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Fesseln der Nacht - Feehan, C: Fesseln der Nacht - Predatory Game

Fesseln der Nacht - Feehan, C: Fesseln der Nacht - Predatory Game

Titel: Fesseln der Nacht - Feehan, C: Fesseln der Nacht - Predatory Game Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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aus. »Ich fahre den Wagen hinter das Haus, aber du musst dafür sorgen, dass der Weg frei ist. Falls sie einen Wachposten aufgestellt haben, wissen sie, sowie ich in die Einfahrt abbiege, ob mit Licht oder ohne, dass ich auf dem Weg zu Patsys Haus bin.«
    »Ich räume die Wache aus dem Weg.«
    Er zog eine Pistole mit Schalldämpfer aus einer verborgenen Vertiefung hinter dem Handschuhfach. »Nimm sie mit. Und das Ersatzmagazin auch.«
    »Was ist mit dir?«

    »Ich bin bewaffnet. Sei bloß vorsichtig.« Er küsste sie wieder, diesmal sanft und zärtlich, weil er wollte, dass sie sich geliebt fühlte. »Wenn dir etwas passiert, werde ich stinksauer sein.«
    »Ich umgekehrt auch«, sagte Saber und öffnete die Tür einen Spalt weit.
    Sie ließ sich auf den Boden fallen und rannte, ohne sich noch einmal umzusehen, auf die Stelle zu, wo die Bäume am dichtesten standen, die Patsys Haus umgaben. Es hatte wertvolle Zeit gekostet, Jesse davon zu überzeugen, dass er sie allein ins Haus gehen ließ, und sie wusste, wie viel das seinem Stolz abverlangt hatte. Wenn irgendjemand anderes als Patsy in Gefahr gewesen wäre, hätte er versucht, sie aufzuhalten – und irgendwie faszinierte sie dieser Gedanke. Bisher hatte sich noch nie jemand Sorgen um sie gemacht.
    Wieder blitzte es, und diesmal war es ein gezackter Strahl, der durch den Himmel schnitt. Augenblicklich ertönte ein so lautes Donnerkrachen, dass die Bäume und die dichten Sträucher bebten. Wenige Momente, nachdem sie aus dem Transporter gesprungen war, war Saber klatschnass, und die Kälte drang durch ihre dünne Kleidung. Sie bewegte sich geschwind auf das Haus zu. Sie war bisher nur einmal in Patsys Haus gewesen.
    Saber hatte zu dem Zeitpunkt schon seit fünf Monaten bei Jesse gewohnt, und seine Schwester hatte sich vergewissern wollen, dass Jesse bei ihr sicher war. Patsy hatte Saber gebeten, Jesse nichts von dieser Begegnung zu erzählen, und das hatte sie auch nicht getan, doch der Versuch, etwas vor Jesse zu verbergen, war nahezu aussichtslos. Er hatte überall Augen und Ohren, und er hatte schon von dem Treffen gewusst, bevor es vorüber
war. Natürlich hatte es Jesse gar nicht gefallen, dass seine Schwester ihn zu beschützen versuchte, aber Saber hatte sie dafür gleich gemocht.
    Saber schlich durch die Bäume und näherte sich der Seitenwand des Hauses. Der Regen strömte in einem unverwechselbaren Muster durch das Laub herunter, und daher wich Saber in der Nähe des Fensters zwischen die Sträucher zurück und wartete, sowie sie den Missklang hörte. Ein Wachposten drehte seine Runde um das Haus.
    Sie wartete in einer kauernden Haltung und schützte sich durch ihre Atemtechnik gegen die blanke Furcht, die Patsy aus dem Inneren des Hauses verströmte. Sogar das heftige Unwetter konnte die Energien von gewalttätiger Natur nicht überdecken. Der zügellose Wind und die gezackten Blitze schienen diese Energien sogar noch zu verstärken. Saber merkte, wie sich ihr Magen dagegen auflehnte. Sie konnte nur hoffen, dass Jesse weit genug von dem Haus entfernt war und Patsys Grauen nicht wahrnehmen konnte, denn sonst wäre er nicht zu halten.
    Als der Wachposten näher kam, ging Saber auf alle viere. Es war ein kleiner, stämmiger Mann mit breiten Schultern und einem lockeren, schlenkernden Gang. Er hatte sich im Griff, und das war gar nicht gut. Saber wollte ihn mit ihrer Willenskraft dazu bewegen, dass er stehen blieb, da sie hoffte, ihn mit einer Hand berühren zu können, doch er blieb weiterhin in Bewegung und behielt die Auffahrt und alle Wege im Auge, auf denen man sich dem Haus nähern konnte. Panik begann sich in sie einzuschleichen und ihren Organismus mit Adrenalin zu überschwemmen, und daher wusste sie, dass Patsy dicht vor dem Zusammenbruch stand.
    Sie kämpfte gegen die Wogen von Schwindelgefühlen
an, wartete, bis der Wachposten sie fast erreicht hatte, und rollte sich dann mit der Waffe in beiden Händen direkt vor seinen Füßen unter den Sträuchern hervor, drückte ab und schoss ihm eine Kugel mitten in die Stirn. Sie rollte weiter, während er zu Boden ging und bäuchlings in die kleine Pfütze fiel, die sich in dem Blumenbeet gebildet hatte. Sie rollte neben etlichen kleinen Ziersträuchern aus, und die Energien der Gewalttätigkeit brachen über sie herein und bohrten sich wie tausend Messer in ihren Schädel.
    Sie bemühte sich, diese Energien abzublocken, und presste sich die Hände an den Kopf, doch sie waren bereits hineingelangt, und in

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