Fessle mich!: Erotischer Roman (German Edition)
ausgerechnet sie die Alleinerbin ihrer Tante sein? Hatte erihr nicht von einer Tochter erzählt, die Tante Friederike hatte?
Die Vorspeise wurde serviert.
»Aber ich versteh nicht, warum …«
Johannes lächelte nachsichtig. »Friederike Schwarz hatte schon immer ihren eigenen Kopf, und dass sie ein Dickschädel war … Sie wollte das Geld vermutlich nicht deiner verwöhnten Cousine in den Rachen werfen. Pia hat ja alles. Du hingegen …«
Der Blick, mit dem er sie maß, ließ Isabel erröten. Ja, sie war unscheinbar, verglichen mit den Frauen, die sich in diesem exklusiven Restaurant zum Lunch versammelt hatten. Und wenn Isabel es recht bedachte … Sie scharrte unter dem Tisch mit den Füßen. Ach, sie fühlte sich plötzlich so klein und geradezu hässlich, obwohl Johannes ihr gar nicht das Gefühl gab. Es lag etwas Bewunderndes in seinem Blick. Imponierte es ihm, dass sie sich nicht in teure Kleider hüllte und unter einem maskenhaften Make-up versteckte?
»Bleib doch noch ein paar Tage länger«, sagte er leise.
Isabel erstarrte.
»Auf keinen Fall«, sagte sie kühl. Nein, sie blieb nur diese eine Nacht, danach kehrte sie nach Hause zurück. Es war ihr egal, wie groß das Erbe war, das sie antreten sollte. Sie durfte überhaupt nicht hier sein!
»Was ist an diesem Gerücht dran? Dass ich die Alleinerbin sein soll, meine ich.«
Johannes grinste und hob entschuldigend beide Hände. »Leider darf ich dir das nicht sagen. Aber du wirst es heute Nachmittag erfahren.«
Isabel wurde still und antwortete nur noch einsilbig auf Johannes’ Plaudereien. Seine Blicke waren vielsagend und wollten sie offensichtlich zu einem Abenteuer verführen.
Und was war mit Bastian? Ihre Finger spielten mit seinerVisitenkarte. Vielleicht sollte sie die Chancen, die sich ihr in Hamburg boten, einfach ergreifen und genießen …
Nur kurz flackerte der Gedanke an den Fremden noch einmal auf. Dann schob Isabel ihn weit von sich. Auch die Angst, die sie in den letzten Tagen belastet hatte, war plötzlich wie weggeblasen.
Wenn sie ehrlich war, fühlte sie sich bei Johannes sicher. Sie überlegte nun sogar doch, ob sie sein Angebot annehmen sollte, länger als eine Nacht in Hamburg zu bleiben.
Nach dem Mittagessen – das wirklich vorzüglich war, ohne durch Sterneküche allzu überladen zu wirken – ließ Johannes die Limousine kommen, und sie fuhren zur Kanzlei.
Isabels Wangen waren gerötet, als sie in die edlen Lederpolster sank. Sie fächelte sich mit einer Hand frische Luft zu. »Ich habe gar nicht gewusst, dass es in Hamburg so heiß sein kann«, gestand sie.
»Das liegt nur an dir«, erwiderte Johannes.
Sie errötete. Mit solchen Anzüglichkeiten wusste sie nicht umzugehen. »Normalerweise denkt man doch, in Hamburg weht immer eine raue Brise …«
»Manchmal fegt auch ein Sturm über die Stadt hinweg.« Er beugte sich zu ihr herüber. Seine Hand landete fast zufällig auf ihrem Knie, und sie schob sie nicht weg. »Ein Sturm der Leidenschaft«, flüsterte er ihr ins Ohr.
Sie lachte hell auf. »Und ich dachte, die hanseatischen Männer seien beherrscht und unterkühlt«, neckte sie ihn.
Der Blick, mit dem er sie bedachte, wirkte beinahe gekränkt. »Da täuschst du dich, Isabel.« Seine Hand fuhr an ihrem Schenkel sanft auf und ab.
Flirtete Johannes etwa mit ihr? Oder suchte er ein schnelles Abenteuer? Isabel beschloss, bis zu einem gewissen Punkt auf sein Spiel einzugehen. Sie fühlte sich vom Weißwein, der zum Essen gereicht worden war, beschwipst und beinahe übermütig. Wie es sich wohl anfühlte, wenn seine Hand langsam nach oben glitt und den Stoff ihres Höschens beiseiteschob? Wenn er seine Finger an ihrer Scham rieb … Sie seufzte wohlig auf, als die Erregung ihren Körper erfasste.
Die Vorstellung war durchaus reizvoll …
»Geht es dir nicht gut?«, fragte er sogleich besorgt.
Sie biss sich auf die Unterlippe. »Mir ist so heiß. Und ein bisschen schwindelig … Das muss am Wein liegen oder …«
»Oder?«, echote er.
Sie lächelte verführerisch. »Vielleicht liegt es auch an deiner Gegenwart.«
Er grinste. »Der Gedanke gefällt mir.« Seine Hand schob sich unter den Rock. Isabel rutschte etwas tiefer in die Polster und kam ihm entgegen. Sie spürte, wie nass der Stoff ihres Slips war, und im nächsten Moment spürte er es auch. Sein Grinsen wurde zu einem überraschten Lächeln. Damit schien er nicht gerechnet zu haben.
Aus halbgeschlossenen Augen beobachtete sie ihn, wie er die
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