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Fesseln der Sünde

Fesseln der Sünde

Titel: Fesseln der Sünde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anna Campbell
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machte.
    »Natürlich war es aufregend«, sagte sie eindringlich. »Du hast ausgesehen, als müsstest du sterben, wenn du mich nicht berühren könntest. Beim nächsten Mal wird alles noch besser.«
    »Bist du dir sicher, dass es ein nächstes Mal gibt?«
    »Ich habe deinen schwachen Punkt entdeckt.« Befriedigung erfüllte ihre Stimme. »Wenn ich nackt bin, bist du machtlos.«
    Das Problem daran war, dass die Hexe recht hatte. Selbst jetzt zuckte sein Schwanz vor Interesse.
    Sie betrachtete ihn immer noch mit diesem leisen, rätselhaften Lächeln. »Wie konnte ich nur je daran zweifeln, dass du mich wolltest.«
    Törichte Frau. Er lachte amüsiert. »Ich wollte dich immer. Verdammt, Charis, ich liebe dich.«

17

    Fassungslos erstarrte Gideon. Verdammt, verdammt, verdammt. Warum zur Hölle hatte er das gesagt? Er würde seinen linken Arm hergeben, um die Worte zurückzunehmen. Doch es war zu spät.
    Ungestüm zerrte er sich von Charis los und sprang auf. Er ging staksend durch den Raum, um ihr Nachthemd vom Boden aufzuheben. Mit einer verärgerten Handbewegung warf er es auf das Bettende.
    Er hätte seinen verdammten Mund halten sollen. Doch der wilde, unbeherrschte Sex hatte einen Damm in ihm gebrochen. Das Eingeständnis seiner Liebe, das er so lange unterdrückt hatte, war aus ihm herausgeschossen wie eine nicht zu verhindernde Sturmflut.
    Sie begann zu sprechen, als würde sie aus einem Zustand der Benommenheit erwachen. »Du liebst mich«, flüsterte sie.
    Sie blickte ihn mit großen, schimmernden Augen an. Ihre Lippen öffneten sich. Sie sah so glücklich aus, dass es für ihn nicht zu ertragen war. Nun war es passiert. Ihr zu sagen, er habe gelogen, war ganz und gar zwecklos. Obwohl es für beide besser wäre, wenn sie das glaubte.
    An den nackten Tatsachen, die ein gemeinsames Leben mit ihr vollkommen unmöglich machten, hatte sich nichts geändert. Trotzdem verzehrte sich jede einzelne Zelle seines Körpers vor Liebe nach ihr. Er war kein normaler Mann. Und würde auch nie einer sein. Wenn sie ihm gegenüber jetzt eine Verpflichtung einginge, würde sie dies eines Tages bereuen.
    Er könnte es nicht ertragen, zuzusehen, wie ihre Liebe sich in Hass und Ekel wandelte, wenn ihr klar werden würde, was sie durch ein abgeschottetes Leben mit ihrem halbverrückten Wrack an Ehemann alles aufgegeben hatte. Die beste Aussicht auf Glück für sie war eine Zukunft weit weg von Gideon und seinen Dämonen. Doch war er sich bewusst, dass es nach dem, was er gesagt hatte, unwahrscheinlicher als je zuvor war, sie in absehbarer Zeit von der unabänderlichen Wahrheit zu überzeugen.
    Wieder verfluchte er das unüberlegte Eingeständnis, das die Beziehung zwischen ihm und seiner schönen, irregeleiteten Frau für immer verändern würde.
    »Doch das ist egal«, sagte er mit einer Gleichgültigkeit, die sich selbst in seinen eigenen Ohren falsch anhörte.
    Sie runzelte die Stirn, und eine kleine Falte tauchte zwischen ihren Augenbrauen auf. »O Gideon.« Als sie seinen Namen mit einem solch tiefen Mitgefühl aussprach, erstarrte er vor Wut. Er konnte ihr Mitleid nicht länger ertragen.
    Um sie in ihrer strahlenden, unwiderstehlichen Schönheit nicht ansehen zu müssen, versuchte er, sich darauf zu konzentrieren, seine Hose zuzumachen. Seine behandschuhten Hände zitterten so sehr, dass er mit dem Verschluss heillos überfordert war. Es war, als ob sein Leiden ihn im Griff hätte, nur dass er jetzt nicht zitterte, weil er sie berührt hatte, sondern weil er sich so sehr danach sehnte, sie wieder zu berühren.
    Während dieser strahlenden Momente in ihren Armen war seine Welt in Ordnung gewesen. Er konnte ihr außer einem Leben voller Kummer nichts bieten, während sie für ihn die einzige Hoffnung auf Glück war. Das war die Last, die er ewig tragen müsste. Er konnte von ihr nicht verlangen, sie mit ihm zu teilen.
    »Ich lasse dir heißes Wasser bringen«, sagte er mit einem absichtlich gleichgültigen Ton, der ihn mehr Kraft kostete, als er zugeben wollte. Endlich schaffte er es, seine Hose zuzumachen. »Du wirst dich sicherlich waschen wollen.«
    »Ist das alles?« Er schaute sie immer noch nicht an, hörte aber die Verärgerung in ihrer Stimme. »Du bringst mich zu Bett. Du sagst, du liebst mich. Und dann frühstücken wir, als ob nichts passiert wäre?«
    Er blickte hoch und versuchte, zu übergehen, wie … nackt sie war.
    »Charis, ich bitte dich, zieh dein Nachthemd an.«
    Sie straffte ihre Lippen vor Ungeduld. »Das

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