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Fesseln der Nacht - Feehan, C: Fesseln der Nacht - Predatory Game

Fesseln der Nacht - Feehan, C: Fesseln der Nacht - Predatory Game

Titel: Fesseln der Nacht - Feehan, C: Fesseln der Nacht - Predatory Game Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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das alles vorbei war, denn sie hatte fürchterliche Angst.
    Als Saber die Polster von dem Sofa zog, um das Gestell auszuklappen, hörte sie, wie Lily mit Papieren raschelte. »Während sie das Zimmer herrichtet, Jesse, kann ich dir schon mal sagen, dass wir von dreien der vier Männer, die deine Schwester angegriffen haben, die Identität herausfinden konnten. Der vierte war offiziell schon lange tot. Ich meine, er war schon tot gemeldet, bevor du dich in Sheridan niedergelassen hast. Die anderen drei waren alle von der Armee. Dein Verdacht hat sich demnach bestätigt. Und der Totgemeldete war ein Ranger. Von den Sondereinheiten. Er hatte sich auf übersinnliche Fähigkeiten testen lassen, die Prüfung aber nicht bestanden. Bei ihm wurden keinerlei übersinnliche Gaben festgestellt. Angeblich war er in Afghanistan ums Leben gekommen.«
    »Ich wette, das war der, den sie Ben genannt haben.«
    »Ben Fromeyer. Angeblich vor gut zwei Jahren gestorben«, sagte Lily. »Aber jetzt kommt das wirklich Interessante, zumindest in Rylands Augen. Zwei deiner Toten haben unter Colonel Higgens gedient, bevor er getötet
wurde. Higgens ist der Mann, der versucht hat, Ryland und sein Schattengängerteam zu vernichten. Wir dachten, er hätte Whitney ermordet.«
    Jesse fiel auf, dass Lily sich auch dieses Mal von ihrem Vater distanzierte. »Higgens hat Geheimnisse an andere Länder verkauft. Verschwörung, Verrat, Spionage, Mord – der Mann war sich für nichts zu schade.«
    Lily nickte. »Ryland dachte, er hätte ihm das Handwerk gelegt.«
    »Aber vielleicht war Higgens nur ein Rädchen im Getriebe«, sagte Jesse versonnen. »Und seitdem läuft es weiter.«
    »Das denkt Ryland auch. Er will darüber mit General Ranier reden.«
    »Das kann er nicht tun, solange nicht geklärt ist, dass gegen Ranier nichts vorliegt. Das weißt du selbst, Lily.«
    »Das wird er auch nicht. Aber trotz der Indizien glaubt Ryland nicht, dass der General etwas damit zu tun hat.«
    »Ranier ist bei der Armee, und er war ein guter Freund von Whitney.«
    »Ich weiß. Natürlich weiß ich das. Aber Peter Whitney hat sein Land nie verraten und verkauft. Higgens wollte seinen Tod, weil Whitney dem Spionagering auf die Schliche gekommen war. Whitney hat daraufhin seinen eigenen Tod inszeniert und ist in den Untergrund gegangen, damit er seine Experimente fortsetzen konnte, aber du kannst wetten, dass er nach wie vor alle seine Kontaktpersonen in der Regierung und beim Militär hat.«
    »Zählt General Ranier auch dazu?«
    Lily schüttelte den Kopf. »Absolut nicht. Der General hat viel Gutes für die Schattengänger getan. Ohne ihn hätte Rylands Team untertauchen müssen.« Sie sah an
Jesse vorbei, und ihr Blick richtete sich auf Saber. »Saber ist fertig, Jesse, falls du es wirklich versuchen willst.«
    Jesse machte nicht den Fehler zu zögern. Ein einziger Blick in Sabers Gesicht genügte, um ihm zu sagen, dass sie jeden Moment fortlaufen könnte. Er stieß seinen Stuhl neben den Futon und ließ die Bremsen einrasten, damit er sich auf das ausgeklappte Bett legen konnte. Saber reichte ihm die beiden Kissen, und er streckte sich aus und legte seine Beine so hin, dass Saber leicht an sie herankam.
    Sie ließ sich neben ihn sinken und verflocht ihre Finger mit seinen. »Bist du sicher? Bist du ganz sicher, dass du es ausprobieren willst?«
    Er konnte fühlen, dass sie zitterte, und daher hob er ihre Hand an seinen Mund und küsste sie. »Ich muss es tun, Saber. Wenn die Möglichkeit besteht, dass ich wieder laufen kann, dann muss ich es versuchen.«
    Sie holte Atem und stieß ihn wieder aus. Dann warf sie einen Blick auf Lily, die ihr ermutigend zunickte, und begab sich an das Ende des Futons, so dass sie ihre Finger um Jesses Fußgelenk legen konnte. Seine Haut war warm, und das bedeutete, dass die Durchblutung gewährleistet war. Sie musste innere Ruhe finden, die Möglichkeit von Fehlern außer Acht lassen und konzentriert lauschen, damit sie seinen Rhythmus fand und hörte, was sich in seinem Körper abspielte.
    Eigentlich war es keine Frage des Gehörs – Saber fühlte die Bewegung von Blut. Sie fühlte, wie alles funktionierte, als sei es ihr eigener Körper, als steckten sie beide in derselben Haut. Es war so ähnlich, als wenn Jesse mit ihr schlief. Als teilten sie den Atem. Die Euphorie. Er war so stark, innerlich und äußerlich.

    Sie bewegte eine Hand an seinem Bein hinauf bis zu seiner Wade und versuchte den elektrischen Impuls zu fühlen, das

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