Fest der Herzen: Geständnis unterm Weihnachtsbaum / Schicksalstage - Liebesnächte
berauschenden Höhenpunkt.
Jack streichelte sie sanft und flüsterte ihr zärtliche Worte zu, während sie allmählich in die Wirklichkeit zurückkehrte. Voller Vorfreude wartete sie darauf, dass er sich mit ihr vereinigte. Doch er tat es nicht. Vielmehr kleidete er sie wieder an – sogar die Schuhe.
„Was ist denn mit dem Quickie?“, fragte sie enttäuscht, denn so erfüllend seine Zärtlichkeiten auch gewesen sein mochten, sehnte sie sich nach mehr Nähe.
„Der muss wohl warten.“ Jack setzte sich zu ihr auf das Bett und kuschelte sich an sie. „Hast du nicht gesagt, dass deine Schwester jeden Moment zum Frühstück kommt?“
Sie senkte den Blick zu seinen Lenden. Entweder war das Handtuch wie durch ein Wunder an Ort und Stelle geblieben, oder er hatte es sich unbemerkt wieder umgewickelt. „Aber du bist doch erregt“, stellte sie sachlich fest.
Er schmunzelte. „Meinst du wirklich?“
„Ash?“, rief Melissa von der Haustür her. „Ich bin da!“
„Ich komme sofort!“
„Das kann ich bestätigen“, meinte Jack grinsend.
„Sehr witzig!“ Ashley sprang auf und zupfte ihr T-Shirt zurecht, während sie ins Badezimmer lief. Sie spritzte sich kaltes Wasser ins Gesicht, kämmte sich mit den Fingern durch das zerzauste Haar und musterte sich in dem bodenlangen Spiegel an der Tür. Sie sah aus wie eine Frau, die gerade einen wundervollen Höhepunkt erlebt hatte und sich mehr ersehnte. Sie versuchte es mit einem ernsten Gesichtsausdruck, doch das verräterische Leuchten blieb.
Trotzdem blieb ihr nichts anderes übrig, als hinunterzugehen, bevor ihre ungeduldige und allzu scharfsinnige Zwillingsschwester sie suchen kam.
„Du hattest Sex“, stellte Melissa zur Begrüßung fest.
„Hatte ich gar nicht.“
„Lügnerin.“
Ashley durchquerte den Raum und schaltete den Backofen ein. Dann beschäftigte sie sich sehr eingehend damit, die gefrorenen Crêpes aus dem Plastikbehälter auf ein Backblech zu befördern.
„Olivia und die Zwillinge kommen heute nach Hause.“
„Ich dachte, die Babys müssten noch im Krankenhaus bleiben, bis sie größer sind.“
„Tanner hat zwei Säuglingsschwestern engagiert und hochmoderne Brutkästen aus Flagstaff liefern lassen.“
Als die Crêpes im Ofen waren, drehte Ashley sich widerstrebend um.
„Und du hattest doch Sex.“
„Ja, okay. Gewissermaßen.“
„Wie hat man denn gewissermaßen Sex?“, hakte Melissa belustigt nach.
„Reicht es nicht, dass ich es zugegeben habe? Willst du auch noch Details hören?“
„Eigentlich schon, aber offensichtlich bekomme ich keine zu hören.“ Die Tür ging auf. „Zumindest noch nicht.“
Ashley verdrehte die Augen.
Jack erschien in der Küche. „Hallo, Melissa.“
„Hallo“, erwiderte sie unfreundlich, um ihn spüren zu lassen, dass sie nicht mehr dem Jack-McCall-Fanklub angehörte, seit er sich das letzte Mal bei Nacht und Nebel davongeschlichen hatte. Dann fragte sie in zuckersüßem Ton: „Bist du mal wieder auf der Durchreise?“
„Wie der Wind“, erwiderte er unbekümmert. „Aber dein Bruder hat mir schon ins Gewissen geredet, also können wir diesen Teil überspringen.“
„Hauptsache, einer von uns hat dir seinen Standpunkt deutlich gemacht.“
„Oh, keine Sorge, ich habe es begriffen.“
„Würdet ihr bitte aufhören zu streiten?“, bat Ashley.
Melissa nieste und blickte sich um. „Ist hier irgendwo eine Katze?“
Jack grinste. „Ich könnte den kleinen Mutanten suchen, wenn du ihn streicheln möchtest.“
„Ich bin allergisch! Ash, du weißt genau, dass ich …“ Sie nieste erneut.
Ashley hatte Mrs Wiggins völlig vergessen und ebenso die berüchtigten Allergien ihrer Schwester, die sich vermutlich nur im Kopf abspielten, denn sämtliche Tests waren negativ ausgefallen. „Es tut mir leid. Ich …“
Erneut ein Niesen.
„Gesundheit“, wünschte Jack großmütig.
Melissa schnappte sich Mantel und Handtasche, rannte aus dem Haus und knallte die Tür hinter sich zu.
„Also, das ist ja richtig gut gelaufen“, spottete er.
„Halt den Mund“, fuhr Ashley ihn an.
Er seufzte übertrieben schwer.
Sie holte zwei Teller aus dem Schrank und stellte sie mit viel Wucht auf den Tisch. „Du verkomplizierst mein Leben.“
„Meinst du mich oder die Katze?“, fragte er ganz unschuldig.
„Dich natürlich. Die Katze will ich nicht loswerden.“
„Aber mich? Nach dem überwältigenden Intermezzo gerade eben?“
„Halt doch endlich den Mund!“
Er schmunzelte und presste die
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