Fette Vögel gehen öfter fremd
anderen randalieren und machen auch sonst aus ihrer negativen Einstellung keinen Hehl.
Um das zu erforschen, untersuchte man eine Gruppe von vierundzwanzig Hunden mit gleich vielen männlichen und weiblichen Tieren. Man schaute zunächst mithilfe eines Tests, wie die einzelnen Tiere reagieren, wenn man sie allein lässt. Dazu spielte ein Versuchsleiter jeweils mit einem der Hunde, um ihn dann, selbstverständlich videoüberwacht, im Stich zu lassen und in einen Einzelzwinger zu stecken. Dort beobachtete man dann das Verhalten und beurteilte, wie viel Randale der Hund veranstaltete.
Dann gab es noch einen Pessimismustest, um herauszufinden, welche Tiere eher negativ und mit schlechter Grundstimmung auf einen doppeldeutigen Reiz reagieren. Dazu wurde getestet, wie die Hunde sich in einem Raum mit zwei Futternäpfen verhalten, wobei der Napf in der Nähe mit Futter bestückt und der entferntere leer war. Dabei wurde in drei aufeinanderfolgenden Versuchen gemessen, ob, wann und wie schnell sich die Hunde jeweils vom ersten Napf zum entfernten leeren Napf bewegten. Je länger ein Hund brauchte, um den leeren Fressnapf zu erreichen, desto stärker wurde deren pessimistische Grundstimmung bewertet. Man ging davon aus, dass ein Pessimist den Napf voraussichtlich für leer hält und deshalb weniger motiviert ist, dorthin zu schleichen. Die optimistischen Hunde sahen die Sache ganz anders und versuchten, schnell an den leeren Napf zu gelangen – in freudiger Erwartung auf ein Festessen.
Die Wissenschaftler konnten auf diese Weise klar zeigen, dass die vierbeinigen Pessimisten in den vorangegangenen Verhaltenstests deutlich schlechter abschnitten. Die mutlosen Hunde fallen besonders durch Bellen, Zerstörungswut und ähnliches Verhalten auf. Die Wissenschaftler konnten so einen Zusammenhang zwischenWeltanschauung und der Neigung zu Randale nachweisen.
Es gibt also auch unter Tieren verschiedenartige Lebenseinstellungen. Einige Hunde sind psychisch geradezu veranlagt, den Pantoffel des Herrchens zu zerreißen oder die Wohnung mit Haufen zu verzieren. In diesem Falle braucht Bello also eher die sprichwörtliche Couch als einen hinter die Löffel.
Quelle: Mendl, Michael/Brooks, Julie/Basse, Christine/Burman, Oliver/Paul, Elizabeth/Blackwell, Emily/Casey, Rachel (2010): Dogs showing separation-related behaviour exhibit a ›pessimistic‹ cognitive bias, in: Current Biology , Nr. 20, S. R839–840.
Die Studie, die zeigt, wie man als Moslem im Weltraum korrekt betet
Es handelt sich bei dieser Studie eher um einen Ratgeber, der muslimische Raumfahrer bei der Durchführung des »Ibadah«, dem muslimischen Gebet, auf der Internationalen Raumstation ( ISS ) anleiten soll. Unklar war bisher, ob Schwerelosigkeit automatisch Ungläubigkeit zur Folge hat. Die Studie sollte deshalb die Forschungstätigkeit eines Astronauten mit den Verpflichtungen eines gläubigen Muslims in Einklang bringen und so muslimischen Astronauten die Möglichkeit geben, die Reinheit der islamischen Religion auch im Orbit aufrechtzuerhalten.
Dieser Leitfaden wurde nötig, weil im Juni 2003 erstmalig ein Angkasawan, so nennt man Raumfahrer in Malaysia, muslimischen Glaubens zur ISS geschickt wurde. Und die Durchführung islamischer Rituale im All ist nicht gerade unproblematisch. Weder die Ausrichtung genMekka noch die Bestimmung der Gebetszeiten ist bei der hohen Geschwindigkeit, mit der die Station die Erde umrundet, einfach umzusetzen. Auch das rituelle Waschen gestaltet sich in der Schwerelosigkeit nicht sehr leicht, da Flüssigkeiten dort perlen. Islamwissenschaftler haben sich deshalb auf einer Konferenz damit beschäftigt, was bei der Durchführung von Gebeten im Weltraum anders ist und wie man ein altes religiöses Ritual an die Raumfahrtzeit anpassen könnte. Man ist sich darüber einig, dass der islamische Glaube sowie dessen Regelwerk auch auf der ISS umsetzbar sind.
Das Waschen, »Istija«, ist möglich, indem man die auf der Station vorrätigen Reinigungstücher benutzt, die das Perlen von Wasser unter Schwerelosigkeit umgehen. Die Regel muss aber sein, dass nicht weniger als drei Reinigungstücher benutzt werden. Das trockene Waschen, welches normalerweise mit Sand oder Staub durchgeführt wird, darf auch nur mit den bloßen Handflächen vollzogen werden. Die Ausrichtung des Gebets auf die Kaaba in Mekka ist nach einer stufenweisen Ausrichtung grundsätzlich auch in der Umlaufbahn der Erde möglich. Die Gebetsrichtung soll nach dieser
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