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Fessle mich!: Erotischer Roman (German Edition)

Fessle mich!: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: Fessle mich!: Erotischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jule Winter
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atemberaubenden Panoramablick auf die Binnenalster.
    »Warum betreiben Sie so einen großen Aufwand für mich?«, fragte Isabel unvermittelt.
    Johannes schien über die Frage nicht im mindesten überrascht zu sein. »Nun, Isabel … Ich darf doch Isabel sagen?«
    Sie erwiderte automatisch sein Lächeln und nickte. Doch, er durfte sie Isabel nennen. Sie wusste nichts, das dagegen sprach. Im Gegenteil: Die Art, wie er ihren Namen aussprach, war so … ja, nahezu sinnlich. Als gebe er ihr ein Versprechen. Wie es wohl wäre, wenn sie sich näherkämen als zwischen Anwalt und Klientin normalerweise üblich?
    Seine Hände auf ihrem festen Po … Der Gedanke erregte sie. Isabel senkte den Blick.
    »Du weißt ja, dass wir die Testamentseröffnung nur in deiner Anwesenheit vornehmen wollten – und wir dürfen auch gar nicht anders handeln, schließlich …«
    In diesem Moment trat ein Mann an den Tisch und begrüßte Johannes und Isabel mit einer knappen Verbeugung, die albern gewirkt hätte, wenn er nicht so viel in sich ruhende Eleganz ausgestrahlt hätte. Er sah unverschämt gut aus: Maßanzug, italienische Schuhe, ein dunkelrotes Hemd und eine dazu passende Krawatte. Doch seine Augen waren schlicht eine Wucht: dunkel und unergründlich – die Farbe von jungem Whisky.
    Gab es in dieser Stadt eigentlich Männer, die frau nicht sofort vernaschen wollte?
    »Johannes, alter Freund, dass du dich mal wieder blicken lässt! Noch dazu in so reizender Begleitung … Ich hoffe, ich störe nicht?«
    »Doch, Bastian, du störst.« Johannes erhob sich. Die beiden Männer umarmten sich freundschaftlich.
    »Willst du mich der jungen Dame nicht vorstellen?«
    Johannes schien zu zögern. Darum ergriff Isabel kurzerhand die Initiative und reichte ihm die Hand. »Hi, ich bin Isabel.«
    »Isabel! Isabel Schwarz etwa?« Sie nickte zaghaft. Er nahm ihre Hand und warf Johannes einen vielsagenden Blick zu. Fast schien es so, als hätte er schon viel von Isabel gehört … »Freut mich sehr, dich kennenzulernen, Isabel. Man hört ja so einiges über dich … Und kein einziges der zahllosen Gerüchte stimmt«, fügte er grinsend hinzu.
    »Gerüchte?« Isabel war nun wirklich verwirrt. Jeder schien sie zu kennen, schien förmlich mit ihrer Ankunft gerechnet zu haben – und sie hatte keinen blassen Schimmer, warum das so war. Es wurde allerhöchste Zeit, dass Johannes ihr einige Fragen beantwortete.
    »Bastian, bitte.« Johannes’ Stimme gewann an Schärfe. »Du störst bei einem wichtigen Mandantengespräch.«
    »Oh, natürlich. Wir sehen uns sicher später noch mal, Isabel.« Ehe er ging, legte Bastian eine Visitenkarte neben Isabels Teller. »Falls es dir mit Johannes zu langweilig wird.« Ein letztes Lächeln, ein Augenzwinkern, dannwar er verschwunden. Er setzte sich zu ein paar anderen Leuten, die in einer Ecke des Raums an einem runden Tisch saßen und neugierig die Hälse reckten, als er etwas sagte. Sie schauten neugierig herüber.
    »Was ist hier eigentlich los?«, wollte Isabel wissen.
    »Ich werde es dir gerne erklären.« Johannes schien von Bastians Auftauchen nicht besonders erfreut zu sein. Seine Finger trommelten auf der Serviette einen nervösen Rhythmus, der Blick ging durch den Raum. »Aber auch wenn schon halb Hamburg offensichtlich Bescheid weiß, möchte ich dich bitten, meine kleine Indiskretion … diskret zu behandeln.«
    Isabel hatte im Moment nichts gegen ein paar größere Indiskretionen. Sie verstand sich selbst nicht mehr, aber seit der Fremde sie geküsst hatte, fühlte sie sich wie verwandelt. Es war, als hätte erst dieser Kuss ihre Leidenschaft geweckt. Und sie war mehr als bereit, diese neu gewonnene Leidenschaft auszukosten. Zugleich schwebte aber eine Bedrohung über ihr, die sie nicht benennen konnte. Auch das war die Schuld des Fremden – er hatte ihre Sinne geschärft, im Guten wie im Schlechten. Sie war jetzt wacher und neugieriger auf das Leben, zugleich aber permanent auf der Hut.
    Vielleicht nicht die schlechteste Mischung, wenn man etwas erleben will, beschloss sie.
    »Also, es geht das Gerücht, du sollst die Alleinerbin von Friederike Schwarz’ Vermögen sein.«
    »Bitte was?« Überrascht ließ Isabel das Buttermesser sinken, mit dem sie gerade Kräuterbutter auf ein Brötchen strich.
    Johannes nickte ernst. »Und genau damit beginnen die Probleme. Du glaubst mir nicht, stimmt’s?«
    »Kein Wort.« Isabel biss von ihrem Brötchen ab. Absurd, was Johannes da erzählte! Wieso sollte

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