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Fesseln der Gewalt 2 (German Edition)

Fesseln der Gewalt 2 (German Edition)

Titel: Fesseln der Gewalt 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: France Carol , Rigor Mortis
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Angst?
    „Was hat dieses Schwein mit dir gemacht, Vinzent? Ich will es wissen“, forderte mein Vater vehement und kam näher auf mich zu.
    „Er hat mir gezeigt, was du ihn damals gelehrt hast, Vater“, erwiderte ich kalt und konnte an dem betroffenen Gesichtsausdruck meines Gegenübers erkennen, dass er ganz genau wusste, wovon ich sprach. „Er hat mir demonstriert, wie du ihn geschlagen hast, weil er nicht fähig war, erregt zu sein, während du ihn gefickt hast. Und … er hat mir auch gezeigt, wie brutal du in ihn eingedrungen bist.“
    Während meine Worte im Raum standen, weiteten sich die Augen meines Erzeugers für einen Moment erschrocken, doch bald darauf hatte er sich wieder im Griff, sagte jedoch nichts mehr, sondern wandte sich ab und verließ mit ausholenden Schritten den Raum.

    ***

    Lustlos und ohne Appetit zwängte ich mir das Brot zwischen die Zähne. In mir herrschte die gewohnte Kälte, die seit Jahren anhielt. Ich belog mich selbst, denn eine kleine Flamme der Wärme kämpfte weiterhin in mir, die ein kleinen Stück Papier ausgelöst hatte, auf dem gerade mal sechszehn Worte Platz fanden. Auf diesem Zettel war meine Drohung gegen Vinzent, damit er endlich floh und aus meinem Leben verschwand zu finden, und sein ‚ Danke ‘. Dieses ‚ Danke ‘ hatte die kleine Flamme entfacht, die nun versuchte, die Kälte zu vertreiben. Aussichtslos und doch gab sie nicht auf, flammte weiter und hielt sich wacker. Sehnsucht hatte mein Innerstes erfasst.
    Nichts schmeckte mehr und meine Gedanken ließen sich nicht lenken. Selbst auf der Arbeit machte ich mich mehr schlecht als recht und das hatte Auswirkungen. Eine Abmahnung hatte mir geholfen, mich zu besinnen und wenigstens die acht Stunden Arbeitszeit nicht immerzu an Vinzent zu denken. Ich sehnte mich nach Urlaub, nach Vinzents Nähe und nach diesen Gefühlen, die er in mir ausgelöst hatte.
    Aufgrund des schlechten Wetters beschloss unser Bauleiter, die Arbeit einzustellen, was mir die Chance gab, nach Vinzent zu sehen.
    Einmal, schwor ich mir, Nur einmal noch wollte ich ihn sehen und mir bewusst machen, wie schlecht ich für ihn war.

    Vinzent war auf dem Weg zur Universität, mit gesenktem Kopf ließ er die Nässe des Regens den Weg in seine Kleidung finden. Wie gerne wäre ich ausgestiegen und hätte ihn getrocknet, gewärmt, ihn einfach an mich gepresst. Es waren grausame Gefühle, die mich heimsuchten, so wärmend und vielversprechend, dass ich sie beiseite schieben musste.
    Ich rief mir in Erinnerung, was er doch für ein verwöhnter Bengel war, wohlbehütet und verzogen. Doch dieser Gedanke bekam schnell Risse. Mit Argusaugen beobachtete ich Vinzent und so entging mir die folgende Szene nicht.

    Drei Männer - in seinem Alter - standen zusammen und hatten offensichtlich auf Vinzent gewartet. Kaum war er in Sichtweite ging der eine grinsend los, touchierte ihn scheinbar unbeabsichtigt, sodass die Tasche von Vinzents Rücken rutschte. Der Nächste schnappte sich diese und hielt sie außer Reichweite, während der Dritte Vinzent ein Bein stellte.
    Ein grauenhaftes Bild, das mein Herz sich zusammenziehen ließ. Was versprachen sich diese ‚Rowdys‘ davon? Mein Wagenfenster hinunter kurbelnd hörte ich es dann.
    „Na, du kleine Schwuchtel, heute schon einen Schwanz gelutscht?“
    Vinzent reagierte nicht, versuchte lediglich an seinen Rucksack zu kommen.
    „Ach komm, Süßer, wir haben dich aus dem Club kommen sehen. Gib es zu, du stehst darauf, deinen Arsch gefüllt zu bekommen. Ist das widerlich!“, sagte der Erste und spuckte ihm vor die Füße.
    „Weißt ja gut Bescheid, was?“, erwiderte Vinzent, hob den Kopf und grinste höhnisch. „Ich könnte schwören, du warst es letzte Woche, der sich von Ron nehmen ließ!“
    Das war eindeutig ein Ablenkungsmanöver, das ihm jedoch die Chance gab, seinen Rucksack zu schnappen und zu verschwinden.

    Wut kochte in mir hoch, als ich sah, wie Vinzent drangsaliert wurde. Bei mir wagte sich das schon lange keiner mehr, Erst recht nicht in den letzten Jahren, seit ich an Größe und Umfang gewonnen hatte. Gemächlich stieg ich aus dem Van und ging über die Straße, wo noch immer die drei Deppen vom Dienst standen.
    „Den schnappen wir uns noch, mal sehen, wie viel so eine Schwuchtel aushält!“, grinste einer der ‚Rowdys‘ hämisch. Es war mir nicht wichtig, sie genauer anzusehen, denn bald würde sie niemand mehr erkennen.
    Genau drei Schläge brauchte es, um alle drei Männer auf den Boden zu

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