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Fesseln der Nacht - Feehan, C: Fesseln der Nacht - Predatory Game

Fesseln der Nacht - Feehan, C: Fesseln der Nacht - Predatory Game

Titel: Fesseln der Nacht - Feehan, C: Fesseln der Nacht - Predatory Game Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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beängstigend war, wenn sie es sich genauer überlegte. »Es ist so oder so zu spät. Wenn wir jetzt umkehrten, würde er uns für den Feind halten. Im Moment kann er sich sagen, dass
jeder, der sich ihm nähert, es darauf abgesehen hat, uns etwas anzutun. Das ist sein Vorteil – er braucht sich keine Gedanken zu machen, sondern kann einfach auf jeden schießen.« Während sie mit ihr sprach, zog sie an Patsys Hand, damit sie in Bewegung blieben, sich von dem Keller entfernten und hoffentlich zu dem bewaldeten Gebiet neben dem Haus gelangten.
    Nach einer Weile waren sie gezwungen, auf allen vieren ihren Weg fortzusetzen. Saber war beengte Räumlichkeiten gewohnt, aber Patsy begann noch mehr zu zittern. Sie presste sich die Finger auf den Mund und versuchte ihr ständiges Weinen zu unterdrücken. »Ich habe solche Angst. Und ich habe solche Schmerzen. Mir tut alles weh.«
    »Ich weiß«, murmelte Saber und blickte hinter sich, dahin, wo sie Jesse zurückgelassen hatten. Sie wünschte, sie könnte an zwei Orten gleichzeitig sein. »Wir bringen dich so bald wie möglich ins Krankenhaus, aber wir müssen in Bewegung bleiben, Patsy. Es tut mir leid, ich weiß, wie weh es tut, aber wir haben keine andere Wahl.«
    Sie näherten sich dem vergitterten Ende des Lüftungsschachts. Saber konnte sehen, dass es draußen viel heller war. Die Dämmerung hatte die Nacht vertrieben und ihnen jegliche Deckung genommen. Sie legte Patsy eine Hand auf die Schulter und warnte sie, keinen Laut von sich zu geben und sich nicht von der Stelle zu rühren.
    Saber entfernte behutsam das Gitter, stellte es zur Seite und lauschte währenddessen auf Geräusche, die einen Hinweis auf ihren Feind gaben. Als es draußen still zu sein schien, gab sie Patsy ein Zeichen, an Ort und Stelle zu bleiben, während sie sich auf dem Bauch hinausschlängelte, sich kleinmachte und ihren Körper so gut
wie möglich tarnte, damit sie einigermaßen mit ihrer Umgebung verschmolz.
    Donner grollte in der Ferne, und der Regen fiel in Form eines kräftigen Schauers, der sie augenblicklich durchnässte. Sie kroch durch ein Blumenbeet und hielt sich dicht am Boden, als sie sich ins offene Gelände hinausbewegte. Sowie sie aus dem Schatten des Hauses hervorgekommen war, entdeckte sie einen Wachposten in der Nähe der Veranda hinter dem Haus. Er hatte einen Fuß auf der Treppe, hielt die Waffe in den Armen und blickte ins Haus.
    Saber seufzte. Wenn sie allein gewesen wäre, hätte sie es in den Wald geschafft und sich in Sicherheit bringen können, aber mit Patsy kam das nicht infrage. Ihr blieb gar nichts anderes übrig, als ihn aus dem Weg zu räumen. Sie wappnete sich gegen die nächste Explosion gewalttätiger Energien und ihre entsetzlichen Auswirkungen auf sie, als sie deutlich sichtbar über das ungeschützte Gelände zu kriechen begann, um sich ihrem Opfer zu nähern.
    Das Funkgerät des Mannes knackte und ließ ihn schlagartig strammstehen. Plötzlich drehte er sich um und lief mit schnellen Schritten direkt auf sie zu. Saber hielt den Atem an und wartete. Ein Fuß traf wenige Zentimeter neben ihrem Kopf auf, der andere verfehlte nur knapp ihre Hand. Dann war er über sie hinweg und rannte auf die Hintertür zu. Sie hörte seine lauten Schritte auf den Stufen, und dann wurde die Hintertür zugeschlagen.
    Jesse. Sie hatten Jesse gefunden. Zitternd lag sie da, ihr Gesicht in der Armbeuge und ihr Herzschlag so laut wie der Donner über ihr. Sie verspürte Furcht. Sie konnte sich noch so oft sagen, dass er tödlich war – er saß im Rollstuhl. Was sollte er schon gegen jemanden unternehmen
können? Er saß im Keller in der Falle. Allein. Angreifbar. Und sie hatte ihn einfach dort zurückgelassen. Was hatte sie sich bloß dabei gedacht?
    Saber stieß sich vom Boden ab und rannte zurück, um Patsy zu holen. Alles verschwamm vor ihren Augen, aber sie hätte selbst nicht mit Sicherheit sagen können, ob es am Regen oder an ihren Tränen lag.
     
    Jesse saß stumm da, atmete tief durch und bemühte sich, seine Wut nicht überkochen zu lassen. Patsy war seinetwegen gefoltert worden. Saber litt seinetwegen. Wer auch immer dahinterstand, der Teufel sollte ihn holen. Das würde er sich schlicht und einfach nicht bieten lassen. Sollten sie ruhig kommen. Er betete, sie mögen kommen. Er war ein spiritueller Mensch, und wenn er für das, was er zu tun gedachte, dazu verdammt werden würde, in die Hölle zu kommen, dann sollte ihm das recht sein. Er würde es mit Freuden in Kauf

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