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Fesseln der Nacht - Feehan, C: Fesseln der Nacht - Predatory Game

Fesseln der Nacht - Feehan, C: Fesseln der Nacht - Predatory Game

Titel: Fesseln der Nacht - Feehan, C: Fesseln der Nacht - Predatory Game Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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hielt dem Toten seine Waffe an den Kopf.
    »Das ist ein verdammtes Erdbeben, Stan«, rief Bob wieder.
    »Das ist kein Erdbeben«, knurrte der Befehlshaber.
    »Er ist es, Bob, du Schwachkopf. Er ist es. Ich habe dir doch gesagt, dass es wahr ist. Ich bringe den Dreckskerl um.« Stan drückte mehrfach auf den Abzug, und die Kugeln gruben sich in die Leiche auf dem Rollstuhl. Die Wucht der Einschüsse ließ die Leiche zucken, und kurz darauf sackte der Tote nach hinten und rutschte trotz des Gürtels, der ihn festhielt, tiefer auf dem Stuhl hinunter.
    Stan kroch näher und bewegte sich um die vorspringende Wand, hinter der der Heizkessel untergebracht war. Jesse rollte sich schnell in Position, denn er hatte jede Bewegung in Gedanken sorgfältig vorausgeplant. Sein Arm schlang sich um Stans Kehle und drückte in einem Halbnelson fest zu. Stan schlug wild um sich. Er war ein großer, kräftiger Mann, und seine Füße trommelten auf den Zement, als er verzweifelt versuchte, sich aus Jesses Würgegriff zu befreien.
    »Stan! Was zum Teufel geht hier vor? Besorg uns Licht, Ben. Wir brauchen Licht«, rief Bob.
    Ein vernehmliches Knacken ertönte, und Stans Füße rührten sich nicht mehr. Stille senkte sich über den Raum herab. Nur die Geräusche von schwerem Atem waren zu hören, als die beiden Eindringlinge um Luft rangen, während das Adrenalin durch ihre Adern strömte.
    »Stan?«, sagte Bob noch einmal, diesmal mit gesenkter Stimme, ein verschwörerisches Flüstern. »Antworte mir.«

    »Sieh nach, was los ist«, sagte Ben mit gedämpfter Stimme.
    »Scheiß drauf. Wir brauchen Licht.«
    »Ja, dann finde du mal eines. Ich habe meine Taschenlampe fallen lassen, als dein kleines Erdbeben die Treppe weggerissen hat.« Bens Stimme triefte vor Sarkasmus.
    Wieder trat Stille ein. Bob ließ sich auf den Boden sinken, mit dem Rücken zur Wand. Seine Augen gewöhnten sich allmählich an das Dunkel, während die Dämmerung über den Horizont kroch. Er konnte vage den Umriss von Stans Leiche ausmachen, die neben dem Rollstuhl auf dem Boden lag, und eine weitere Leiche, die auf dem Stuhl heruntergerutscht war. »Ich glaube, sie sind beide tot.«
    »Überprüfe es.«
    »Du willst, dass ich es überprüfe?«
    »Genau. Überprüfe es, damit wir uns überlegen können, wie zum Teufel wir hier wieder rauskommen.«
    Bob hob seine Waffe und schoss eine Kugel in den Kopf des Mannes im Rollstuhl. »Ich gehe kein Risiko ein. Falls er sich nur tot gestellt hat, ist er jetzt tot. Gib mir Feuerschutz, Ben, nur für alle Fälle.« Bob setzte sich in Bewegung, um zu Stan zu kriechen, wobei er den regungslosen Mann im Rollstuhl sorgsam im Auge behielt.
    Jesse konzentrierte sich auf die Glühbirne, die Saber herausgeschraubt hatte. Sowie Bob neben Stan angelangt war, wo er nur eine Hand auszustrecken brauchte, um Jesse zu berühren, schraubte sich die Birne wieder rein und tauchte den Keller in blendende Helligkeit. Jesse hielt die Augen geschlossen, bis sich die Glühbirne in die andere Richtung drehte und das Licht nach einem kurzen Aufleuchten wieder ausging. Er warf sich sofort
auf Bob, packte mit beiden Händen seinen Kopf und drehte ihn mit Gewalt. Wieder war ein befriedigendes Knacken zu vernehmen, und Jesse zog sich sofort in die Schatten zurück.
    Es herrschte tiefe Stille. Ben seufzte und kroch mit den Füßen voran in die Trümmer der Treppe. Er kauerte unter den Überresten des oberen Treppenabsatzes.
    »Dann ist es also wahr. Du bist einer von ihnen.« Er schob seine Pistole in ein Schulterhalfter und griff nach einem Päckchen Zigaretten. »Töte mich nicht, bevor ich eine letzte Zigarette geraucht habe.« Er hob die Hände in die Luft, um das Päckchen und das Feuerzeug vorzuzeigen.
    »Mach ruhig.« Jesses körperlose Stimme prallte von den Wänden ab und kam aus allen Richtungen gleichzeitig.
    »Du bist sauer wegen deiner Schwester.«
    »Ja, das könnte man so sagen.«
    Das Feuerzeug flackerte auf, und Ben senkte seinen Kopf zu der Flamme. »Es ist ein Job, verstehst du, nichts Persönliches.« Das Feuerzeug klappte wieder zu, und das Ende der Zigarette glühte rot.
    »Das redest du dir ein.«
    »Du wirst mich töten?«
    »Was meinst du wohl? Du hast sie gefoltert. Du hättest sie vergewaltigt und getötet. Du bist bereits tot.«
    »Das dachte ich mir schon.«
    Jesse beobachtete, wie Ben tief an der Zigarette zog. Er ließ sich nicht so leicht unterkriegen. Er versuchte Zeit zu schinden, um sich etwas einfallen zu lassen, wie er sich

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