Fest der Herzen: Geständnis unterm Weihnachtsbaum / Schicksalstage - Liebesnächte
Haus meines Vaters ist genügend Platz, um Sie unterzubringen. Ich meine, falls Sie überhaupt kommen wollen.“
Ihre Gedanken überschlugen sich. In einer Woche war Valentinstag, und sie musste ihre Gäste persönlich begrüßen und es ihnen behaglich machen. Oder nicht? Es war ihre große Chance, das Geschäft anzukurbeln, die rückständigen Raten an Brad zu bezahlen und ihre schwindenden Ersparnisse aufzustocken.
Und nichts von alldem ist so wichtig wie ein Wiedersehen mit Jack .
Mit unsicherer Stimme sagte sie: „Ich denke, dass er mich persönlich angerufen hätte, wenn er mich sehen wollte.“
„Er will zuerst sicher sein, dass er überlebt“, gestand Bryce unverhohlen. Dann fragte er: „Können wir mit Ihnen rechnen? Es könnte einen Wendepunkt für seine Gesundheit bedeuten. Zumindest hoffen wir das.“
Sie blickte sich in der Küche um. Sämtliche Arbeitsflächen waren von Backutensilien übersät. Der Gefrierschrank war voll, das Haus bereit für den Ansturm der Liebespaare, die sich zu einem romantischen Rendezvous in ihrer Pension einfinden wollten.
Wie kann ich ausgerechnet jetzt wegfahren?
Wie konnte sie bleiben?
„Ich komme mit dem nächsten Flieger“, hörte sie sich sagen.
„Ich hole Sie am Flughafen ab“, versprach Bryce erleichtert. „Rufen Sie mich nur an, und geben Sie mir die Flugdaten durch.“ Sie schrieb sich seine Handynummer auf und versprach, sich schnellstens mit den entsprechenden Informationen zu melden. Zu Mrs Wiggins sagte sie: „Das ist total verrückt.“
„Miau“, antwortete das Kätzchen und schmiegte sich an ihre Beine.
Sobald der Entschluss getroffen war, fühlte Ashley sich unerwartet energiegeladen. Sie reservierte einen Flug für den nächsten Tag und rief Bryce zurück. Skeptisch fragte sie: „Sind Sie auch sicher, dass er mich sehen will?“
„Ganz sicher“, bestätigte er mit einem Lächeln in der Stimme. Als Nächstes rief sie bei Melissa in der Kanzlei an und sprudelte die ganze Geschichte hervor. „Vielleicht bin ich vor dem Valentinstag wieder zurück, aber sicher kann ich es nicht sagen.Unter Umständen musst du für mich einspringen“, schloss sie und wartete mit angehaltenem Atem auf die Reaktion ihrer Zwillingsschwester.
„Ich verstehe. Ich habe zwar absolut keine Ahnung, wie man ein Bed and Breakfast führt, geschweige denn, wie man kocht. Doch ich werde für dich da sein. Pack deine Sachen.“
Tränen waren Ashley in die Augen gestiegen. Sie konnte immer auf ihre Zwillingsschwester – und auch auf die anderen Familienmitglieder – zählen, wenn ein Notfall eintrat. Warum hatte sie auch nur einen Moment daran gezweifelt? „Danke.“
„Aber du musst die Katze zu Olivia bringen. Du weißt, wie stark meine Allergie sein kann, wenn ich nur in die Nähe von Fell komme.“
„Ich weiß, dass du dir deine Krankheiten bloß einbildest, und ich hab dich trotzdem lieb.“
„Oh, vielen Dank“, antwortete Melissa sarkastisch und beharrte: „Keine Katze. Sonst spiele ich nicht mit.“
„Ich bin sicher, dass Olivia sie nimmt. Noch eins: Kannst du beim Valentinstanz Punsch und Kuchen servieren, falls ich es nicht rechtzeitig schaffe? Ich habe auch schon alles vorgebacken.“
„Wenn es unbedingt sein muss. Aber du solltest dich lieber anstrengen, nach Hause zu kommen, bevor die ersten Gäste eintreffen. Sonst gehst du ein großes Risiko ein. Wie du weißt, bin ich kein bisschen häuslich veranlagt, und ich könnte dir das Geschäft ernsthaft vermasseln.“
Ashley lachte. „Ich verspreche dir, dass ich mein Bestes gebe.“
Sie beendete das Gespräch, holte ihren einzigen Koffer vom Dachboden und legte ihn geöffnet auf das Bett.
Mrs Wiggins kletterte sofort hinein, als wäre sie entschlossen, ihr Frauchen zu begleiten.
„Diesmal nicht.“ Sanft klaubte Ashley das Fellknäuel wieder heraus und packte einige Wintersachen ein.
Dann rief sie auf der Starcross Ranch an. Tanner meldete sich. Ohne sich lange mit einer Begrüßung aufzuhalten, fragte sie:„Ich muss dringend verreisen. Könnt ihr Mrs Wiggins für ein paar Tage bei euch einquartieren?“
„Natürlich“, erwiderte er wie erwartet. „Aber wohin willst du denn so überstürzt?“
Ashley holte tief Luft und erklärte ihm die Situation.
„Ich verstehe. Jack hat dich also nicht selbst angerufen?“
„Nein. Leider.“
Er dachte einen Moment darüber nach, ohne sich dazu zu äußern. „Hältst du mich auf dem Laufenden?“
„Ja.“
„Ich hole die Katze heute
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