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Fessle mich!

Fessle mich!

Titel: Fessle mich! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arne Hoffmann
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aus einem anderen Zusammenhang, der für manche von uns eine besondere Form der Folter darstellte: dem schulischen Turnunterricht. Hierbei handelt es sich um eine gepolsterte Sitz- bzw. Liegefläche, die auf vier schrägen Beinen ruht. Eher selten wird im Schulsport erklärt, wie hübsch man Leute darauf festschnallen kann, damit sie sich für Auspeitschungen oder für Analverkehr in einer ähnlich praktischen Position befinden, wie das beim Pranger der Fall ist.
    Ich muss Ihnen nicht eigens erklären, was ein Käfig ist. Für SM-Fans ist hier Verschiedenes reizvoll: Man kann Menschen über längere Zeit relativ bequem darin festhalten; nur wenn er recht klein ist, zwingt er dem Insassen eine anstrengende zusammengekauerte Körperhaltung auf. Dabei wird der Gefangene auf den Status eines gefangenen Tieres reduziert. Darüber hinaus stellt ein Käfig eine praktische Verwahrmöglichkeit für Sklaven dar, die sich aus physischen oder psychischen Gründen nicht fesseln lassen möchten. Manche Käfige verfügen hingegen zusätzlich über integrierte Metallfesseln zur Fixierung.
    Des Weiteren könnten Sie Ihre Räume mit einem Pfosten ausstatten, also einem Holzpfahl, der zum Daran-Fesseln und -Anbinden verwendet wird. Damit die Gefahr von Verletzungen durch Splitter möglichst gering ist, wird eine glatte Oberfläche empfohlen. Feinmaseriges, glatt geschliffenes und gewachstes Holz gilt als geradezu ideal. In der Regel besitzt ein solcher Pfosten drei Ösen zum Anbringen von Metallfesseln: eine in Knöchelhöhe (für die Füße), eine in Hüfthöhe (für die Hände, den Unterleib oder bei einem Knienden den Hals) und eine deutlich über Kopfhöhe, woran die erhobenen Hände fixiert werden können.
    Ein SM-Möbelstück für Fortgeschrittene ist das sogenannte Wooden Pony , ein Instrument zur langsamen erotischen Folter hauptsächlich von Frauen. Es ist dem Wooden Horse nachempfunden, einem Instrument, das in Japan ebenfalls für sadomasochistische Praktiken benutzt wurde, in Europa aber als allgemeines Folterwerkzeug diente. Das Wooden Horse ist ein dreieckiger, mit der Spitze nach oben gerichteter Holzbalken. Eine nackte, gefesselte Frau wurde solchermaßen über ihm niedergelassen, dass ihr volles Körpergewicht auf ihrer empfindlichsten Stelle ruhte, während gleichzeitig ihre Beine durch den unteren Teil des Holzbalkens gespreizt wurden. Zusätzlich wurden Gewichte an ihren Knöcheln angebracht, um sie am Herabfallen zu hindern. Das für SM-Spiele benutzbare Wooden Pony ist eine entschärfte Variante davon. Hier wird zum einen der Balken durch eine dünne Latte ersetzt, zum anderen ist diese deutlich niedriger angebracht, sodass die passive Partnerin die Möglichkeit hat, sich auf die Zehen zu stellen, um ihre Geschlechtsorgane nicht belasten zu müssen. Dies ist selbstverständlich eine auf Dauer anstrengende Position und es ist abzusehen, dass die Muskeln der Dame früher oder später ermüden. Diesen Zeitraum kann der dominante Partner benutzen, um mit ihr zu sprechen, sie zu berühren und sie bei ihrem verzweifelten Kampf zu beobachten. Er kann das Schauspiel genießen, wenn ihre Schenkel schließlich nachgeben, ihre verletzlichste Stelle auf das Holzstück herabsinkt, sie sich mit aller Kraft wieder emporstemmt, ihre Muskeln zu zittern beginnen, ihr der Schweiß ausbricht, sie herumzappelt und sich hin- und herwindet. Es sind diese reiterähnlichen Bewegungen, denen das Wooden Pony seinen Namen verdankt.
    Nun ist mir natürlich klar, dass sich die wenigsten Leser dieses Ratgebers einen Pranger oder auch nur ein Andreaskreuz anschaffen dürften, nur weil Christian Grey so etwas besitzt. Praktischer erscheinen einem da doch kleinere Utensilien, die man leicht verbergen kann, falls zum Beispiel überraschend die Schwiegereltern zu Besuch kommen.
    Wesentlich ziviler und freundlicher als Pranger und Streckbänke macht sich in einem Privathaushalt beispielsweise eine Sling (englisch für »Schlinge«), die sich in der Regel einfach zusammenfalten und verstauen lässt. Hierbei handelt es sich um ein meist aus einem Stück Stoff oder miteinander verwobenen Ledergurten gefertigtes Zwischending aus Schaukel und Hängematte, das mit Ketten an der Zimmerdecke aufgehängt werden kann. Wenn sich jemand in Rückenlage und mit weit geöffneten Beinen hineinbegibt, kann diese Position bei ihm das Gefühl entweder der Entspannung oder aber besonderer Hilflosigkeit hervorrufen, da er jeglichen Boden unter sich verliert. Oft sind

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