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Fesseln der Nacht - Feehan, C: Fesseln der Nacht - Predatory Game

Fesseln der Nacht - Feehan, C: Fesseln der Nacht - Predatory Game

Titel: Fesseln der Nacht - Feehan, C: Fesseln der Nacht - Predatory Game Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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Saber unter Bradys Oberkörper, und schnappten nach Luft.
    Sie brachte ihren Mund dicht an sein Ohr. »Gleich hinter uns befindet sich ein Felsvorsprung, der ziemlich breit ist. Ich werde versuchen, dich dorthin zu schaffen. Lass uns nur erst eine Minute ausruhen.« Sie konnte fühlen, dass Bradys Herz raste. Der Schock würde demnächst einsetzen. Seine Haut war klamm geworden. »Kannst du noch ein klein wenig länger durchhalten, Brady? Ich werde so bald wie möglich Hilfe für dich holen.«
    Brady bewerkstelligte ein kurzes Grinsen. »Mein Hinterteil ist ein bisschen aufgescheuert.«
    Trotz des Ernstes ihrer Lage lächelte sie ihn an. »Los jetzt, du Macho, es geht weiter.«
    Sie lauschte unablässig und wartete auf ein Geräusch, irgendetwas, was ihr sagen würde, wo sich ihr Angreifer verbarg. Sie behielt den Parkplatz gut im Auge, während sie Brady weiter fortzog. Da sie jetzt schon seit einer Weile im Dunkeln waren, stellten sich die Augen darauf ein, und das war gar nicht gut. Sie verspürte das dringende Bedürfnis, sich schneller zu bewegen, zwang sich jedoch, das langsame Tempo beizubehalten.
    Jetzt sah sie eine Gestalt, die sich bewegte, von der Seite des Gebäudes zu einem der Bäume rannte, um dort Schutz zu suchen. Das Herz schlug ihr bis zum Hals. Sie
holte tief Atem und ließ zu, dass ihr das Adrenalin den Kick gab, den sie brauchen würde.
    »Er steht dort drüben hinter dem kleineren der Bäume, die dem Sender am nächsten sind. Behalte ihn im Auge. Kannst du ihn treffen, wenn er zum Wagen läuft? Ich kann ihn nämlich erwischen, wenn du es nicht kannst, ganz im Ernst. Die Sache ist nur die, dass ich dann für nichts mehr zu gebrauchen bin, weil es mich krank macht, zu töten. Und zwar total krank.«
    Er schwieg einen Moment lang und grinste dann breit. »Wie gut kannst du denn mit einer Waffe umgehen?«
    »Ich bin bestens im Umgang mit Waffen ausgebildet und gelte als ausgezeichnete Scharfschützin.«
    »Du steckst voller Überraschungen. Und du bist eine heimtückische Schlange. Du willst, dass dieses Dreckschwein stirbt, stimmt’s?«
    »Ich will ihn aus dem Weg geräumt haben. Und ich will mir keine Sorgen machen müssen, dass er erneut Jagd auf mich macht.« Unter »schießen« verstand sie »totschießen«. Dass man auf jemanden schießen konnte, um ihn zu verwunden, hatte sie nie gelernt.
    Sie hatten den Felsvorsprung jetzt erreicht. Sie wollte nicht, dass Brady sich auf die andere Seite fallen ließ, bevor er entweder den Schuss abgefeuert oder ihr die Waffe gegeben hatte. Sie mussten beim ersten Mal treffen. Sowie Brady ihren Standort verraten hatte, würde sie ihn liegen lassen und den Angreifer von ihm ablenken müssen. Ihre einzige Hoffnung bestand darin, dass der Irre sie nicht gleich töten wollte. Was auch immer das war – wer auch immer das war –, mit dem Militär und mit der Ermittlung, die Jesse durchführte, hatte es nichts zu tun. Der Mann war ein Stalker – ihr Stalker.

    Sie lagen in dem kurzen Gras und wünschten, der Mann würde zu den Fahrzeugen laufen. Er rief wieder Sabers Namen, und der Klang war so eigentümlich, dass er eindeutig auch jetzt wieder ein Gerät benutzen musste, um seine Stimme zu verzerren und sie unkenntlich zu machen. Sie kannte ihn. Sie identifizierte Personen immer durch ihren speziellen Biorhythmus, der einzigartige Merkmale aufwies. Sie musste alles andere ausblenden, damit sie nur noch ihn hörte, wenn sie ihn wiedererkennen wollte. Und das bedeutete, dass sie ihn nicht identifizieren konnte, solange sie sich nicht so weit von Brady entfernte, dass sein Herzschlag nicht mehr störend war.
    Für sie stellte sich alles in Form von elektrischem Strom dar – eine Art Code – und sie wusste, dass ihr Körper den Rhythmus ihres Stalkers erkennen würde, wenn sie nah genug an ihn herankam.
    »Er bewegt sich«, sagte Brady.
    Sie blinzelte, um die verschwommene Gestalt in den Brennpunkt zu rücken. Der Mann machte zwei zaghafte Schritte. Brady hob die Waffe.
    »Ich könnte es schaffen, ihn zu treffen«, sagte er. »Der Firmenwagen ist im Moment in der Schusslinie, aber ich könnte ihn erwischen, wenn er dahinter hervorkommt.«
    »Lass es drauf ankommen, wenn du glaubst, du schaffst es.«
    Er warf einen schnellen Blick auf sie und veränderte dann seine Lage, um sich in eine bessere Position zu bringen. Seine Hand zitterte. Schweiß tropfte ihm in die Augen.
    Ihr Angreifer duckte sich, sah nach links und nach rechts und rannte dann auf die Fahrzeuge

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