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Fesseln der Sünde

Fesseln der Sünde

Titel: Fesseln der Sünde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anna Campbell
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meisten begehrte, nicht länger ertragen konnte. Was ihm wie ein Festessen zum Verzehr dargeboten wurde. Was so unerreichbar war wie die Sterne am Himmel. »Ich bestelle Frühstück.«
    Er erwartete einen Wortwechsel, eine Bitte, einen Einwand. Doch sie blieb still. Sie hatte wohl eindeutig erkannt, dass ihr Ansinnen, ihren tölpelhaften Ehemann zu verführen, sinnlos war.
    Er redete sich selbst ein, dass das, was wie Säure durch seine Adern floss, Erleichterung war. Sie musste letztendlich einsehen, dass er für sie nicht von Nutzen war. Das war tragisch, aber nun mal nicht zu leugnen.
    Er fasste nach der Tür und bemerkte durch seine verschwommene Sicht seine zitternde Hand.
    Er vernahm plötzlich hastige Fußschritte hinter sich. Dann den blendenden, wunderbaren Moment, als sie sich mit jedem Zentimeter ihres herrlichen Körpers gegen seinen Rücken warf.
    Der Schock darüber verschlug ihm den Atem. Sein Herz machte einen Satz und trommelte dann gegen seine Rippen. Ihre Wärme machte ihn schwindelig. Er spürte, wie sich ihre weichen Brüste und ihr weicher Bauch an ihn drückten. Ihre Arme hielten seine Taille umschlungen.
    »Geh nicht«, sagte sie mit brüchiger Stimme.
    Sie legte ihre Wange auf seinen Rücken. Der Duft von Nelken und von ihrem warmen, weiblichen Körper betörten seine Sinne. Er schloss die Augen und stöhnte. Flüsternd fluchte er und schlug die Stirn gegen die Tür. Der stechende Schmerz ließ ihn nicht klarer denken.
    Seine Haut kribbelte von der Berührung, doch sexuelle Begierde übertönte die schreienden Dämonen. Nun gut, er konnte sie jetzt nicht berühren. Aber in diesem Zustand war keine Frau vor ihm sicher, geschweige denn dieses bezaubernde Mädchen.
    Er sog noch mehr Luft ein. Zu sprechen war eine Qual, konzentrierten sich doch all seine Sinne auf Charis. »Bitte geh einen Schritt zurück.«
    Ihr Griff um seine Taille wurde fester, und er spürte die Verzweiflung in ihren klammernden Fingern. Sie drückte sich so fest an ihn, dass er ihren Atem und ihr Zittern spüren konnte. »Du verlässt mich.«
    »Ich muss.« Seine Stimme brach, und er umfasste den Türgriff so heftig, dass sich seine Hand verkrampfte. »Herrgott noch mal, Charis, bitte tu, was ich dir sage.«
    Einen Moment lang rührte sie sich nicht vom Fleck. Dann glitten ihre Arme mit fühlbarem Widerwillen von ihm ab, und sie richtete sich auf.
    Eine tierische Begierde schoss in ihm hoch, beharrte darauf, sie zu packen und auf den Rücken zu werfen. Er biss sich auf die Zähne und kämpfte gegen das in ihm tobende Verlangen an.
    Er ließ den Türgriff los. Seine Hand war starr vor Schmerz. Langsam drehte er sich gegen seinen Willen um, um sie anzusehen.
    Sie stand nicht weit weg von ihm. Ihre Brust hob sich, als sie nach Luft rang. Er befürchtete, sie zum Weinen gebracht zu haben. Doch obwohl sie vor Leid spürbar bebte, waren ihre Augen trocken. Er bemerkte, wie sie ihr Kinn trotzig hob, als wollte sie mit ihrem Blick den Tod niederzwingen.
    Rasch zog sie ihr Nachthemd über den Kopf und warf es in die Ecke.
    »Hol dich der Teufel, Charis«, sagte er schwer atmend und trat auf sie zu, bis er sich erinnerte, dass er sie nicht berühren konnte. »Lass das.«
    Sie sah nackt … traumhaft aus. Ein schlanker Hals, gerade Schultern, lange anmutige Arme, hohe Brüste mit rosafarbenen, wie Knospen geformte Brustwarzen. Ihr flacher Bauch wurde unterstrichen durch die süße Vertiefung ihres Nabels.
    Am Schluss heftete sich sein Blick machtlos auf das Delta zwischen ihren Beinen. Er sog ihren Anblick ein, als würde er nach der Durchquerung einer Wüste von der Quelle einer Oase trinken.
    Die Wüste erstreckte sich immer noch vor ihm.
    Trocken. Ohne Wasser. Öde. Todbringend.
    Sie schaute hinab auf seine Hose und hob unerschrocken den Blick. »Du willst mich. Das weiß ich.« Ihre Stimme brach.
    Er bemühte sich, sein Verlangen zu leugnen, doch seine Kehle war wie zugeschnürt und ließ die letzte, endgültige Ketzerei nicht zu.
    Sein Herz schleuderte in einem unerbittlichen Rhythmus zwei Wörter hervor. Immer und immer wieder. Nimm sie. Nimm sie. Nimm sie.
    »Ge…gefalle ich dir?«
    Er rang damit, seine Lüge in Worte zu fassen, ihr zu sagen, dass sie ihm nichts bedeutete, dass er sie freigab.
    Bebend vor Anspannung stand sie vor ihm. Sie schaute ihn mit festem Blick aus ihren haselnussbraunen Augen an. Doch ihre Lippen waren so verletzlich weich, dass es ihn fast in Stücke riss.
    Er öffnete seinen Mund, um zu sprechen.
    Sie

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