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Fesseln der Nacht - Feehan, C: Fesseln der Nacht - Predatory Game

Fesseln der Nacht - Feehan, C: Fesseln der Nacht - Predatory Game

Titel: Fesseln der Nacht - Feehan, C: Fesseln der Nacht - Predatory Game Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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an und zog seinen Kopf zurück. »Mir fehlt nichts.«
    »Du hast eine teuflische Schnittwunde im Gesicht.«
    »Meine Schwester ist gefoltert worden, und jemand hat meine Frau tierisch getreten. Ich glaube nicht, dass eine kleine Schnittwunde Grund zur Sorge gibt.«
    »Ach, wirklich? Du blutest nämlich wie ein angestochenes Schwein. Ich dachte, vielleicht wäre eine von ihnen mit einem Messer auf dich losgegangen.«
    Falls Logan eine Erklärung erwartete, würde er sie nicht bekommen. Jesse streckte die Arme nach seinem Stuhl aus. »Wo ist Patsy?«
    »Saber hat sie unbeschadet in den Transporter gebracht. Sie wollte, dass wir Patsy ins Krankenhaus bringen, damit sie dich selbst versorgen kann.«
    Jesse zuckte zusammen. »Der Teufel soll dich holen, Logan.«
    Logan runzelte die Stirn. Er hatte Jesse immer damit aufgezogen, dass er im Rollstuhl saß. Jesse hatte nie wütend darauf reagiert. »Fehlt dir was?«
    Jesse zog seinen Stuhl mit einer Hand näher und ließ die Räder einrasten. »Nein. Ich bin nur stinksauer, weil
ausgerechnet ich das meiner Schwester eingebrockt habe.«
    Logan trat in die Kellertür und warf einen Blick nach unten. »Himmel nochmal, Jesse, du warst wirklich stinksauer. «
    »Die Dreckschweine sind noch viel zu glimpflich davongekommen. «
    »Hättest du nicht einen von ihnen am Leben lassen können, damit wir ihn verhören können? Die beiden, die wir am früheren Abend geschnappt haben, hatten nichts damit zu tun. Sie waren Amateure, die ein Vollidiot als Opferlämmer engagiert hat, vielleicht um zu sehen, wozu du in der Lage bist. Aber das hier waren Profis.«
    »Nein, ich hätte keinen von ihnen am Leben lassen können. Sie haben meine Schwester gefoltert . Was hättest du denn getan?«
    Logan wandte den Kopf um und sah Jesse in die Augen. Die Maske der Umgänglichkeit verrutschte, und darunter kam das Raubtier zum Vorschein. »Wenn ich sie als Erster in die Finger gekriegt hätte, wäre ihr Tod grausam und heimtückisch gewesen. Sie haben Glück gehabt.«
    Einen Moment lang herrschte Schweigen. Logan wandte sich ab, als Jesse sich wieder auf seinen Stuhl hievte. Jesse wischte sich das Blut aus dem Gesicht, und seine Hand blieb etwas länger als nötig dort liegen, um seinen Gesichtsausdruck zu verbergen. Der Umstand, dass er gelaufen war, erschwerte es ihm, in dem Stuhl zu sitzen, fast so sehr, als ginge das alles jetzt wieder von vorn los, und er kämpfte gegen die in ihm aufsteigende Panik an. Er wagte es nicht, Logan anzusehen. Er musste raus hier. Und zwar schleunigst. Er brauchte Saber.
    Die Hintertür war noch offen, und er schob die Räder
fest an und lenkte seinen Stuhl auf die Veranda. Draußen war es hell, und dichter Regen fiel. Der Wind im Gesicht tat ihm gut, doch die Enge in seiner Brust wollte nicht vergehen. Er hörte, wie die Tür des Transporters zuschlug, und blickte auf.
    Sie kam durch den Regen auf ihn zu. Die Nässe hatte ihr das Haar an den Kopf geklatscht und die federnden Locken geglättet. Ihre Augen waren riesig, ihr Mund einladend. Ihr Anblick erschütterte ihn, wärmte ihn und nahm ihm die furchtbare Last von der Brust. Auf ihrem Gesicht hatten sich blaue Flecken gebildet, ihre Wange war ein wenig angeschwollen, und sie humpelte beim Laufen, obwohl sie es zu verbergen versuchte. Sie war das schönste Geschöpf, das ihm jemals unter die Augen gekommen war. Sie sah ihm fest ins Gesicht, und sein Herz schlug höher, als er die Erleichterung in ihrem Blick sah. Das Schimmern von Tränen – Tränen, die ihm galten.
    »Du hast es geschafft.« Ihre Stimme war heiser, fast tränenerstickt.
    »Hat daran der geringste Zweifel bestanden?«
    Sie blieb vor ihm stehen, schluckte schwer und schüttelte den Kopf. »Nein, natürlich nicht. Aber es ist schön, dich zu sehen.« Sie betrachtete die Schnittwunde an seinem Kopf. »Da wir Patsy ohnehin ins Krankenhaus bringen, können sie sich das dort auch gleich ansehen.«
    Er sagte ihr nicht, dass er im Rahmen des experimentellen Programms ein nicht zugelassenes Medikament nahm und daher seinen eigenen Arzt brauchte. Stattdessen nahm er einfach ihre Hand und zog sie an sich, damit er ihren wilden, exotischen Geschmack kosten und sich im erregenden Dunkel ihres weichen Mundes verlieren konnte.

15
    SABER KONNTE DR. Eric Lambert wirklich nicht leiden. Er und Lily Whitney-Miller waren am Abend, nachdem sich alles beruhigt hatte, gemeinsam mit Captain Ryland Miller im Haus eingetroffen, um Jesses Schnittwunde zu versorgen. Sie hatte

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