Fessle mich!
verstärkt Alphawellen ausstrahlt, was einen schwebend hypnotischen Zustand erzeugt, ähnlich dem Autofahren in der Nacht. Der Fesselnde wiederum erlebt seine absolute Verfügungsgewalt über den anderen als lustvoll. Dieser Anstieg seiner Macht kann ihn ebenso von persönlichen Hemmungen befreien, wie dies bei dem Gefesselten durch seine Machtlosigkeit der Fall ist. Viele Devote reagieren nach ihrer Befreiung außerordentlich dankbar und demütig.
Es gibt beim Bondage ganz unterschiedliche Praktiken, von denen ich in diesem Ratgeber für Anfänger nur einige wesentliche vorstellen will:
Auch außerhalb der SM-Szene werden beim Sex inzwischen schon mal Handschellen verwendet. Diese Fesseln erlauben es, seinen Partner irgendwo anzuketten, wie ihn nötigenfalls durch die gesamte Stadt zu transportieren. Insbesondere allzu billige Handschellen aus dem Erotikversand bergen allerdings einige Risiken. Sie können zum Beispiel zu eng sein und so zu Nervenschäden führen oder sich plötzlich nicht mehr öffnen lassen, etwa wenn der Schlüssel stecken bleibt oder abbricht. In jedem Fall ist eine Arretierung sinnvoll, die in der gewünschten Stellung einrastet und verhindert, dass sich die Schelle weiter zuzieht. (Wie in Band 2 der Romanreihe zu erfahren ist, besitzen die Handschellen des sonst so perfekten Christian Grey eine solche Arretierung selbstverständlich nicht …) Auch bei den besser gefertigten Exemplaren werden einige Sicherheitsmaßnahmen empfohlen: nie jemanden daran ziehen, kein Gewicht darauf verlagern (etwa indem man jemanden, dessen Arme auf dem Rücken gefesselt sind, sich mit dem Gesicht nach oben hinlegen lässt) und natürlich immer im Kopf behalten, wo der Schlüssel ist. Ein sicher aufbewahrter Ersatzschlüssel ist nicht die schlechteste Idee.
Viele Bondage-Fans mögen es, einen Menschen in mehreren bevorzugten Stellungen zu fesseln. Dazu gehört beispielsweise der Hogtie , wobei Hände und Füße des Partners hinter dessen Rücken zusammengeführt und an den Gelenken aneinandergebunden werden. Der Ausdruck ist der Jägersprache entlehnt, wo er die Technik beschreibt, mit der erlegte Wildschweine (engl.: hogs) transportfertig gemacht werden. Je kürzer die Fessel zwischen Hand- und Fußgelenken ist, desto weniger kann sich der Gefangene selbstständig bewegen. Befinden sich seine Unter- und Oberschenkel noch in einem rechten Winkel, so kann sich der Passive mit etwas Mühe und gegebenenfalls leichter Hilfestellung beispielsweise aus der liegenden in die kniende Stellung und umgekehrt begeben. Sobald Hände und Füße allerdings so nah wie möglich aneinandergezwungen werden, bleibt ihm nichts anderes übrig, als hilflos auf dem Bauch liegen zu bleiben. Wer nicht sehr gelenkig ist, dürfte danach jedoch Verspannungen haben.
Ähnlich beliebt ist der Spreadeagle (so viel wie »Adler mit ausgebreiteten Schwingen«), wobei Hände und Füße des Partners vom Körper kreuzförmig abgespreizt festgebunden werden. Als Unterlage sind hierzu ein Bett mit Pfosten, ein Andreaskreuz oder ein Fesselrahmen besonders geeignet. Insbesondere unter Zug sollte diese Stellung nicht zu lange beibehalten werden, auch ein Überdehnen der Schenkel ist zu vermeiden.
Beim Teardrop (engl.: Träne) schließlich liegt der Partner auf dem Rücken, wobei seine Hand- und Fußgelenke vor seinem Bauch aneinandergefesselt sind.
Reizvoll kann auch das sogenannte mentale Bondage sein, das auf materielle Fesseln verzichtet und stattdessen auf dem schlichten Befehl beruht, in einer bestimmten Position zu bleiben. Insbesondere Stellungen, die den Körper eines Menschen in »geöffneter« Form präsentieren, sind hier beliebt. Im weiteren Sinne gehören dazu auch Fesselungen, die nur mit Haaren oder dünnen Fäden durchgeführt werden und bei denen der Gefesselte selbst dafür zu sorgen hat, dass diese nicht reißen.
Bei einer Mumifizierung hingegen wird der gesamte Körper der betreffenden Person zum Beispiel mit Frischhaltefolie, speziellen Lederhüllen, breiten Gummibändern oder Paketklebeband umwickelt. Der besondere Reiz für den Gefesselten kann in dem so erzeugten Gefühl absoluter Hilflosigkeit bestehen. Es besteht die Möglichkeit, den Genitalbereich von der Mumifizierung auszunehmen, damit dort ein freier Zugriff möglich ist.
Ähnlich konsequent ist die Verwendung einer Zwangsjacke , die die Arme des damit Gefesselten an seinen Körper fixiert, trotz dieser strengen Fesselung aber eine gewisse Mobilität möglich
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