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Fesseln der Sünde

Fesseln der Sünde

Titel: Fesseln der Sünde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anna Campbell
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schleuderte.
    Gideons Verstand erfasste für eine lange Zeit nichts anderes als die vulkanartige Erleichterung.
    Er sackte auf ihr zusammen, keuchte nach Luft. Es gab nichts, außer seinem zuckenden Körper, seinem galoppierenden Herzen und der warmen Umarmung der Dunkelheit.
    Er war vollkommen erschöpft. Müde bis hin zur Katatonie.
    Verschwommen nahm er ein Geräusch des Unbehagens wahr.
    Er versuchte, es aus seinem Kopf zu verbannen. Er gehörte in diese Dunkelheit. Er wollte hier blieben.
    Er hatte sich wie ein wildes Tier benommen.
    Dieses unliebsame Wissen nagte an der Stille, die sich wie eine Decke über sie gelegt hatte.
    O gütiger Gott, was hatte er getan?
    Mit einem Stöhnen völliger Verzweiflung befreite er sich und rollte auf den Rücken. Wenn er sich sicher sein könnte, dass seine Beine ihn trügen, würde er hinausgehen.
    Er starrte an die Decke und wartete, dass sein Atem gleichmäßig wurde und sein Herzschlag wieder die übliche Frequenz annahm. Und dass die Welt über ihn hereinbrach.
    Trotz seines jammernden Gewissens genoss sein Körper, was er getan hatte. So wie die Sonne eine Kerze in den Schatten stellte, stellte dieses gewaltige Erlebnis all seine vorherigen sexuellen Begegnungen in den Schatten.
    Er rührte sich und drehte den Kopf Charis zu. Die Bewegung kostete ihn seine letzte Kraft. Sie hatte ihn ausgelaugt.
    »Geht es dir gut?«, fragte er schroff.
    Er sah sie von der Seite an. Sie befeuchtete ihre Lippen. Die unschuldige Bewegung ließ einen glühenden Blitz in seine Lenden fahren, und plötzlich war er nicht mehr ganz so erschöpft.
    Sie unternahm keine Anstrengung, ihren nackten Körper zu bedecken, und sie nackt neben sich zu wissen stachelte sein Verlangen wieder an. Er wiederum hatte nicht mehr Finesse gehabt, als sich die Hose aufzureißen und sich auf sie zu stürzen.
    »Bestens, danke.«
    Gideon runzelte die Stirn. Ihr höflicher, distanzierter Ton machte ihm Sorgen.
    Vielleicht hatte er ihr wirklich wehgetan. Er stützte sich auf einem Ellbogen auf, um ihr ins Gesicht zu sehen. »Ich bin über dich hergefallen wie ein hungriger Hund über einen Knochen.«
    Sie starrte nach oben. Er fragte sich, was ihr entschlossen neutraler Gesichtsausdruck bedeutete. Verzweiflung? Wut? Schmerz? O Gott, hoffentlich hatte er sie nicht verletzt. Seine hemmungslose Leidenschaft hatte von ihm Besitz ergriffen, und dabei war sie vorgestern noch Jungfrau gewesen.
    Sie schaute ihn aus dem Augenwinkel heraus an. »Du zitterst nicht. Du bist nicht krank, du schwitzt nicht.«
    Er runzelte die Stirn. »Ich mache mir um dich Sorgen. Vergiss mich.«
    » Du hast dich vergessen.«
    Sie setzte sich auf und zog die Knie an. Die mädchenhafte Anmut, die in dieser Bewegung lag, fing seine Aufmerksamkeit ein, weckte sein Interesse. Dann wurde ihm klar, was sie gesagt hatte.
    »War das ein Experiment?« Verärgerung klang durch seine Besorgnis. »Was fällt dir ein?«
    Sie ließ ihr dichtes Haar nach vorne fallen und verbarg ihren Gesichtsausdruck. »Ich wusste nicht, was ich sonst machen sollte, um zu sehen, dass ich mit meiner Vermutung richtig liege.«
    Er schaute sie mit finsterem Blick an. »Und bist im Gegenzug anständig durchgevögelt worden.«
    Sie riss den Kopf hoch und starrte ihn an. Er holte zitternd Luft und achtete nicht auf ihr schockiertes Gesicht. Sein Ton war bissig. »Ich hoffe, Sie sind mit sich zufrieden, Mylady.«
    Sie schüttelte ihr zerwühltes Haar, was seine Erregung nur noch weiter entfachte. Ihre vollen, rosafarbenen Lippen formten sich zu einem Lächeln. Lippen, die er zu seiner Schande nicht geküsst hatte, noch nicht einmal, als er sie wie ein wilder Stier genommen hatte.
    »Natürlich bin ich mit mir zufrieden. Ich habe es geschafft, meinen Mann vor Verlangen nach mir verrückt zu machen.«
    Mit einem Satz saß er auf den Knien. Wenn ihm die Gewohnheit, die Hände bei sich zu behalten, nicht schon in Fleisch und Blut übergegangen wäre, würde er sie jetzt schütteln, bis ihr die Zähne klapperten. »Was zum Teufel …«
    Ihr Lächeln verblasste. »Gideon, du hast mich berührt.«
    »Verdammt, Charis, ich hab dich mehr als nur berührt. Du hast Besseres verdient.«
    Sie griff nach seinem Arm. »Es ist mir egal, was ich verdiene. Ich will dich. Und das wie auch immer.« Sie lächelte wieder. »Außerdem war es aufregend.«
    »Aufregend.« Das Sprechen fiel ihm schwer. Er hatte das Gefühl, eine neue Welt zu betreten, bei der nichts aus der alten mehr Sinn

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