Fesseln der Nacht - Feehan, C: Fesseln der Nacht - Predatory Game
werden zertrümmert, genauso wie seine, Miststück.«
Obwohl die Männer Patsy folterten und dazu sadistische und brutale Methoden einsetzten, nahm Saber nicht zwangsläufig sexuelle Energien wahr, die von ihnen ausgingen. Sogar das Gelächter war nicht echt, sondern aufgesetzt. Das hier war eine rein geschäftliche Angelegenheit.
Sie würden Patsy auseinandernehmen – ihren Körper, ihre Seele und ihren Geist –, bis sie alles, was sie wusste, aus ihr herausgeholt hatten, und dann würden sie sie töten. Für sie war das ein schlichtes Geschäft, nichts Persönliches.
»Tu’s nochmal, Greg, schlag sie wieder.« John beugte sich zu Patsy vor, packte ihr Haar und riss ihren Kopf zurück. »In Streifen wirst du gut aussehen. Wir hören natürlich sofort auf, wenn du uns die Wahrheit über deinen Bruder erzählen willst.«
Patsys Blicke schossen durch das Zimmer und suchten verzweifelt nach einem Ausweg. Saber hatte jetzt ihren Posten bezogen, auf dem Fußboden direkt hinter dem Mann, der John genannt wurde und Patsy immer noch an den Haaren hielt.
Saber legte ihre Fingerkuppen äußerst behutsam auf sein Fußgelenk und sah dabei Patsy in die Augen.
Ich werde ihn vor ihren Augen töten müssen. Sabers Stimme klang gequält, als sie es Jesse gestand, aber sie hatte keine andere Wahl.
Patsy hatte die Augen bereits weit aufgerissen, da ihr Verstand trotz Schmerz und Entsetzen die Möglichkeit einer Rettung erfasste und Hoffnung in ihr aufstieg.
Saber blockte alles außer Johns Herzschlag ab. Fand ihn. Verband sich damit. Unterbrach ihn. Für Feinheiten hatte sie keine Zeit. Sie musste ihn schnell töten, indem sie einen schweren Herzinfarkt herbeiführte.
Ein fester Tritt landete in ihrem Magen und ließ sie durch das halbe Zimmer rollen, als Greg auf sie losging, während John zusammenbrach und sich mit beiden Händen die Brust hielt. Saber rollte weiter und nahm dabei nicht nur Patsys verzweifelte Schreie wahr, sondern auch
den Mann, der mit wutverzerrtem Gesicht auf sie zukam und immer wieder mit dem Gürtel auf ihren Körper einschlug. Sie fühlte, wie die Hiebe sie trafen, doch sie zuckte nicht zusammen, sondern rollte sich mit der Pistole in der Hand auf den Rücken und drückte auf den Abzug und beobachtete, wie ein kreisförmiges Loch mitten in seiner Kehle entstand. Wenigstens war sie zielsicher, wenn schon sonst nichts.
Und dann wurde alles schwarz und rot, als gewalttätige Energie, Wut und Schmerz und brutaler Tod über sie herfielen, gierige Hände auf sie legten, sie an der Kehle packten und ihr die Luft abschnitten, während gleichzeitig aus allen Richtungen Eispickel in ihren Schädel gerammt wurden. Sie schmeckte Blut in ihrem Mund, fühlte es auf ihrem Gesicht und wischte es sich aus den Augen. Sie war tot, aber Patsy war in Sicherheit. Sofern nicht noch ein weiterer Feind in der Nähe war, würde Jesse kommen, um seine Schwester zu holen. Das Tosen in ihrem Kopf nahm zu, und sie rollte sich herum, und ihr Körper wand sich in Krämpfen.
Atme, Saber. Verflucht nochmal, du wirst jetzt auf der Stelle atmen. Jesses Stimme füllte ihren Geist aus. Es war ein klarer Befehl von einem Mann, der eindeutig Gehorsam gewohnt war.
Es wäre komisch gewesen, wenn sie nicht um ihr Leben gekämpft hätte. Wenn sie atmen könnte, hätte sie es doch getan. Sie rang um Luft und versuchte sich auf die Knie zu ziehen, wurde aber von dem Schmerz wieder zu Boden geworfen. Sie verlor das Bewusstsein. Und vielleicht auch ihr Leben.
Jesse war da, auf dem Boden neben ihr, zerrte sie in seine Arme, zog ihren Kopf zurück und hob ihren Bauch
hoch. »Hole Atem, Saber. Einen einzigen verfluchten Atemzug, mehr verlange ich gar nicht.«
Durch Jesses große körperliche Nähe ließ der Druck des entsetzlichen zermalmenden Steines auf ihrer Brust und ihrem Kopf etwas nach, doch sie konnte nicht richtig hören und sehen. Sie hatte jetzt echte Schmerzen am ganzen Körper. Ihre Rippen, ihr Rücken und sogar ihr Gesicht taten weh. Hatte der Gürtel sie ein Dutzend Mal getroffen, bevor sie einen Schuss abfeuern konnte? Wie oft hatte der Kerl sie getreten? Sie fühlte sich, als sei sie von einem Lastwagen überfahren worden.
Jesse strich ihr das Haar aus dem Gesicht, legte sie auf den Boden und achtete dabei sorgsam darauf, ihren Körper von den Blutflecken auf Patsys elfenbeinfarbenem Teppich fernzuhalten. Er wandte eilig den Kopf um, weil er sich vergewissern wollte, dass Patsy nicht in Gefahr schwebte. Sie kämpfte mit dem
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