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Fessle mich!: Erotischer Roman (German Edition)

Fessle mich!: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: Fessle mich!: Erotischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jule Winter
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sagte Johannes. Sie standen vor dem Fahrstuhl. Kanzleimitarbeiter eilten vorbei. Isabel bemerkte die neugierigen Blicke, die man ihr zuwarf. Hatte sich schon herumgesprochen, wer sie war?
    »Diese Party … Wie sind die Leute drauf?«, fragte sie vorsichtig.
    »Oh, du wirst sie mögen. Bastian hast du ja schon kennengelernt. Dann wird sicher auch Pia kommen, deine Cousine.«
    Isabel verzog das Gesicht. Nach dem Auftritt, den Pia vorhin geliefert hatte, legte sie keinen gesteigerten Wert darauf, der Stieftochter ihrer Tante allzu schnell wieder über den Weg zu laufen.
    »Sie wird dir schon nicht die Augen auskratzen, weil du alles geerbt hast. Soweit ich weiß, wurde sie schon zuvor von deiner Tante sehr großzügig bedacht.«
    Mit einem leisen Klingeln hielt der Fahrstuhl auf ihrer Etage. Bastian stieg aus. Er war in eine Akte vertieft und hatte es eilig. Er lief direkt in Isabel hinein.
    »Entschuldigung«, sagte er automatisch. Dann blickte er auf.
    »Hallo!« Ein Lächeln erhellte sein Gesicht. »Alles klar?«
    »Bestens«, erwiderte Johannes kühl. Er wollte sich an Bastian vorbei in den Fahrstuhl schieben.
    »Kommst du heute Abend?«, fragte dieser.
    Johannes nickte knapp.
    »Ich komme auch«, sagte Isabel zaghaft. Sie strahlte Bastian an. Seine Whiskyaugen musterten sie prüfend. Dann pfiff er durch die Zähne. »Dann kann ja nichts mehr schiefgehen«, meinte er.
    Isabel konnte ihn nicht fragen, was er mit dieser rätselhaften Bemerkung meinte, denn er eilte den Gang entlang und verschwand um die nächste Ecke.
    Die Fahrstuhltüren schlossen sich.

4. K APITEL
    Die Kanzlei überließ nichts dem Zufall. Es bedurfte nur eines Anrufs von Johannes, und schon verfügte Isabel für die nächsten Tage über eine Suite im Hotel Atlantic.
    »Das wäre doch nicht nötig gewesen«, protestierte sie, als sie zum Hotel fuhren.
    »Entschuldige, aber: Es ist nötig.« Johannes steckte das Handy weg und widmete seine Aufmerksamkeit wieder ganz Isabel. »Du kannst es dir jetzt leisten.«
    »Ich glaube, an den Gedanken muss ich mich erst gewöhnen«, gestand sie.
    »Das geht schneller, als du denkst«, tröstete er sie.
    Es war wirklich nicht zu verachten, wenn man sich etwas leisten konnte, dachte sie, als sie kurze Zeit später ihre Suite inspizierte. Johannes wartete geduldig im Wohnzimmer, während sie das Schlafzimmer und das Bad abschritt. Es war auf jeden Fall mehr als genug Platz für sie.
    »Das Platzangebot wirst du spätestens nach unserer ersten Shoppingtour zu würdigen wissen«, neckte Johannes sie.
    »Das glaub ich nicht«, widersprach Isabel.
    Doch sie sollte eines Besseren belehrt werden.
    Johannes fuhr mit ihr zum House of Fashion . Die Limousine nebst Chauffeur schien für den heutigen Tag nur für sie abgestellt worden zu sein, und im Stillen war Isabel froh, dass sie sich nicht – wie sie es früher bei Städtereisen getan hätte – mit den öffentlichen Verkehrsmitteln herumärgern musste. Doch, an diese Form des Luxus konnte sie sich bestimmt schnell gewöhnen.
    Dennoch war es etwas Besonderes. Und sie hoffte, sich lange dessen bewusst sein zu können, dass es besonders war.
    »Ellen, das ist Isabel Schwarz«, stellte Johannes sie einer Verkäuferin im House of Fashion vor. »Ich glaube, sie kommt jetzt häufiger.«
    Er zwinkerte Isabel verschwörerisch zu.
    »Hallo, Frau Schwarz.«
    »Nennen Sie mich Isabel.« Sie reichten einander die Hand.
    »Ich lasse die Damen dann mal alleine.« Johannes verschwand. »Wenn du fertig bist, sagt Ellen mir Bescheid.«
    Einen Moment lang fühlte Isabel sich unwohl, aber dieses Unwohlsein nahm Ellen ihr sehr schnell.
    In den folgenden zwei Stunden wunderte Isabel sich nicht. Sie wunderte sich nicht über die Sicherheit, mit der Ellen ihr verschiedene Outfits vorlegte. Sie wunderte sich nicht über die fehlenden Preisschilder und auch nicht über ihre erwachende Lust an den teuren Stoffen, die sich an ihrer Haut rieben. Sie bemühte sich, nicht in einen Kaufrausch zu verfallen, aber die gediegene, edle Atmosphäre machte es ihr wirklich schwer!
    Einen kurzen Moment lang, als Ellen gerade nach schwarzen Stiefeletten in Isabels Größe fahndete, sank sie auf ein Sofa und versuchte zu begreifen, was hier gerade passierte. Sie war Millionärin. Millionärin – und das passierte ihr! Sie schüttelte ungläubig den Kopf. Gestern war sie noch die kleine bescheidene Reiseverkehrskauffrau gewesen. Und jetzt?
    Das musste ein Traum sein …
    Aber sie wollte diesen Traum

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