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Fernsehkoeche kuesst man nicht

Fernsehkoeche kuesst man nicht

Titel: Fernsehkoeche kuesst man nicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nikola Hotel
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jetzt wusste ich auch, was er wirklich mit Brennen gemeint hatte.

Kapitel 20
     
    »Dafür werde ich mich rächen!«, keuchte ich.
    »Das hoffe ich.« Er gluckste an meinem Hals.
    Dass ich meine Beine um seine Hüften schlang, war wohl ein Reflex. Ganz bestimmt entsprach das nicht meiner Ungeduld. Auch nicht, dass meine Finger sich in seine Schulter krallten. An seinem Corpus claviculae konnte man sich nämlich ganz wunderbar festhalten.
    Raphael hatte nicht übertrieben: Es brannte wirklich von hier nach da. Aber dann beugte er sich zu mir herunter und küsste mich so hingebungsvoll, dass mir Tränen in die Augen schossen.
    »Davon habe ich geträumt«, sagte er und biss zärtlich in meine Oberlippe.
    »Unter Vollnarkose?«
    »Nein.« Er lachte leise. »Auch hinterher.«
    Ich seufzte tief, weil sich neben der Hitze auch eine wohlige Wärme in mir ausbreitete. Ich badete darin. Genüsslich. So lange, bis ich die Schritte hörte. Sie klackerten über den Flur.
    »Ist noch jemand hier?«, frage ich panisch.
    »Nein.« Er presste seine Hüfte an mich. »Die sind alle nach Hause.«
    »Hast du denn die Tür abgeschlossen?«
    »Frag mich doch jetzt sowas nicht!«, stöhnte er. »Ich kann gerade nicht denken.«
    Seine Motorik schien davon aber in keiner Weise beeinträchtigt zu sein .  
    Ich nutzte den Moment und berührte all die Körperstellen, die ich schon immer einmal hatte anfassen wollen. Meine Finger fuhren in seine Jeans, zogen sie ein Stück herunter und massierten seine Pobacken. Dann strichen sie über seinen Rücken und durchwühlten hingebungsvoll sein Haar. Als ich seine Hose noch weiter nach unten zog, wippte mir sein Glied entgegen, und ich keuchte erwartungsvoll auf.
    »Raphaeeeel!« schallte es durch den Flur.
    »Da ruft dich jemand!«
     Raphaels Lippen zogen eine Spur über mein Dekolleté. »Das ist mir egal.«
    Seine Zunge umspielte meine Brustwarze. Das Feuer des Chilis brannte in seinem Mund immer noch nach und ich erschauerte. Seine Finger glitten in mich hinein und erkundeten mein Innerstes. Ich muss zugeben, dass er genau wusste, wie man mit einer Erbse umgehen musste. Und gerade, als ich dachte, der Himmel möge ruhig einstürzen, ein Tsunami die Küsten überfluten, die Erde aufreißen und jegliches Leben verschlingen, da rief eine unverkennbar weibliche Stimme:
    »Raffi, Liebling?«
    Alles hätte ich ignorieren können – aber Liebling?
    »Ich will nicht, dass mich jemand so sieht!«, keuchte ich. Ich war schließlich so gut wie nackt und hatte einen Fernsehkoch zwischen meinen Beinen.
    »Dann steche ich demjenigen eben die Augen aus.« Raphael hatte seine halb geschlossen, er war vielleicht nicht ganz bei Sinnen.
    »Dann hat derjenige mich aber doch schon gesehen!«, rief ich verzweifelt und stemmte ihn von mir.
    »Wer auch immer es ist, ich werde ihn umbringen!«, stieß er wütend hervor und zerrte seine Hose hoch. Ich sprang von der Theke herunter, ließ meinen Rock herabgleiten und besaß die Geistesgegenwart, mir wenigstens noch den Pullover überzuwerfen. Leider hatte ich nicht die Zeit, die einzelnen Knöpfe zu schließen und raffte deshalb nur den Stoff vor der Brust zusammen.
    »Du musst sie nicht umbringen«, sagte ich und riss eine der Schubladen auf, die mir am nächsten war. » Ich werde es tun!« Und mit diesen Worten packte ich ein riesiges Fleischermesser, mit dem man hervorragend Knochen würde zerhacken können. Als die Tür schließlich aufgestoßen wurde, fuchtelte ich damit drohend in der Luft herum.  
    Eine aparte Dame in einem beigefarbenen Kostüm betrat die Küche. Ihre blauen Augen weiteten sich. Ich weiß allerdings nicht, ob das am Messer lag oder daran, dass Raphael und ich wohl äußerst derangiert aussahen.
    »Raffi?«, fiepte sie.
    Ich war ebenso überrascht. Wenn das Raphaels Geliebte war, dann stand er eindeutig auf ältere Frauen. Und wieso hatte er überhaupt eine Geliebte? Sie war doch wohl hoffentlich nicht seine Ehefrau?
    »Was haben Sie hier zu suchen?«, blaffte ich, zu allem bereit. Da erwachte Raphael aus seiner Erstarrung.  
    »Mamma?«
    Das Messer fiel scheppernd zu Boden.
    Raphaels Mutter sagte etwas, das sich anhörte wie »Kostest du eine Studentin?«, aber in Wirklichkeit sagte sie:
    » Cosa succede?«  
    Raphael hob verärgert die Hände. »Tu disturbi«, brummte er. Und ich fragte mich, ob er gerade erklärt hatte, wir würden disturbieren und ob das sowas Ähnliches bedeutete wie masturbieren . Anscheinend war das aber nicht der Fall,

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