Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Fessle mich!: Erotischer Roman (German Edition)

Fessle mich!: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: Fessle mich!: Erotischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jule Winter
Vom Netzwerk:
im Clubraum ähnelten. Vorhänge aus dünnem weißen Stoff konnten bei Bedarf geschlossen werden, falls man ungestört sein wollte – obwohl man vermutlich nicht wirklich ungestört wäre, denn durch die Vorhänge würden die anderen die Bewegungen in diesem Kokon nur allzu deutlich erkennen.
    Sie zog die Beine an. Den Schal hielt sie fest vor ihrer Brust umklammert, obwohl Daniel sie wie alle anderen bis vor wenigen Minuten noch um einiges nackter gesehen hatte.
    Daniel streckte sich entspannt auf dem Bett aus. Er trug eine weiße Hose und ein weißes Hemd, die perfekt zu seiner gebräunten Haut und den verwuschelten dunklen Haaren passten. Er beugte sich vor, streifte die Schuhe ab, warf die Socken in die Schuhe und setzte sich im Schneidersitz neben sie.
    »Hast du Hunger?«, fragte er leise.
    Isabel schüttelte den Kopf. Sie blickte zu den anderen Betten herüber. Pia und Johannes hatten nicht lange gewartet. Gerade bot Pia ihrem Partner einen Appetithappen an, der zwischen ihren Brüsten ruhte, und Johannes beugte sich über ihr Dekolleté, um nicht nur von dem Häppchen zu naschen.
    Etwas zurückhaltender, aber nicht minder begeistert gingen Bastian und Sonja zu Werke, die sich gegenüberlagen, den Kopf auf die Hand gestützt, und leise plauderten, während sie sich gegenseitig fütterten.
    André saß neben Marie, die irgendwie verloren wirkte, doch jetzt sagte er etwas, das sie lächeln ließ.
    Isabel wandte sich ab. Es schien, als hätte Maries anregendes Nyotaimori den Appetit aller geweckt. Im Stillen fragte Isabel sich, was sie noch erwarten mochte …
    »Wir müssen nichts von dem machen, was die anderen tun«, murmelte Daniel. Er war näher an sie herangerückt. Nicht unangenehm nah, aber so nah, dass nur sie seine Worte verstand. »Wenn wir die Vorhänge schließen, sind wir nahezu ungestört.«
    Isabel nickte. Sie hatte nicht vor, mit Daniel irgendwas zu tun, wofür man ungestört sein sollte, aber vor den Blicken der anderen geschützt, fühlte sie sich etwas weniger unwohl in ihrer Haut.
    Daniel gab Gustav einen Wink, der barfuß zu ihnen herüberkam und für sie die Vorhänge schloss. Wie in einer lichten Höhle saßen sie beisammen. Isabel räusperte sich verlegen und hielt sich an ihrem Glas fest.
    Daniel lehnte sich entspannt zurück und trank einen Schluck Champagner. Er beobachtete sie, aber seine Blicke waren nicht unangenehm. Es ging ihm nicht darum, sie zu taxieren oder ihre Schwachstelle zu finden.
    »Wovon träumst du?«, fragte er unvermittelt.
    Isabel wusste nicht, was sie darauf antworten sollte. »Wie meinst du das?«, fragte sie darum zurück.
    Er machte eine weit ausholende Handbewegung. »Wie ich’s sage. Es geht mir nicht allein um erotische Träume, die du gerne erfüllt wissen willst. Mich interessiert jeder Traum. Vielleicht gibt es ja noch anderes, wovon du träumst.« Er beugte sich vor. »Wir müssen nicht nur über Sex reden. Oder uns sofort die Klamotten vom Leib reißen. Auch wenn die anderen es permanent tun.«
    Isabel lauschte in die Stille, die seinen Worten folgte, und hörte die Geräusche von den anderen Betten. Leises Seufzen, Stöhnen, das Rascheln, das sich bewegende Körper auf Bettlaken verursachten. Ein Glas kippte klirrend um, eine der Frauen kicherte. Sonja? Angestrengt lauschend schloss Isabel die Augen.
    Daniel schob sich näher. Sie ließ es zu, dass er direkt neben ihr saß. »Wovon träumst du?«, flüsterte er.
    Sie seufzte leise und legte sich auf die Matratze. Das Laken fühlte sich kühl unter ihrer nackten Haut an, und als sie die Hand nach ihm ausstreckte, kam er zu ihr. Er legte sich neben sie, ihre Körper berührten sich leicht. Noch immer wahrte er einen gewissen Abstand, als wartete er auf ein Zeichen von ihr.
    Wovon träumte sie? Isabel wusste es nicht. Sie träumte davon, in das Gesicht des Fremden zu blicken. Endlich zu wissen, wer er war. Aber ob Daniel diesen Wunsch verstand?
    »Ich habe immer schon davon geträumt, mit dir zu reden«, flüsterte er, und sie lächelte leise. Plötzlich kam ihr das gar nicht so abwegig vor. Bisher hatte sich Daniel ihr gegenüber eher reserviert verhalten, manches Mal hatte sie geglaubt, in seinem Blick eine gewisse Feindseligkeit zu erkennen, wenn er sie beobachtete. Oder nein, es war mehr so, als unterdrückte er krampfhaft etwas. Die Art, wie er den Kopf wegdrehte …
    Oder bildete sie sich das jetzt nur ein, weil sie sich in diesem Moment wünschte, er hätte sie schon immer begehrt? Damit sie

Weitere Kostenlose Bücher