Fesseln der Gewalt 2 (German Edition)
Haus. Mir schien einiges in dieser Familie im Argen zu sein und meine innere Stimme sagte mir, dass ich noch mehr Obacht geben musste.
In diesem Hause braute sich etwas zusammen, was hoffentlich nicht so schlimm werden würde, wie es mir den Anschein machte.
Zwei Stunden später trat Vinzent ausgehfertig aus dem Haus, seine Miene noch leicht sorgenvoll zu seiner Mutter gewandt, zwinkerte diese ihn aufmunternd zu. Nachdem ich ihm einige Zeit gefolgt war, wurde mir bewusst, dass er einen Club anvisierte, den ich nur zu gut kannte, sodass unweigerlich ein Kribbeln in meinen Lenden einsetzte.
***
Auf dem Weg zum Gayclub wurde ich – wie schon so oft – einfach das Gefühl nicht los, dass ich verfolgt wurde. Diesen Eindruck hatte ich bereits seit ich von meiner Gefangenschaft bei Servan nach Hause zurückgekehrt war. Bis heute gab es jedoch keine Anzeichen, dass dies auch wirklich den Tatsachen entsprach. Es konnte durchaus sein, dass ich von meiner Entführung ein Trauma davongetragen hatte und jetzt einfach unter Verfolgungswahn litt.
Die ersten Tage nach meiner Rückkehr hatte ich mich in meinem Zimmer vergraben, um mich in Selbstmitleid und Angstzuständen zu suhlen, doch nun war die Entscheidung gefallen, mein Leben wieder aufzunehmen und zum Alltag zurückzukehren. Ich ging wieder zur Uni und traf dort auf dieselben Menschen, wie vor meiner Entführung. Tatsächlich half es mir, die Ereignisse zu verarbeiten – oder zumindest zu verdrängen. Selbst die Arschlöcher, die es schon immer auf mich abgesehen hatten und mich foppten, hatten etwas Beruhigendes, weil es nun mal zur Tagesordnung gehörte.
Was mir jedoch Sorgen bereitete war, dass die drei ‚Rowdys‘ herausgefunden hatten, dass ich schwul war und mich in Gayclubs herumtrieb. Ich hoffte, dass keiner von ihnen auf den Gedanken kam, dieses Wissen an meine Eltern weiterzugeben, denn für die unausweichliche Diskussion über meine sexuelle Neigung hatte ich im Moment einfach keinen Nerv. Schon gar nicht mit Oliver, bei dem ich immer noch nicht wusste, wie ich mit ihm und dem Wissen über seine Vergangenheit umgehen sollte.
Kaum hatte ich den Club betreten, wurde ich von ohrenbetörender Musik, Hitze und dem Geruch unzähliger schwitzender Männer empfangen. Für mich hatte das eine tröstliche Wirkung, konnte ich doch in der Masse untertauchen und war kein Außenseiter, der sein Geheimnis wahren musste. Hier wurde ich von der gleichgesinnten Menge umschlossen und konnte meine Bedürfnisse stillen.
Mit meinem Aussehen hatte ich nie Probleme gehabt einen Kerl zu finden, sodass mich bald ein großer Dunkelhaariger ansprach und zu einem Besuch im Darkroom überredete. Das Aussehen meiner Sexualpartner war in der Regel nicht von Interesse, diesmal jedoch wurde ich gleich an Servan erinnert, was mich wider Erwarten nicht abschreckte, sondern eher erregte.
Schnell waren wir uns einig, weshalb er mich – mit den Händen an meiner Hüfte - vor sich durch die tanzende Menge zum Darkroom dirigierte. Es war kein einfaches Unterfangen durch das Gedränge den Weg zu finden und immer wieder wurden wir getrennt, doch die Hände, die ich gleich darauf erneut spüren konnte, zeigten mir, dass er noch hinter mir war.
Endlich kamen wir im ‚Raum der Lust‘ an, wo er mich gleich in eine freie Ecke schob und von hinten meinen Körper umfasste, um fordernd darüber zu streichen. Selbst das Öffnen meiner Jeans übernahm mein Hintermann, nachdem er meine Hände an die Wand befohlen hatte. Zarte Küsse wurden auf meinen Nacken gehaucht, was mir Schauer über den gesamten Körper sandte. Solche Zärtlichkeiten waren hier nicht üblich, weshalb ich es umso mehr genoss.
Die Härte, die ich an meinem Hinterteil fühlte, stand der meinen in nichts nach. Erleichtert seufzte ich auf, als mir die Hose runter gestreift wurde und mein Schwanz endlich an Freiraum gewann.
„Sag mir, wie du es möchtest“, raunte mir eine tiefe Stimme ins Ohr und es dauerte einen Augenblick bis die Erkenntnis, um wessen Stimme es sich handelte, in mein Bewusstsein drang. Servan!
Erschrocken zuckte ich zusammen und versuchte mich umzudrehen, doch Servans Arme hielten mich wie in einem Schraubstock gefangen.
„Nicht. Du brauchst dich nicht zu fürchten. Ich bin doch so gut wie jeder andere und frage dich sogar, wie du es möchtest. Das macht hier doch selten jemand, nicht wahr?“, flüsterte er mir zu und ließ danach seine Lippen erneut über meinen Hals und Nacken streifen.
Hin- und
Weitere Kostenlose Bücher