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Fesselnde Liebe - Teil 1 (German Edition)

Fesselnde Liebe - Teil 1 (German Edition)

Titel: Fesselnde Liebe - Teil 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katelyn Faith
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und den Kopf sinken und ersticke fast an dem Kloß in meinem Hals.
    »Ich brauche dich, Gwen. Bitte geh nicht. Ich werde alles wieder gutmachen, das verspreche ich.«
    Ich fühle mich betrogen. Schlimmer als damals von Julius. Wie ein Versuchskaninchen komme ich mir vor, das er heimlich beobachtet hat, um sich daran zu ergötzen. Stoff für seinen Roman. Für einen Roman, von dem ich nicht einmal etwas wusste, während er mir Häppchen eines anderen Buches hingeworfen hat, das gar nichts mit mir zu tun hatte. Nur mit den anderen Frauen, die er ... benutzt hat. So wie er jetzt mich benutzen wollte.
    »Ich kenne dich nicht, Adrian«, sage ich schließlich fast tonlos, nachdem sich mein Körper halbwegs beruhigt hat. Ich fühle mich, als ob ich viel zu viel getrunken hätte. Schwindelig, übel, erhitzt. Ich will nur noch weg. Weg von hier, von ihm, zurück zu Cat und Greg und allem, was mir vertraut ist.
    »Du kennst mich besser als jeder andere, Gwen. Du hast mich erkannt, so wie ich dich erkannt habe. Ich will für dich da sein, für dich verantwortlich sein und dich beschützen. Ich weiß, dass ich es kann, und ich weiß, dass du es auch willst. Bitte. Wir gehören zusammen, Gwendolyn. Wir brauchen einander.«
    Er nimmt meine Hände in seine und legt sie an seine Brust, während er auf mich herabsieht. Seine Augen glänzen, aber ich bin mir sicher, dass es keine Tränen sind. Er würde nicht über mich weinen, höchstens über sich selbst. Darüber, dass ich ihm den Roman versaue, den er eigentlich schreiben wollte. Darüber, dass er mich nicht verderben kann, wie er es geplant hat, weil ich noch sehr viel stärker bin, als er glaubt.
    Mein Herz fühlt sich an, als würde es jemand in meiner Brust zerreißen wollen. Ein ungeheurer Schmerz, tief in meinem Inneren.
    Er ist ein Lügner. Er hat seine Schwester auf dem Gewissen, und was es mit dem Mädchen namens Gisele auf sich hat, hat er mir immer noch nicht verraten. Ich kann nur ahnen, was seine Rolle bei ihrem Tod war, und der Gedanke schaudert mich. Ich muss hier weg, so schnell wie möglich! Sonst laufe ich Gefahr ...
    »Du willst keine Liebe, und erst recht nicht mich. Was du willst, ist ein Haustier, das dir gehorcht und das du erziehen kannst, so wie du es haben willst. Warum übernimmst du nicht erst mal für dich selbst Veran twortung, Adrian? Du bist über Dreißig und verhältst dich wie ein Teenager. Du lässt dich von vorn bis hinten von Servicekräften bedienen und bist darauf angewiesen, dass sie dir täglich zur selben Zeit das Essen servieren, weil du sonst womöglich verhungern würdest. Ich nenne das verantwortungslos. Glaubst du wirklich, dass du in der Lage bist, die Verantwortung für ein anderes Leben zu übernehmen? Etwa so, wie du die Verantwortung für deine Schwester übernommen hast? Oder für diese Gisele? Nicht der Priester erlöst den Schuldigen von seinen Sünden, sondern die Beichte. Wenn du geglaubt hast, du könntest deine Schuld bei mir loswerden, muss ich dich enttäuschen.«
    Sein Blick wird dunkel, ich kann sehen, wie seine Kiefermuskeln mahlen. Er wirkt wie ein Stier beim Anblick eines roten Tuches, bereit, loszusprinten und den Besitzer zu zermalmen. Angst breitet sich in mir aus und ätzt sich in meine Eingeweide.
    »Warum bist du so hart, Gwen? «
    Ich lache verzweifelt auf, als er sich von mir abstößt und mich mit flackernden Augen mustert.
    »Ich? Du bist doch derjenige, der Spaß daran hat, Leuten wehzutun. Der nicht erkennt, ob er einem anderen schadet, weil am Ende nur du selbst zählst. Herrgott, Adrian, du misshandelst Frauen und redest dir ein, ihnen damit einen Gefallen zu tun, weil sie es angeblich so wollen! Indem du ihnen Wunden zufügst und ihnen wehtust! Ausgerechnet du wirfst mir vor, hart zu sein?«
    »Die körperlichen Wunden sind oberflächlich und heilen innerhalb weniger Tage. Spurlos. Deine Worte dagegen gehen tief und hinterlassen Narben. Auf der Seele. Es fragt sich, wer von uns beiden der Sadist ist.«
    Verblüfft starre ich auf seinen Rücken und die hinter ihm zufallende Tür.

    Es ist vorbei. Ich muss hier weg und werde noch heute mit dem Zug nach Newcastle zurückfahren. Zurück zu Cat, zur Uni, zu meinen Büchern. Weg von hier, der Perversion, dem Sex, dieser quälenden Sehnsucht und Angst. Weg von ihm.
    Meine Augen brennen wieder, als ich ins Nebenzimmer stürme und anfange, meine Reisetasche zu packen. Das weiße Kleid, das ich an dem Abend im Club getragen habe, rutscht vom Bügel. Der

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