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Fesseln der Nacht - Feehan, C: Fesseln der Nacht - Predatory Game

Fesseln der Nacht - Feehan, C: Fesseln der Nacht - Predatory Game

Titel: Fesseln der Nacht - Feehan, C: Fesseln der Nacht - Predatory Game Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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zu. Die Geräusche, mit denen seine Stiefel auf den Asphalt trafen, wirkten in der Stille übermäßig laut.

    Saber nahm Brady die Waffe aus der Hand, legte an und drückte ab. Die Kugel traf den Mann tief und ließ ihn nach hinten fallen. Der Knall des Schusses hallte über den Parkplatz. Der Mann schrie und gab etliche ziellose Schüsse ab, während er zu Boden ging. Kugeln schlugen in Autos und Bäume und in den Boden ein, doch keine kam ihnen nahe.
    Saber sprang auf. Ihr blieb nur sehr wenig Zeit. Jetzt schon strömten die Energien der Gewalttätigkeit herbei, um sie zu überwältigen. Brady streckte eine Hand aus, um sie festzuhalten, doch sie wich ihm aus und hielt die Waffe mit sicherer Hand auf den Mann am Boden gerichtet, als sie zu ihm rannte. Sie musste ihm den Rest geben, bevor die Energien über sie hereinbrachen und sie sich nicht mehr rühren konnte. Niemand außer ihr war da, um Brady zu beschützen, und seine Wunde war ernst.
    »Tu das nicht!«, rief Brady ihr mit scharfer Stimme nach.
    Sie nahm wahr, dass er sich abmühte, auf die Füße zu kommen, aber sie konnte nicht bleiben und ihm helfen. Der Verwundete wälzte sich unter lautem Fluchen auf dem Boden herum, und sie hielt die Waffe noch fester. Ihr Magen rumorte. Sie setzte ihre Willenskraft ein, damit er seine Waffe auf sie richtete. Sie wollte ihn nicht kaltblütig töten – wie eine Mörderin. Sie wollte, dass es wenigstens Notwehr war.
    Sie machte vorsätzlich Lärm beim Laufen und erhoffte sich davon, dass er die Waffe heben würde, doch er wälzte sich weiterhin schreiend auf dem Asphalt. Saber bremste ihre Schritte abrupt ab, hob die Waffe und starrte in das Gesicht des Mannes hinunter, der gewaltsam in ihr Allerheiligstes eingedrungen war – ihr Zuhause.

    »Les.« Ihre Augen weiteten sich. Sie fand die Vorstellung schockierend, dass der Tontechniker von der Tagschicht ihr bereits seit Wochen auf Schritt und Tritt gefolgt sein könnte. Er sprach so gut wie nie mit ihr und hatte sie bei den wenigen Gelegenheiten, da sie zusammengearbeitet hatten, tatsächlich eher grob und gemein behandelt.
    Er warf ihr Beschimpfungen an den Kopf und hielt die Waffe immer noch in der Hand, aber er hob sie nicht, sondern trommelte nur mit seinen Fersen auf den Asphalt und gebärdete sich wie ein Wahnsinniger. Sie konnte sehen, dass sie ihn mit einem Bauchschuss verwundet hatte. Die Schmerzen mussten grauenhaft sein.
    »Saber!«
    Wenn sie ihn töten wollte, musste sie es jetzt tun – den Abzug betätigen und es hinter sich bringen –, doch sie konnte es nicht. Sie stand da und zitterte von Kopf bis Fuß, während die Energien in schwarzen und roten Schwaden um sie herum wogten und sie einhüllten, bis sich ihr Gesichtsfeld trübte und sie auf die Knie ging.
    Brian kam von hinten auf sie zugerannt, und das entsetzliche Rumoren in ihrem Bauch und das Pochen in ihrem Kopf ließen beträchtlich nach. Als er seine Hand auf ihre Schulter legte, verschwanden die Symptome gänzlich.
    »Ist alles in Ordnung mit dir?« »Brady ist angeschossen worden. Wir müssen einen Krankenwagen bestellen.«
    Er bückte sich und half ihr beim Aufstehen, nahm ihr die Waffe aus der Hand und steckte sie in seinen Gürtel. »Hat er dich verletzt?«
    »Nein. Aber er war der Anrufer, und er ist bei uns
eingebrochen und hat ekelhafte Dinge in meinem Schlafzimmer getan. Ich verstehe das alles nicht.«
    »Nein? Les war von Dr. Whitney geschickt worden, damit er dich beobachtet und ihm Bericht erstattet.«
    Brian zog eine Waffe unter seinem Arm hervor und trat Les mit seiner Stiefelspitze, während Saber dastand und schockiert den Mund aufsperrte.
    »Woher weißt du das? Wer bist du?«
    »Dahinter steckte die Theorie, dass keiner von euch beiden, weder du noch Jesse, jemandem, der nicht genmanipuliert ist, größere Beachtung schenken würde. Was ihr auch nicht getan habt. Es war eine Art Test, bei dem ihr beide durchgefallen seid. Du hattest sogar etwas gegen ihn, aber du hast dir nicht die Mühe gemacht herauszufinden, warum dem so ist. Das ist eine Schwäche, Saber.«
    Er hob die Waffe, legte sie an und gab einen Schuss auf Les ab. Exakt in der Mitte seiner Stirn öffnete sich ein Loch. Saber zuckte zusammen und wich entsetzt zurück.
    »Du hättest ihn töten müssen. Solange er noch am Leben war, wärst du niemals sicher vor ihm gewesen. Sein Zustand hat sich über Monate laufend verschlechtert. Er war von dir besessen.«
    »Brian.« Saber atmete tief ein und versuchte ihre Panik

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