Fetish-Trouble 1: Im Bann des Knochenmanns (Kitty Moan) (German Edition)
verzog sich dann aber gehorsam wieder ins Bett. Wofür fünfhundert Dollar doch gut waren. Gold holte tief Luft, bevor er fortfuhr.
»Seit gestern ist der ganze alte Horror wieder da und er macht mir wieder eine Scheißangst. Es ist sogar noch schlimmer als damals bei Tante Penelope. Wie auch immer, Sie hatten sich gerade mit John McCormicky in den Haaren, da tauchte wie aus dem Nichts dieser verfluchte Knochenkerl in seinem lächerlichen Aufzug auf, wedelte ein bisschen mit den Armen und im gleichen Augenblick machten Sie sich über McCormicky her. Der Knochenkerl hat sich darüber fast kaputtgelacht. Der Zusammenhang ist offensichtlich, meinen Sie nicht auch?«
»Möglich«, sagte Kitty, in ihrem Kopf drehte sich alles. Golds Wahrnehmung war eine ganz andere gewesen, als ihre eigene. »Haben Sie noch mehr Schauermärchen auf Lager?«
»Nun, ich will Sie nicht mit unnötigen Details quälen, aber der Bursche war noch längst nicht mit Ihnen fertig. Irgendwann war dann Schluss mit lustig, er hat einfach sein Ding aus der Hose geholt und es Ihnen von hinten reingeschoben. Bis zum Anschlag. Der Kerl hat sie gefickt, während Sie mit dem Stadtrat zugange waren!«
»Was passierte dann?«, fragte Kitty. Sie fühlte sich wie schockgefrostet. Der verfluchte Knochenmann hatte sich mit ihr vergnügt und sie hatte rein nichts davon mitbekommen. Konnte es noch schlimmer kommen?
»Nichts weiter“, sagte Gold. „Im Studio brach das Chaos los und als die Lichter angingen war der Kerl weg. Kitty, ich habe die Horrorgeschichten über Ihren Vater immer als Spinnerei abgetan. Aber seit gestern Nacht weiß ich, dass alles wahr ist, was man sich über Corbin Moan erzählt. Ich erinnere mich, und ich sehe, dass sein Erbe in Ihnen weiterlebt!«
»Was wollen Sie?«, fragte Kitty. Golds Mitwisserschaft war gefährlich.
»Ich bin Ihr verdammter Partner!«, sagte Gold.
»Das können Sie vergessen!« Kitty glaubte, sich verhört zu haben.
»Ich muss auf dieser Partnerschaft bestehen.« In Golds Stimme schwang Panik mit. »Nach Ihrer kleinen Auseinandersetzung mit Daddy, damals oben auf dem Moan Tower, weiß ich, dass Sie mich ohne die geringste Anstrengung töten könnten, aber da ist auch etwas in Ihnen, das genau das verhindert. Sie haben zwei Seelen in Ihrer Brust, die nicht sonderlich gut miteinander auskommen, aber ich vertraue da ganz auf Ihren Willen, dem Guten zum Sieg zu verhelfen.«
»Was versprechen Sie sich davon ?« Kitty wusste am besten, dass Gold recht hatte.
»Eine Hand wäscht die andere«, sagte Gold. »Sie helfen mir meine verfluchten Monster und Freaks loszuwerden und ich kümmere mich um eine wirksame Pressearbeit, denn die haben Sie verdammt nötig. Sie wissen, dass Sie keinen Besseren kriegen können. Ich kenne jeden Trick im Business.
Die Olsons wollten mich ja eigentlich rausschmeißen, stattdessen haben sie mir eine Vertragsverlängerung angeboten und eine neue Show zur besten Sendezeit. Ich habe bereits abgelehnt. Auf Almosen bin ich nicht angewiesen und auf falsche Freunde erst recht nicht. Ich will die Jahre, die mir noch bleiben nicht mit so einem Mist vergeuden. Kitty, ich bin Ihr Mann!«
»Gut«, sagte Kitty und streckte Gold ihre Rechte entgegen. »Schlagen Sie ein, der Deal gilt!«
25
D er Raum war verhältnismäßig klein und fensterlos. Von der Decke sickerte weiches Licht. Der triste Raum wirkte fremd in der mit viel Geschmack und mit noch mehr Geld ausgestatteten Penthousewohnung oben im Moan Tower. Und doch schlug hier das Herz dessen, was Kitty Moan aus dem einstigen Imperium ihres Vaters aufgebaut hatte. Von hier aus hielt sie die Fäden in der Hand, kommunizierte mit allen Teilen der Welt, in denen es Zentren der Moan Stiftung gab.
Celine St. Claire bediente die hochkarätige Technik, mit der das Zimmer vollgestopft war. Eine ganze Wand war von Flachbildschirmen verschiedener Größe bedeckt. Im Augenblick zeigten alle dasselbe Bild: Die Moan Plaza im Blizzard letzte Nacht.
Es war erstaunlich, wie schnell sich Celine in diese neue Aufgabe hineingefunden hatte. Mit Technik hatte sie früher nicht viel im Sinn gehabt, jetzt bediente sie die komplizierten Geräte, als hätte sie nie etwas anderes gemacht. Natürlich hatte Celines angeborene Cleverness ihren Teil dazu beigetragen, aber ein viel wichtigerer Punkt war ihr Wunsch gewesen, anderen zu helfen, ihnen beizustehen, wenn es kein anderer mehr vermochte.
Celine hatte eine Mission.
Jetzt glitten ihre Finger über die breiten
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