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Fesseln der Nacht - Feehan, C: Fesseln der Nacht - Predatory Game

Fesseln der Nacht - Feehan, C: Fesseln der Nacht - Predatory Game

Titel: Fesseln der Nacht - Feehan, C: Fesseln der Nacht - Predatory Game Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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dass die Bioelektrizität eine wichtige Rolle bei der Zellregeneration spielt und dass die elektrische Anregung zur Bildung von Gewebe einen gewissen Nutzen haben könnte …«
    »Nicht einen gewissen Nutzen, Saber. Sie ist von entscheidender Bedeutung.«
    »Das kann schon sein. Aber du willst Nervenbahnen
von deinem Gehirn zu deinen Beinen neu herausbilden. Die Nerven sind beschädigt. Du hast kein Gefühl in den Beinen.«
    »Sie sind nicht ganz gefühllos. Seit sie mich operiert und die Bionik-Elemente eingefügt haben. Du hast mich laufen sehen. Etwas geschieht und ermöglicht das. Vor der Operation konnte ich meine Füße nicht bewegen. Jetzt kann ich es. Ich muss mich darauf konzentrieren, aber es ist machbar.«
    »Na, siehst du. Gib dir mehr Zeit.«
    »Wenn es funktionieren würde, könnte ich mittlerweile laufen.«
    »Das weißt du nicht, Jesse, und wir reden von Krebs.« Sie kniete sich vor ihn hin und blickte zu ihm auf. »Bitte, versetze dich nur mal für einen Moment in meine Lage. Wie könnte ich mit mir selbst leben, wenn ich dir etwas antäte? Wie könnte ich weitermachen? Hast du überhaupt eine Vorstellung davon, was du von mir verlangst?«
    Er nahm ihr Gesicht in beide Hände. »Ja. Ich weiß, dass ich es tun werde. Wenn du mir nicht hilfst, werde ich Lily und Eric bitten, und keiner von beiden kann mich währenddessen so überwachen, wie du es kannst. Ich bitte dich darum, es zu tun, weil du meine größte Chance bist.«
    Seine Daumen strichen über ihre zarte Haut, während er in ihre Augen hinabblickte. Es war schwierig, die Furcht zu ignorieren, die er dort sah, aber er würde das Experiment in Angriff nehmen. Er hatte zu viele Operationen hinter sich, und er hatte zu hart gearbeitet, um aufzugeben.
    »Machst du dir eine Vorstellung davon, was das für uns bedeuten wird?«, fragte sie. »Welche Veränderungen es
mit sich bringen wird?« Sie musste das Thema ansprechen. Er musste sich sehenden Auges darauf einlassen.
    »Wenn ich wieder auf den Füßen bin, kann alles nur besser werden.«
    »Glaubst du das wirklich, Jesse? Ich liebe dich nämlich genug, um diesen Wahnsinn mit dir auszuprobieren, aber du wirst wieder in den aktiven Dienst gehen. Du wirst bei Einsätzen mitmachen. Dafür lebst du. Du wirst ständig mit deinem Team durch die Gegend reisen, und was wird dann aus mir?«
    Er schüttelte den Kopf. »Du gehörst zu uns.«
    »Wie könnte ich zu deinem Team gehören? Wie sollte das jemals möglich sein? Ich übe Attentate auf Einzelpersonen aus, und ich tue es allein.«
    »Du kannst Menschen heilen, Saber. Du könntest die beste Überlebensgarantie für uns alle sein.«
    Sie öffnete den Mund zu einer Erwiderung, schloss ihn jedoch abrupt wieder. Konnte das wahr sein? War es möglich, dass sie ihre Gabe wirklich für etwas anderes, als zu töten, nutzen konnte? Sie hatte Patsy geholfen, aber das war ein reiner Zufallstreffer gewesen. Sie senkte den Kopf, weil sie nicht wollte, dass er ihren Gesichtsausdruck sah, denn sie wusste, dass er Hoffnung in ihr hatte aufkommen lassen und dass es ihr anzusehen sein würde, denn diese Hoffnung regte sich in ihrem Geist und in ihrer Seele. Sie hatte sich selbst immer als eine Art grauenhafte Plage angesehen, die andere Menschen meiden sollten.
    »Saber? Sieh mich an, Liebes. Du bist erstaunlich. Die Dinge, die du tun kannst, sind erstaunlich. Und wenn du das für mich tun kannst, dann stell dir vor, was du für einen Verwundeten tun könntest. Ich habe mir viele Gedanken darüber gemacht.«

    »Ich könnte alles restlos verpfuschen, Jesse. Meine Kindheit war ein Trainingslager, in dem ich gelernt habe zu töten, nicht Leben zu retten. Ich muss üben, und das will ich nicht an dir tun.« Sie hörte ihm zu, und sie wollte es. Sie wollte ein anderer Mensch sein, wollte die Belohnung haben, die er ihr vor Augen hielt, aber das hatte seinen Preis. Sie war nicht gewillt, ihr neues Leben auf Kosten seines Lebens zu erlangen.
    »Du kennst meinen Biorhythmus bereits, stimmt’s? Du überwachst meinen Puls und sogar meinen Blutdruck. Nimm es langsam in Angriff. Sieh, was du tun kannst. Niemand zwingt uns, die Wiederherstellung binnen eines einzigen Tages durchzuführen, in einer einzigen Sitzung. Keiner von uns beiden weiß, wie es sich anlassen wird.«
    »Es ist ein Experiment, Jesse, und noch dazu ein gefährliches. Wenn Lily das täte, könnte sie die nötigen Geräte in Bereitschaft halten, falls dir etwas zustößt.«
    »Sie könnte die Geräte einsetzen,

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