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Fesseln der Nacht - Feehan, C: Fesseln der Nacht - Predatory Game

Fesseln der Nacht - Feehan, C: Fesseln der Nacht - Predatory Game

Titel: Fesseln der Nacht - Feehan, C: Fesseln der Nacht - Predatory Game Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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zu bekämpfen. Er war nicht nah genug, und sie konnte ihn nicht berühren. Und er ließ sie keinen Moment aus den Augen. »Arbeitest du für Whitney?«
    »Die Antwort auf diese Frage kennst du bereits, und dir hätte auch aufgehen sollen, warum du dich bei der Arbeit so wohlgefühlt hast.« In seiner Stimme schwang ein klarer Tadel mit.

    »Du bist ein Anker.« Er war der Grund dafür, dass sie sich jetzt nicht auf dem Boden wand und die Nachwirkungen der Gewalt nicht wie Presslufthämmer in ihrem Kopf empfand.
    »Und ein Abschirmer.« Er lächelte schelmisch. »Einer der ganz seltenen – wie du.«
    Sie reckte ihr Kinn in die Luft und wich einen weiteren Schritt zurück. »Du wirst mich töten müssen, Brian, denn ich werde nicht zurückgehen.«
    Er zog die Augenbrauen hoch. »Wenn ich die Absicht gehabt hätte, dich zurückzubringen, dann hätte ich dich während der Arbeit bewusstlos geschlagen und den Auftrag ausgeführt.«
    »Ich mochte dich, Brian. Du machst deine Arbeit sehr gut.«
    »Du braucht nicht aufzuhören, mich zu mögen. Ich bin nicht anders als du. Ich führe Aufträge aus. Mein Auftrag bestand darin, auf dich aufzupassen, und das habe ich getan. Wenn das nächste Mal ein Wurm am Boden liegt, Saber, dann töte ihn. Du hast gelernt, wie es geht. Bloß weil du keine Attentate mehr verüben willst, heißt das noch lange nicht, dass du deine gesamte Ausbildung ablehnen solltest. Du solltest fähig sein, dich selbst am Leben zu erhalten.«
    Brian warf einen Blick in Richtung Brady. »Ich muss jetzt gehen. Es gibt den einen oder anderen Menschen, den ich noch sehen möchte, bevor ich verschwinde.«
    Sie ging einen Schritt auf ihn zu. »Nicht Jesse.«
    »Natürlich nicht Jesse. Komm mir nicht zu nah, Saber. Es wäre mir gar nicht lieb, wenn ich dich bewusstlos schlagen müsste. Ich sehe es nicht gern, wenn du blaue Flecken hast. Ich werde nach Patsy sehen, um mich zu vergewissern,
dass ihr nichts fehlt. Ich habe keinen Anschlag auf Jesse vor.«
    »Sie steht unter strenger Bewachung.« Saber fühlte sich genötigt, das hervorzuheben. Sie mochte Brian wirklich. Sie sah ihn als einen Freund an. Und es verblüffte sie, dass sie Nacht für Nacht mit ihm zusammengearbeitet hatte und nie auch nur auf den Gedanken gekommen wäre, dass er ein Schattengänger war, der für Whitney arbeitete.
    »Er ist ein schlechter Mensch, Brian. Das musst du doch wissen.«
    »Ich bin Soldat, Saber. Genau wie du. Ich führe Befehle aus.«
    »Du bist nicht in seinem Zuchtprogramm?«
    »Das ist doch nur ein Gerücht, nichts weiter.«
    Sie schüttelte den Kopf. »Du belügst dich selbst, weil du es nicht wahrhaben willst. Was glaubst du wohl, warum er mich hat entkommen lassen? Er will ein Baby von Jesse und mir.«
    In der Ferne hörten sie das Heulen von Sirenen. Brian wandte den Blick nicht von ihr ab. In seinen Augen und auf seinen Gesichtszügen sah sie Respekt, den Respekt eines Soldaten vor einem Kameraden, und Bewunderung für das, was sie konnte.
    »Ich tue meine Arbeit, Saber. Ich gehe dahin, wohin sie mich schicken, und führe Befehle aus. Jetzt sehe ich nach Patsy, und dann verschwinde ich. Pass auf, dass du keinen Ärger bekommst.«
    »Brian, lass dich jemand anderem zuteilen. Jedem anderen, nur nicht Whitney. Bitte um eine Versetzung in eines der anderen Schattengängerteams. Jemand hat es darauf abgesehen, uns alle zu töten, und wir haben keine Ahnung, wer es ist. Whitney ist es nicht. Aber es ist jemand auf
einem so hohen Posten, dass er Einsatzbefehle widerrufen kann. Einige der Schattengänger sind auf Himmelfahrtskommandos geschickt worden. Das musst du wissen, und sämtliche Männer in deinem Team sollten sich ebenfalls darüber klar sein.« Sie sprach schnell und mit gesenkter Stimme, da sie wahrnahm, dass der Hausmeister und zwei andere Wachleute zögernd auf sie zukamen.
    Brian lächelte sie an. »Pass auf dich auf. Ich muss weg, bevor die Bullen kommen. Sieh zu, dass dir nichts passiert, Saber. Und lass nicht in deiner Wachsamkeit nach.«
    Sie würde ihn vermissen. Sie sah ihm nach, als er auf Brady zuging, und hielt den Atem an, als er sich neben ihn kauerte, einen Druckverband aus seiner Jacke zog und ihn dem ehemaligen SEAL gemeinsam mit Bradys Waffe in die Hand drückte. Brian ging über den Berghang und schlug exakt den Fluchtweg ein, den Saber schon vor Monaten ausgekundschaftet hatte. Er würde in der Nähe einen Wagen und sein Marschgepäck bereitstehen haben.
    Sie rannte zu Brady und kniete sich neben

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