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Fessle mich!: Erotischer Roman (German Edition)

Fessle mich!: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: Fessle mich!: Erotischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jule Winter
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jetzt wieder bewegen. Setz dich hin.«
    Isabel gehorchte. Sie atmete tief durch und fuhr mit den Händen über ihre Oberschenkel.
    »Und nun?«, fragte sie leise.
    Pia trat in die Mitte des Zimmers.
    »Nun, da wir alle satt sind, werde ich meine Aufgabe vorstellen.« Sie machte eine bedeutungsschwangere Pause.
    Isabel stand vorsichtig auf. Marie legte ihr fürsorglich einen Schal um die Schultern, damit sie ihre nackten Brüste wenigstens notdürftig bedecken konnte, während Pia vor den Augen aller vier rote und vier blaue Kärtchen in den Zylinder warf, die Gustav ihr wieder auf dem Silbertablett reichte.
    Sie beobachtete, wie Pia theatralisch mit der Hand im Zylinder rührte.
    Bastian trat neben Isabel und drückte ihr ein Glas Champagner in die Hand. »Du hast bestimmt Durst.«
    Sie durfte also für den Moment wieder mit den anderen reden … »Danke«, flüsterte sie.
    »Geht es dir gut?«
    Sie nickte stumm. Ja, es ging ihr gut. Wenn sie davon absah, dass ihre Möse pochte. Die anderen hatten ihrenHunger gestillt, aber Isabels Hunger war durch das Nyotaimori erst geweckt worden.
    »Und was passiert jetzt?«
    Bastian lachte leise. »Dir hat niemand vorher erzählt, was bei diesen Partys passiert, nicht wahr?«
    Stumm schüttelte sie den Kopf. Sie fragte nicht, warum er es ihr verschwiegen hatte, sie fragte sich im Grunde, warum alle es ihr verschwiegen hatten.
    Bastian schien zu ahnen, was sie dachte, denn er beugte sich zu ihr herüber. »Es hätte doch nur halb so viel Spaß gemacht, wenn du vorher schon davon gewusst hättest, denkst du nicht?«
    »Isabel!«
    Ihr Name wurde als Erster aus dem Hut gezogen, und Pia winkte sie zu sich heran, damit Isabel sich neben sie stellte.
    Zögernd stellte Isabel ihr Champagnerglas ab, an dem sie ohnehin nur genippt hatte – denn im Gegensatz zu allen anderen hatte sie sich nicht soeben den Bauch mit all den Köstlichkeiten vollgeschlagen und spürte, dass der Alkohol nur allzu schnell seine Wirkung bei ihr entfalten würde. Sie ging langsam zu Pia herüber.
    Pia ließ sich Zeit. Sie wühlte mit der Hand die Kärtchen im Zylinder durch, zog ein blaues Kärtchen heraus und öffnete es. Ein überraschtes Lächeln zeichnete sich auf ihrem Gesicht ab, als hätte sie diesen Namen nicht erwartet, aber sie hatte sich schnell wieder unter Kontrolle.
    »Isabels Partner für die nächsten Stunden ist … Daniel!«
    Leises Raunen, vereinzelt klatschten ein paar der Anwesenden. Johannes verzog das Gesicht, als Isabel flüchtig zu ihm herüberschaute.
    Daniel kam zu ihr herüber und stellte sich neben sie. Es dauerte einen Moment, bis Isabel bewusst wurde,was hier wirklich geschah. Sie würde gleich mit Daniel in einem der angrenzenden Räume verschwinden – und dann?
    Sie erinnerte sich wieder an Bastians Worte. Nichts musste. Alles durfte.
    Sie atmete tief durch. Nun, sie würde es drauf ankommen lassen. Wenn Daniel und sie sich sympathisch waren, sprach doch nichts dagegen. Oder?
    Andererseits galt heute Nacht wieder die Anweisung des Unbekannten … und inzwischen war sie sicher, er war einer der Anwesenden. Und wenn sie jetzt mit Daniel ging …
    Was wollte sie überhaupt? Wollte sie den Fremden, der sie immer wieder bedrohte? Oder wollte sie in ihren Entscheidungen frei sein?
    Ihr Herz kannte die Antwort bereits …
    Nachdem die Paarungen ausgelost waren, klatschte Pia in die Hände.
    »Auf geht’s! Nehmt euren Partner für diese Nacht, und folgt mir in unser Spielzimmer …«
    Sie hakte sich bei Johannes unter, den sie sich zu ihrem Glück zugelost hatte, und schritt voran. Bastian folgte mit Sonja, Marie ging neben André her, als würde sie ihn nicht kennen. Zuletzt bot Daniel Isabel den Arm.
    Sie hakte sich bei ihm unter.
    »Keine Angst«, flüsterte Daniel.
    Dankbar blickte sie zu ihm auf.
    Im angrenzenden Raum waren vier römische Ruhebetten aufgestellt, die jeweils zwei Personen Platz boten. Gustav servierte auf einem Tischchen vor jedem der Betten Champagner und kleine Häppchen, die jenen ähnelten, die Isabel bis vor kurzem noch auf ihrer Haut gespürt hatte. Dankbar, dass auch sie endlich etwas zu essen bekam, ließ sie sich neben Daniel auf einem der Ruhebettennieder. Sie musste zugeben, dass Pias Arrangement sehr stilvoll war – eigentlich hatte sie von ihrer Cousine etwas eher Vulgäres erwartet, das nur darauf abzielte, Isabel zu erniedrigen. Aber vielleicht täuschte sie sich ja in Pia?
    Es waren keine richtigen Speiseliegen, sondern Betten, die denen

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