Fesselnde Entscheidung (German Edition)
über ihre Brüste und sie zog ihm sein T-Shirt über den Kopf.
Sie liebten sich so langsam und leidenschaftlich wie nie zuvor. Wollten beide den körperlichen Höhepunkt so lange wie möglich hinauszögern, wohl wissend, dass es das allerletzte Mal war.
Als er geschehen war, blieb er so lange in ihr, bis sein Penis von allein aus ihr glitt. Er gab ihr einen letzten Kuss auf den Mund und rollte dann von ihr herunter. Keiner wagte etwas zu sagen. Schließlich küsste er sie auf die Wange, stand auf und zog sich an. Sie betrachtete ihn dabei aufmerksam, versuchte sich jedes Detail seines Körpers einzuprägen, weil sie ihn so nie wieder sehen würde.
„Versprich mir, dass du sie nie wieder betrügst. Weder mit mir noch mit irgendeiner anderen.“
„Mit keiner anderen, versprochen, nur bei dir würde ich wieder schwach werden.“
Sie lächelte ihn an und war sich sicher, dass er es ernst gemeint hatte oder ihr nicht nur gesagt hatte, was sie insgeheim hatte hören wollen.
„Und wirst du deinem Mann verzeihen?“
Elisa überlegte.
„Ich weiß es nicht. Mit Kristina, das geht doch gar nicht, oder?
„Was würde er sagen, wenn er von uns erfahren würde? Du mit deinem … . Das geht doch gar nicht, oder?“
Wahrscheinlich hatte er recht. Gerade sie würde ihrem Mann verzeihen müssen.
„Wieso setzt du dich so für meinen Mann ein?“
„Weil ich nicht will, dass deine Tochter ihren Vater verliert.“
Das soll sie nicht, dachte Elisa plötzlich bewegt. Wieder mal hatten seine Worte ihr Herz berührt. Sie überlegte kurz und fragte schließlich, „willst du sie mal kennen lernen?“
Er schaute sie überrascht an, „ja, gern, wenn du mich lässt.“
„Nächsten Mittwoch ist Basti geschäftlich unterwegs. Komm doch einfach gegen Mittag, so gegen eins, vorbei.“
„Zu dir nach Hause?“
Er war sichtlich überrascht.
„Ja, du weißt, wo ich wohne, oder?“
Er nickte, „bis dann, ich freue mich“!, sagte er, gab ihr noch einen Kuss auf die Wange und verließ erneut das Zimmer. Diesmal für immer.
*
Wieder wurde sie beobachtet, als sie das Hotel verließ. Wieder bemerkte sie es nicht, als sie mit gesenktem Kopf ihres Weges ging.
Die Person hatte versucht, irgendwie den Hass umzulenken, um das Allerschlimmste zu verhindern. Vergeblich. Der Hass war nur noch größer geworden. Der unbändige Drang nach der absoluten Rache wartete gierig darauf, endlich gestillt zu werden. Es gab nur noch einen Ausweg. Nur noch ein Ziel. Sie zu töten.
11. Kapitel
Aufgeregt lief Elisa durch das Haus. Immer wieder sortierte sie die Kissen auf dem Sofa neu, zog die Tischdecke zurecht und ermahnte ihre Tochter wiederholt, sich ordentlich zu benehmen. Als es an der Tür klingelte, bekam sie plötzlich Bauchschmerzen.
„Hallo, schön dich zu sehen!“, begrüßte sie ihn lächelnd.
Er betrachtete sie gebannt. Sie sah atemberaubend aus. Ihre langen schwarzen Haare hatte sie kunstvoll auf ihrem Kopf zusammen gesteckt. Sie trug ein schwarzes figurbetontes Etuikleid, welches an den Rändern weiß abgenäht war. Nur ihre zerschlissenen, ausgefransten, grauen Hausschuhe passten nicht ins Bild. Unwillkürlich musste er schmunzeln, als er diesen ungewöhnlichen Stilbruch an ihr entdeckte, sagte aber nichts.
Als er wie angewurzelt vor der Tür stehen blieb, nahm sie seine Hand.
„Komm rein, so schüchtern kenn ich dich ja gar nicht!“
Als er eintrat und ihr einen Kuss auf die Wange hauchte, schloss sie für einen kurzen Moment die Augen und atmete tief ein, ohne dass er es bemerkte.
Auch die Empfangshalle beeindruckte ihn. Weißes Marmor so weit das Auge reichte. Selbst die Treppe, die hoch zur Galerie führte, war aus dem edlen Material. Ein riesiger Kronleuchter mit zahlreichen Glasperlen hing glitzernd über ihnen.
„Schau dich ruhig um, gerade durch ist das Wohnzimmer. ...Ich gehe kurz in die Küche. Hab uns Eistee gemacht. Magst du doch, oder?“
Er nickte nur und blickte sich um. Links unter der Treppe entdeckte er eine weiße Kommode. Die Wand darüber war überladen mit Bildern. Er entdeckte Elisa mit ihrem Mann – ein Hochzeitsfoto. Sie war eine sehr schöne Braut gewesen. Er hätte aber auch nichts anderes erwartet. Dann sah er Babyfotos, von Amelie, und viele weitere Fotos von ihr, wie sie sich von einem Baby zu einem Kleinkind entwickelt hatte. Ein Bild weckte auf einmal seine besondere Aufmerksamkeit. Was war das für ein Fleck auf dem linken Oberarm ihrer Tochter? Unwillkürlich zog er sein T-Shirt-Ärmel
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