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Fette Voegel gehen oefter fremd

Fette Voegel gehen oefter fremd

Titel: Fette Voegel gehen oefter fremd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gunther Mueller
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Gangmerkmale. Aber was steckt dahinter? Orgasmen, die durch die Stimulation der Scheide und des Gebärmutterhalses ausgelöst werden, unterscheiden sich grundlegend von denen, die durch die Stimulation der Klitoris hervorgerufen werden. Die Erklärung ist, dass die beiden Stimulationen auf anderen Nervenwegen zum Gehirn übertragen werden: die klitorale Stimulation über einen Nerv im Rückenmark, die der Scheide und des Gebärmutterhalses durch die Becken-, Unterbauch- und Vagusnerven. Interessant ist dabei, dass selbst Frauen mit einem vollständig durchtrennten Rückenmark deshalb vaginale Orgasmen erfahren können.
    Es ist allerdings nicht klar, ob die Art des Ganges das Resultat erfolgreicher vaginaler Orgasmen ist oder umgekehrt. So könnten die untersuchten Frauen beispielsweise zufriedener mit ihrer Sexualität sein, was dann auch im Gang zum Ausdruck kommt. Eventuell stehen vaginale Orgasmen auch im Zusammenhang mit einer glücklicheren Beziehung.
    Obwohl nur wenige Frauen untersucht wurden, ist das Ergebnis durchaus interessant und könnte helfen, sexuelle Funktionsstörungen besser zu verstehen.
    Quelle: Nicholas, Aurelie/Brody, Stuart/Sutter, Pascal de/Carufel, François de (2008): A woman’s history of vaginal orgasm is discernible from her walk, in: The Journal of Sexual Medicine , Nr. 5, S. 2119–2124.

2 Die verrücktesten Fragestellungen
    I n diesem Kapitel sind die wohl absurdesten Fragestellungen der Wissenschaftsgeschichte versammelt. Lesen Sie hier, wie Forscher nach Versuchsplan selbst aberwitzigste Fragen zu beantworten versuchen. Hypothesen über die Abhängigkeit zwischen zwei Sachverhalten oder Ereignissen waren noch nie so unterhaltsam und skurril.
Die Studie, die zeigt, dass Bienen Gefühle bekommen, wenn man sie schüttelt
    Wie fühlt es sich an, ein Insekt zu sein? Haben Insekten Gefühle? Besitzen sie zumindest Prozesse, die ein Gefühlserleben ermöglichen könnten? Steckt im festen Chitinpanzer ein weicher, ein emotionaler Kern? Wissenschaftler konnten nun nachweisen, dass Honigbienen in der Nähe der Universität von Newcastle so etwas wie Gefühle haben. Damit sind Bienen die ersten wirbellosen Tiere, bei denen man eine solche geistige Eigenschaft beobachten konnte, was bislang nur bei höher entwickelten Tierarten gelungen ist. Sind Honigbienen eigentlich Drama Queens – oder besser: Drama Bees?
    Für die Forscher war es nicht leicht, derlei insektisches Innenleben zu erfassen und zu bewerten. Wie genau stellt man das subjektive Gefühlserleben eines Insektes fest? Das Kopfsegment der Biene mit den starren Facettenaugen, den Antennen und dem Mundwerkzeug gibt jedenfalls keine Auskunft – das perfekte Pokerface.
    Um den Tieren Emotionen zu entlocken, griffen die Forscher auf ein trickreiches Experiment zurück, bei dem man von einer veränderten Verhaltensbereitschaft der Biene auf deren Gefühle schließt. Nur so konnte gezeigt werden, dass Bienen zu emotionalen Zuständen in der Lage sind, die man mit menschlichen Gefühlen vergleichen könnte. Zum Leid der Bienen testeten die Forscher aber nur negative Gefühlszustände, die die Tiere dazu veranlassen, Situationen nachteilig auszulegen.
    Dazu mussten die Forscher die Bienen aber erst trickreich provozieren. Zunächst konditionierte man sie, indem man zwei verschiedene Geruchslösungen jeweils mit einer Belohnung oder einer Strafe verknüpfte. Dazu wurde den Testinsekten wiederholt eine süßliche Duftmischung präsentiert – eine Leckerei für Bienen. Der zweite Geruchsreiz bestand aus den gleichen Inhaltsstoffen, nur in entgegengesetzter Proportion, und wurde mit Chinin, einer für Bienen ungenießbaren Substanz, angeboten. Dadurch wurde der eine Duft von den Bienen als süßes Nahrungsmittel wahrgenommen, der andere als bitterer, ungenießbarer Stoff. Nach dieser Konditionierung reagierten die Bienen bei der ersten Mischung in Erwartung süßer Leckereien mit dem Ausfahren der Fresswerkzeuge, bei der zweiten Mischung hingegen mit klarer Abneigung.
    Anschließend steckte man die Hälfte der Versuchsbienen in ein Gerät, das sie sechzig Sekunden lang wild schüttelte: Honig-Milkshake ohne Milch und Honig, aber mit Biene. Den verwendeten Apparat benutzen Forscher normalerweise, um Chemikalien zu mischen. In diesem Fall aber imitierte man so einen Raubtierangriff auf denBienenstock. Ganz klar, das macht keine Biene happy. Nach dieser Schüttelattacke sehen die Tierchen die Welt eher in einem düsteren Licht. Das

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