuständigen Stellen der Humanen Welten nicht umgehend über das erneute Aufbrechen des Wurmlochs informiert werden sollten. Es sind doch so viele ungeklärte Fragen damit verbunden…«
    »Ja, das ist wahr!«
    Holzner aktivierte ein bestimmtes Sensorfeld auf dem gewaltigen Touchscreen, dessen Anzeige jetzt bereits ein Viertel des gesamten Tischs ausmachte. Anschließend verschränkte er die Arme vor der Brust. Gleichzeitig wurde eine der vier Wände, die diesen Raum von der Außenwelt abgrenzten, transparent. Man hatte das Gefühl, sich am Rande des freien Weltraums zu befinden.
    »Was treibt ihr hier für ein Spiel, George! Und mit wem arbeitet ihr zusammen?«, fragte von Schlichten.
    »Du tust ja gerade so, als wären die fünfzig Wissenschaftler, die an Bord der Alpha Picus Station ihren Dienst tun, allesamt Hochverräter!«
    »Ja, fast könnte man den Eindruck haben. Warum sonst verschweigt ihr der Menschheit das vielleicht wichtigste Ereignis der letzten zehn Jahre!«
    »Ja, damit hast du Recht!«, gab Holzner zu. »Wurmloch Alpha ermöglichte seinerzeit eine Reise von 50 000 Lichtjahren in eine Region der Galaxis, die wir andernfalls in tausend Jahren nicht hätten erreichen können. Die Sandström-Aggregate würden vorher auseinander fallen. Und das gilt nicht nur für uns, sondern für sämtliche Zivilisationen, auf die wir bislang gestoßen sind. Man kann das nur mit der Entdeckung der Passatwinde durch die Spanier zu Beginn der Neuzeit vergleichen, wodurch die Passage in die Neue Welt möglich wurde.«
    »Leider war die Euphorie über die Wurmlochpassage nicht von langer Dauer!«, erwiderte von Schlichten.
    Holzner nickte düster. »Anderthalb Jahre und dann war alles vorbei. Kaum jemand hat wirklich daran geglaubt, dass Wurmloch Alpha sich noch einmal rekonstituieren könnte – und dazu noch fast an derselben Position wie vor zehn Jahren! Alle Physiker waren sich da einig, dass die Wahrscheinlichkeit äußerst gering sei!«
    »Wobei ich mich schon damals gefragt habe, ob für diese Vermutungen eigentlich jemals die Berechnungsgrundlagen gestimmt haben«, gab Yasuhiro von Schlichten zu bedenken.
    Holzner lachte heiser. »Ich habe immer die Minderheitenposition vertreten und mit einigen Kollegen auf dieser Station ausgeharrt und gewartet.«
    »George, worauf willst du jetzt hinaus? Das Ereignis, auf das wir alle gewartet haben, ist eingetreten. Und ihr habt es, verdammt noch mal, verschwiegen! Wie konntet ihr so etwas tun?«
    »Ich dachte, die Entwicklung der letzten Zeit – ich meine damit die politische Entwicklung, Yasuhiro! – hätte vielleicht auch dich zum Nachdenken gebracht.«
    »Nachdenken?«, fauchte von Schlichten. »Worüber? Du sprichst in Rätseln. Ich weiß nur, dass du vor einiger Zeit den Mailkontakt zu mir abgebrochen hast, nachdem du einige Zeit lang nur noch sehr ausweichend auf meine konkreten Fragen, Theorien und Vermutungen geantwortet hattest. Das

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